Pilzticker Schweiz 1
Übersicht aller Schweizer Pilzticker
*Matthias nimmt am 17. November 2012 Bezug auf Christinas Schreiben:
»Hallo zusammen,
die Herbstlorchel zu essen ist Ansichtssache. Der Geschmack ist aus meiner Sicht eh unangenehm - erdig, metallisch und wenig genussreich - und: sie gilt, wie alle Lorchelarten, als giftig. In der CH werden alle Lorcheln bei den Kontrollstellen nicht zu Speisezwecken freigegeben. Nach der neueren Pilzliterartur gilt eigentlich: Hände weg auch von Herbstlorcheln. Auch sie enthält Gyromitrin.
Grüße aus der CH, Maettel«
Pilzticker Schweiz 1
Hallo Matthias,
vielen Dank für Deinen wichtigen Hinweis!
Dass die Herbstlorchel (Foto rechts © Ernst) nicht unproblematisch ist, ist bekannt. Lange wurde sie von den offiziellen Beratungsstellen lediglich als individuell unverträglich eingestuft.
Mittlerweile empfiehlt aber auch die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) ihren geprüften Pilzsachverständigen, Herbstlorcheln nicht mehr als Speisepilze freizugeben. Diese Empfehlung gilt inzwischen für alle Lorchelarten. Pilzexperten der Weltgesundheitsorganisation WHO haben bereits im Jahr 2000 vom Verzehr aller Lorchelarten abgeraten.
Bei der Herbstlorchel wird weniger das bekannte Gift Gyromitrin als vielmehr sein Abbauprodukt Monomethylhydrazin (MMH) für bedenklich gehalten. Es wird vermutet, dass MMH - ähnlich wie das Muscarin-nahe Gift des Kahlen Kremplings - in den menschlichen Zellen über Jahre ohne nachteilige Auswirkungen kumulativ gepeichert wird - bis irgendwann die Verträglichkeitsgrenze erreicht ist und es zum folgenschweren finalen Kollaps kommen kann. Vom Verzehr ist deshalb dringend abzuraten.
Quelle:
https://forum.dgfm-ev.de/thread/686-herbstlorchel/
siehe Eintrag vom 25. November 2013 mit dem Zitat von Prof. Dr. Siegmar Berndt
Viele Grüße von Heinz-Wilhelm
(Überarbeitet am 24. April 2019)
Pilzticker Schweiz 1
Christina schreibt am 26. Oktober 2012:
"Wir haben in der Gegend Rohdersdorf (Kanton Solothurn) an der Grenze zu Frankreich am 13.10.12 reichlich Totentrompeten, Lachsreizker, Semmelstoppelpilze und noch einige junge Boviste und Hallimasch und Herbstlorcheln* gefunden.
Am 20.10.12 waren an der gleichen Stelle noch mehr Totentrompeten und Semmelstoppelpilze sowie einige Lachreizker und Leistlinge zu finden"
Foto rechts: In diesem Korb finden wir - neben Parasolen und Herbstlorcheln - Fichtenreizker (Lactarius deterrimus). Lachsreizker (Lactarius salmonicolor), wie Christina sie fand, haben keine Grüntöne. Sie sind durchweg lachsfarben gefärbt. In Norddeutschland sind Lachsreizker wegen der fehlenden Weißtannen sehr selten. Man findet sie fast nie an jungen Bäumen, beinahe ausschließlich an mindestens mittelalten, eher an alten Weißtannen. Die Milch von Lachsreizkern ist bräunlich gefärbt.
Hallo Christina,
vielen Dank für diese farbenprächtige Meldung! Wenn ich mir im Pilzkorb allein Totentrompeten, Lachsreizker und Herbstlorcheln vorstelle - welch ein wunderbares Herbstgemälde! Vielleicht gibst Du ja im kommenden Jahr wieder die eine oder andere Meldung durch? Ich würde mich freuen!
Viele Grüße von Heinz-Wilhelm
Pilzticker Schweiz 1
Marianne schreibt am 11. September 2012:
"In der Region Bern habe ich am Sonntag, 10.9.2012, Steinpilze und Flockenstielige Hexenröhrlinge gefunden, 550 Meter üNN."
Hallo Marianne,
vielen Dank! Schön zu lesen, dass sich endlich auch in der Schweiz wieder was rührt in den Wäldern. Schaut so aus, als sei es bei Euch in den vergangenen Wochen ähnlich trocken und pilzarm gewesen wie in weiten Teilen Deutschlands.
Weiterhin gute Funde und viele Grüße von Heinz-Wilhelm
Rolf schreibt am 12. Juni 2012:
"Hallo zusammen!
Uns hat letztes Jahr das Pilzfieber erwischt. Möchte euch sagen, dass eure Seite absolut prima ist.
Gruss an alle Hütchenliebhaber aus der Region Bern."
Lieber Rolf,
vielen Dank für Deine netten Worte. Darüber freuen wir uns sehr und es ist Ansporn, diese Website weiter auszubauen. Es wird auch dieses Jahr wieder viel Neues geben!
Viel Erfolg und Freude bei Euren Pilzgängen, verbunden mit besten Grüßen, von
Heinz-Wilhelm
Marianne schreibt am 8. November 2011:
"Hallo,
heute fand ich folgende Pilze: Zwei Steinpilze, einen Flockenstieligen Hexenröhrling, Rotfußröhrlinge (Herbstversion), Kaffeebraune Gabeltrichterlinge, Schwarzpunktierte Schnecklinge, Mehlräslinge, Edelreizker
Liebe Grüße Marianne"
Mehlräslinge im Gras unter einer Linde. Sie sind feine Pilze, eignen sich ausgezeichnet für (helle) Suppen oder Soßen. Sie sind von mildem, fast elegantem Geschmack. Charakteristisch sind ihre hellrosa Blätter.
Hallo Marianne,
alle Achtung, um die Steinpilze wird Dich sicher manch einer beneiden. Am 8. November, nicht schlecht...
Viele Grüße, Heinz-Wilhelm
Patricia schreibt am 4. Oktober 2011:
"Ein ganzer Korb voller Steinpilze, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Edelreizker und Schopftintlinge ... was für ein Tag!"
Hallo Patricia,
vielen Dank! Ich beneide Dich um Deine Schopftintlinge! Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
Viele Grüße und weiterhin guten Erfog, Heinz-Wilhelm
Pilzticker Schweiz 1
Marianne schreibt am 11. September 2011:
"In der Region Bern habe ich heute, 10.9.2011, Steinpilze und Wiesenchampignons gefunden, 550 Meter üNN."
Prima, Marianne!
Auch bei uns in Deutschland zieht das Pilzaufkommen wieder stark an. Es ist der letzte starke Sommerschub. Danach werden die Herbstpilze kommen. Weiterhin viel Erfolg!
Viele Grüße Heinz-Wilhelm
Marianne am 27. August 2011 zum gestrigen Schreiben von Bruna:
"Hallo,
in der Region Bern haben sich die Milchbrätlinge auch rar gemacht. Mir fällt auf, dass dieses Jahr auch die Flockenstieligen Hexenröhrlinge selten sind. In meinem Pilzgebiet finde ich die seit Jahren sonst massenhaft."
Hallo Marianne,
vielen Dank für die rasche Antwort! Sie bestätigt den Trend des Milchbrätlings, seltener zu werden.
Foto: Herrliche Milchbrätlinge! Der tschechische Pilz- und Naturfotograf Jaroslav Maly hat sie vollendet, das heißt in ihrer ganzen Charakteristik, fotografiert (Foto © Jaroslav Malý)
Leipzig, d. 26. August 2011
Liebe Schweizer Pilzfreunde,
Bruna stellt am heutigen Tage folgende Frage:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich würde gerne wissen, ob Pilzsammler in der Schweiz in diesem Jahr schon Milchbrätlinge gefunden haben. Nach meinen Erfahrungen macht sich dieser Pilz immer rarer. Leider, denn ich suche ihn seit Jahren vergeblich in den Wäldern der Nordost-Schweiz. Mache mich jetzt aber gerade wieder auf die Suche."
Hallo Bruna,
vielen Dank für die sehr interessante Frage!
Liebe Schweizer Pilzfreunde, es wäre schön, wenn Ihr dazu (aktuelle) Erfahrungen habt und mitteilt. Ich kann hier nur für Bayern sprechen, und da ist es leider genau so, wie Bruna beobachtet:
Der herrliche Milchbrätling zieht sich auch in seinen angestammten Gebieten im Bayerischen Wald - anderswo gibt es ihn beinahe nur noch selten - immer mehr zurück. Im Voralpenland (Oberbayern) kenne ich zwei ergiebige Stellen, die vor etwa zehn Jahren noch gut trugen, wo jedoch heute nicht einer dieser Pilze noch zu finden ist.
Heinrich Holzer, der Regionalbeauftragte Bayerischer Wald für die Bayerische Mykologische Gesellschaft, sieht den Rückgang von Milchbrätlingen fast dramatisch: "Es gibt ihn fast schon gar nicht mehr." Zu den Ursachen mehr in meinem Kapitel "Für den herrlichen Brätling danke ich dem Herrn Gott."
Pilzticker Schweiz 1
Silvia freut sich am 17. August 2011 über
Steinpilze, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Birkenpilze, Maronenröhrlinge, Goldröhrlinge, Ziegenlippe und Perlpilze,
die sie gestern, am 16. August 2011, im Appenzell gefunden hat. Und schreibt begeistert: "Hurra!"
Wir freuen uns mit ihr - und über die erste Pilzmeldung aus der Schweiz!
Vielen Dank und viele Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Schweiz 1
Foto: In dieser majestätischen Haltung lässt wohl jeder Steinpilz unser Herz höher schlagen. Ob Silvia solch einen Paradepilz im Korb hatte?
Pilzticker Schweiz 1
Marianne schrieb am 15. August 2011 Folgendes an www.passion-pilze-sammeln.com:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
vielleicht könntest du einen Schweiz-Ticker einbauen? Das wäre super.
Ich finde deine Home-Page super, habe schon viel Interessantes gelesen, werde sicher immer wieder dorthin finden.
Dir auch eine gute "Pilzjagd" und viele schöne und erholsame Stunden im Wald.
Freundliche Grüße Marianne"
Hallo Marianne,
das ist eine schöne Idee, auf die ich in dem Moment kam, als ich
in Deiner E-Mail-Adresse die Schweizer Herkunft entdeckte. Wie Du
siehst, habe ich sie bereits heute umgesetzt - und freue mich nun auf
die ersten Meldungen aus Eurer Schweizer Pilzheimat.
Da ich hier
gerade "in der Schweiz" bin, möchte ich einmal auf das bemerkenswerte
Ergebnis einer Studie von der Eidgenössischen
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)
zur angeblichen Bestandsgefährdung von Pilzen durch uns Pilzsammler
hinweisen.
Das überraschende und erfreuliche Ergebnis findet Ihr hier.
Viele Grüße an Dich und alle eidgenössischen Pilzfreunde von
Heinz-Wilhelm
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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