Pilzticker Schweiz 24
Übersicht aller bisherigen Pilzticker Schweiz
Foto: Beim feucht-kalten Wetter wachsen die Judasohren prächtig - und beflügelten Philipp zu einer kleinen Pilzlyrik.
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Philipp schreibt am 28. Dezember 2019:
Lieber Heinz-Wilhelm,
»Der Winter naht und wohl auch Schnee,
doch was ich schon von Weitem seh',
das freut mich sehr und s'kommt mir vor,
als hält Judas in den Wind sein Ohr.
Damit es in den Korb mir springt
und Freude auf den Teller bringt.«
Herzliche Grüße Philipp«
(2 Fotos © Philipp)
Pilzticker Schweiz 24
Foto: Na, das ist doch was, bei St. Gallen sind pünktlich zum 4. Advent die Eierschwämme (Pfifferlinge) da, vier Stück. Das sind gute Aussichten für die uns Jahr für Jahr gemeldeten Januar-Pfifferlinge. (Foto © Philipp)
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Philipp schreibt am 21. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
da ich
vorhabe, meinen Hund für die Trüffelsuche auszubilden, war ich heute auf
der Suche nach potenziellen Fundstellen. Dabei habe ich die Augen
auch nach Austernseitlingen und Samtfußrüblingen offen gehalten.
Überrascht war ich, als ich neben den Samtfüßen über vier riesengroße Eierschwämme gestolpert bin. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Ein toller Fund!
Herzliche Grüße Philipp«
Stefan antwortet Philipp am 21. Dezember 2019:
»Ich kann Philipp nur ermutigen, seinen Hund für die Trüffelsuche auszubilden. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man keine einzige Trüffel-Wildart entnehmen darf, ist die Trüffelsuche in der Schweiz erlaubt.
Da ich heute, wie fast immer um dieser Jahreszeit, Trüffeln für
Weihnachten besorgen wollte und so kurzfristig leider keine mehr von meinem
Trüffelhändler aus dem Breisgau bekommen konnte, musste ich leider
wieder feststellen, wie ernüchternd das hierzulande sein kann, wenn man
auf den Händler seines Vertrauens verzichten muss.
Denn viele Händler sind mit den für die Trüffeln in Deutschland gebrauchten Begriffen überfordert, was verständlich ist, weil bei vielen gängigen Trüffelnamen nicht einmal zwischen echten (Tuberales) und unechten Trüffeln (da gibt es einige Familien mit zahlreichen Arten) unterschieden wird.
So ist es mehr als verwirrend, dass in Deutschland die Namensgebungen Schwarze und Weiße Trüffeln zulässig und sogar marktüblich sind, ohne den lateinischen Namen, also die konkret gemeinte Art, zu benennen.
So wollte man mir einmal eine Tuber Brumale (Muskattrüffel) als teure
Tuber Melanosporum (Périgordtrüffel) unterjubeln. Glücklicherweise sind beide am Geruch gut voneinander zu unterscheiden. In einem weiteren Fall hat sich ein Händler wegen der Bezeichnung Schwarze Wintertrüffel mit der Burgundertrüffel (Tuber uncinatum) vertan.
Mit viel Aufwand und Geduld habe ich übrigens letztlich meine erhofften Trüffeln für das Weihnachtsessen doch noch bekommen.
Ganz liebe Grüße, Stefan vom Pilzticker Hessen«
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Foto: Wie in anderen Regionen, so sind auch bei St. Gallen die Trompetenpfifferlinge dieses Jahr spät dran. So außergewöhnlich ist es aber nicht, dass die Pilzart auch Mitte Dezember noch wächst. (Foto © Philipp)
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Philipp schreibt am 15. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
als ich heute mit meinem Sohn und dem Hund einen Wald bei St. Gallen durchstreifte, fanden die scharfen Augen von Junior doch tatsächlich noch schöne Trompetenpfifferlinge. Es muss wohl ein frühes Weihnachtsgeschenk für uns gewesen sein.
Herzliche Grüße Philipp«
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Foto: Die Samtfußrüblinge sind mit ihren kräftigen orange-gelb-rötlichen Farbtönen meist sehr gut zu entdecken. Sie sind die kleinen Wintersonnen des Waldes oder der Bachläufe.
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Philipp schreibt am 7. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
man kann auch jetzt noch stundenlang durch die Wälder streifen und die Augen nach Pilzen offenhalten. Bei meinem heutigen Gang mit dem Hund hatte ich es wieder auf Samtfußrüblinge und Austernseitlinge abgesehen.
Die Samtfüße ließen sich dann auch blicken, Austernpilze leider nicht. An Erstfunden für mich gab es dazu Violette Rötelritterlinge (aus Unsicherheit ließ ich sie stehen) und schöne Judasohren (Foto rechts). Da lässt sich durchaus von einem erfolgreichen Pilzgang sprechen!
Herzliche Grüße Philipp«
(2 Fotos © Philipp)
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Philipp schreibt am 1. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
jetzt beginnt die Zeit, in der ich auf der Runde mit dem Hund die Augen nach Winterpilzen offen halte.
So habe ich gestern herrliche Samtfußrüblinge (Foto rechts) gefunden.
Sie werden mit anderen Zutaten zu gedämpften chinesischen Hefebrötchen
veredelt.
Herzliche Grüße Philipp«
(Foto © Philipp)
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Foto: Auf seiner Hunderunde fand Philipp noch Trompetenpfifferlinge, zwei Flockenstielige Hexen und einen Edelreizker. Für ein frisches Pilzgericht sollte es gereicht haben! (2 Fotos © Philipp)
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Philipp schreibt am 3. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm
auf der heutigen frühmorgendlichen Hunderunde sind mir doch noch ein paar Pilze begegnet. Obwohl sich die Saison hier in der Nähe von St. Gallen dem Ende zuneigt, konnte ich noch Trompetenpfifferlinge, einen Edelreizker und zwei schöne Hexenzwillinge finden.
Herzliche Grüße aus der sehr herbstlichen Schweiz, Philipp«
Foto: Auch diese zwei jungen Flockis wollten noch in Philipps Korb.
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Foto: Bruno freute sich, fand er doch im Hägglingerwald bei Rüti diese tadellosen jungen Steinpilze. (Foto © Bruno)
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Bruno schreibt am 23. Oktober 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
hier mal wieder eine Pilzstandmeldung aus dem Freiamt Kanton Aargau.
Am Dienstag war ich Im schönen Reusstal unterwegs. In der Region Niederwil, Rüti, Hägglingerwald, habe ich herrliche junge Steinpilze in einwandfreier Qualität gefunden.
Der erste Fund waren sieben überständige Riesen, die ich alle stehen liess. Sie standen wie eine Card am Rand des weit nach unten reichenden Blätterdaches einer mächtigen Buche. Im übrigen hatte es Maronen, Butterpilze, Parasole, Anischampignons und Zecken.
Liebe Grüsse Bruno«
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Christoph schreibt am 19. Oktober 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
wir haben diese Krasse Glucke in Winterthur vor vier Wochen noch als faustgroßen Knubbel gefunden und dann mit
Tannenreisig abgedeckt. Heute haben wir die Fette Henne geborgen.
Wir haben allerdings nur ein Viertel der Glucke mitgenommen. Sie war einfach zu groß und zu schön, um sie alleine zu vertilgen. :) Vielleicht freut sich ja nochmal jemand so wie wir darüber.
Viele Grüße Christoph«
(Foto © Christoph/Privat)
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Martin schreibt am 29. September 2019:
»Lieber Heinz Wilhelm
wie du vielleicht bemerkt hast, kam schon länger kein Beitrag mehr aus der Schweiz. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass nach einem herrlichen Pilzsommer hier etwas weniger los ist. Aber ein bisschen wächst immer noch.
Ich war heute gut drei Stunden im Appenzellerland unterwegs. Gefunden habe ich einen Violetten Lacktrichterling, einen brauchbaren Goldröhrling, zwei schöne Fichtensteinpilze, zwei kräftige Flockis, drei Semmelstoppelpilze, drei schöne Riesenchampignons (z. B. rechts im Bild) und einiges an Trompetenpfifferlingen. Nach dem ergiebigen Pilzsommer müssen wir hier wieder lernen, auch für kleinere Funde dankbar zu sein.
Grüße an alle Pilzfreunde, Martin«
(Foto © Martin)
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Martin schreibt am 14. September 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
heute war ich wieder in meinem Zauberwald in der Regoin St. Gallen, um zu schauen, wieviele neue Totentrompetenstellen ich dort noch finden könnte. Nun ja, eigentlich nur eine, und die überstreckt sich über den gesamten Wald. Ich ging selten mehr als fünf Meter, ohne einen Fund zu haben.
Wie blind ich doch vor einer Woche gewesen sein muss! In diesem Wald lässt jede Buche, die etwas auf sich hält, entweder einen Sommersteinpilz oder eine Totentrompete für sich arbeiten.* Ein Traum!
Ein
Tipp noch für Phlipp, dem die Totentrompeten noch fehlen: Meine Stellen
befinden sich alle bei Buchen an Südhängen in Höhenlagen zwischen 750 und 900
Meter ü.NN. Ich bin mir sicher, er wird welche finden.
Foto: Ein ganzer Wald voller Herbsttrompeten, das bildet dieses Foto ab. Vier Sommersteinpilze gab es gratis dazu. (Foto © Martin)
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Sie stehen zur Zeit hier in der Ostschweiz so zahlreich im Buchenwald, dass ich während dem Totentrompetenernten schon begann zu fantasieren. Der Weg in die Selbstständigkeit war greifbar nah. Ich miete diesen Wald und mache einen Pilzhandel auf. Getrocknete Sommersteinpilze und Totentrompeten en gros! Aber ich weiß auch, dass die Pilze nicht jedes Jahr so toll wachsen wie heuer. Darum lasse ich das lieber.**
Außerdem fand ich noch viele andere Pilze. Unter anderem einen Grünen Knollenblätterpilz und vier letzte(?) Sommersteinpilze.
Gruß Martin«
* Anmerkung: Genau gesagt leben beide Arten in Mykorrhiza mit Rotbuchen, indem ihr Wurzelgeflecht (Myzel) den Baum mit Wasser und Nährsalzen, z. B. Phosphor und Eisen, versorgt. Im Tauschgeschäft gibt es für die Pilze dafür Zuckernahrung vom Baum. Näheres dazu hier.
** Eine gute Idee: Herbst- oder Totentrompeten, die im Übrigen basische, gehaltvolle Böden benötigen, treten ortshäufig in Massen auf, um dann mitunter jahrelang auszubleiben.
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Foto: Viele Pfifferlinge und andere Arten, u. a. Filzige Gelbfüße, haben Heidi und Schwester im Aargau gefunden. (Foto © Heidi)
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Heidi schreibt am 11. September 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war gestern mit meiner Schwester im Wald und wir haben jede Menge Pfifferlinge gefunden.
Da ich gerne was dazulerne, haben wir drei Boviste mit nach Hause genommen, die sich allerdings nach dem Aufschneiden als Hexeneier erwiesen. Sie landeten auf dem Kompost.
Zudem haben wir einige Filzige Gelbfüße gefunden, die beim Kochen rotviolett werden; da kann fast nix schief gehen.
Bereits Ende August hatte ich mit meiner anderen Schwester sehr viele Steinpilze gefunden, von denen leider die meisten stark verwurmt waren. Die Brauchbaren haben wir gedörrt oder zu Pilzpulver verarbeitet.
Liebe Grüße aus der Schweiz, Heidi«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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