Pilzticker Schweiz 51
Übersicht aller bisherigen Pilzticker Schweiz
Foto: Nach langer Trockenheit wird es so langsam: Philipp hat wenigstens schon mal den halben Korbgrund gefüllt. Sogar zwei Steinpilze sind dabei. (Foto © Philipp)
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Philipp schreibt am 5. August 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
lange ist es her, dass ich mich bei dir gemeldet habe. Die Funde waren aber auch nicht gerade zahlreich, denn es war recht trocken in der Region St. Gallen.
Nun aber sind die Pilze endlich da, und so waren wir heute im Appenzellerland auf ca. 1000 Metern Höhe unterwegs. Lange hat es nicht gedauert, bis uns der erste Steinpilz in die Hände gefallen ist.
Später kamen noch ein Perlpilz, mehrere Flockis, ein Goldröhrling und sogar Eierschwämme dazu. Sieben Steinpilzbabies ließen wir zum Weiterwachsen stehen, ein Opa musste aufgrund der bleibenden Dellen im Hut stehen bleiben.
So langsam geht es hier also los. Ich hoffe, ich kann mich bald wieder melden.
Herzliche Grüsse Philipp"
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Reto schreibt am 2. August 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich und mein Bruder machten am heutigen 2. August einen herrlichen Fund: die vielen Steinpilze (Foto rechts) fanden wir auf 1300 bis 1500m NHN im Berner Oberland. Die Pilze sind von bester Qualität, einfach toll.
So kann die Saison gerne weitergehen!
Freundliche Grüsse Reto"
(Foto © Reto)
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Pilzfreund Felix, der am 23. Juli bereits einen Fund von vier Kilo Pfifferlingen in zwei Tagen gemeldet hatte (siehe weiter unten), komplettiert mit diesen zwei Fotos seine Pilzwoche in Graubünden: Satte 12 Kilo Eierschwammerl habe er insgesamt binnen einer Woche gesammelt. Die bereits arg angegammelten Maronenröhrlinge am oberen Bildrand denken wir uns einfach weg, dann haben wir ein herrliches Motiv.
Was auch für das 2. Foto gilt, auf dem ein einsamer Steinpilz die goldgelben Reherl in überlaufenden Schüsseln bestaunt. (2 Fotos © Felix)
31. Juli 2023
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Foto: Ein halbes Dutzend junger Steinpilze war die Krönung von Florians Fund auf 1300m NHN auf dem Alpstein. Dazu gab es eine Pyramide Eierschwämmlinge, einen Gelbfüßigen und einen Flockenstieligen oder Netzstieligen Hexenröhrling (nicht erkennbar) sowie einen Maronenröhrling.
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Florian schreibt am 30. Juli 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm
hier die neuesten Pilznachrichten aus dem hochgelegenen Revier Alpstein, wo ich meine ersten Steinpilze finden konnte. Dazu gab es zwei Flockis, einen Maronenröhrling sowie schöne Eierschwämmlinge.
Herzliche Grüsse Florian aus St. Gallen"
(2 Fotos © Florian)
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Foto: Da liegen sie, die sechs schönen Steinpilze. Es sind die ersten des Jahres für Florian.
Foto: Zwei schöne junge Perlpilze, umzingelt von Sauerklee. Auf dem 2. Foto zwei Flockenstielige Hexenröhrlinge.
Andrea schreibt am 30. Juli 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute war ich in einem kleinen Waldstück im Kanton Thurgau. Die ersten Pilze sind da, verschiedene Sorten, z. B. Flockenstielige Hexenröhlinge, Birkenpilze, Perlpilze und Rotkappen. Zu meiner grossen Freude konnte ich auch den ersten Steinpilz finden.
Die kleinen Rotkappen und Perlpilze habe ich auch mitgenommen. Die kommen mit ins Pilzgeschnetzelte zu den gestern gefundenen Wiesenchampignons.
Pfifferlinge gibt es in dieser flachen Gegend nicht, da muss ich wieder hinauf ins Bergland.
Das Pilzjahr beginnt verheißungsvoll.
Beste Grüsse Andrea"
(2 Fotos © Andrea)
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Andrea schreibt am 29. Juli 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
nun möchte ich mich auch mal wieder melden. Nachdem die Morchelernte bei uns hier in der Schweizer Bodenseeregion im Kanton St. Gallen buchstäblich ins Wasser gefallen ist, gab es bisher kaum Pilzfunde.
Aber die Regengüsse der vergangen Tage haben geholfen und jetzt spriessen Pfifferlinge und Wiesenchampignons aus dem Boden.
Nachdem ich gestern schon einige fand, bin ich heute nochmal zur "Nachlese" hinauf auf etwa 700m Höhe oberhalb des Bodensees gewandert. Es hat es sich gelohnt, wie die 2 Fotos rechts zeigen! Und es stehen noch viele kleine Nachzügler, die in den nächsten Tagen wachsen wollen und sollen!
Ja sollen, denn ich hoffe, dass ich nochmal die Weiden nach Champignons absuchen kann, denn beim Bauer steht der Güllewagen bereits parat. Wenn der erstmal loslegt, ist es vorbei mit der "Nachlese".
Viele Grüsse an dich und die Pilztickerfreunde!
Auf eine gute Pilzsaison!
Andrea"
(2 Fotos © Andrea)
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Felix schreibt am 23. Juli 2023:
"Hallo,
in Graubünden scheint die Pfifferlingssaison loszugehen. In den letzten zwei Tagen konnten wir insgesamt vier(!) Kilo einsammeln!
Teils stehen Sie vereinzelt, teils in schönen Gruppen. Man muss aber die Stellen schon grob kennen, sonst wird es schwierig. Fast muss man nämlich schon drüber stolpern, da sie entweder im Moos, im Moos und Gras oder im Heidekraut gut versteckt sind. Teilweise kann man fünf Meter von ihnen entfernt vorüber gehen - und sieht sie dennoch nicht.
Außer Pfifferlingen gibt es derzeit keine weiteren Pilze im Wald.
Viele Grüße Felix"
(2 Fotos © Felix)
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Foto: Und schon wieder eine Schale. In Graubünden hat die Pfifferlingssaison gleich kräftig losgelegt und hält für Felix & Mitsammler vom Start weg schönste Eierschwammerl bereit.
Foto: In 1300m üNN ist mehr los mit den Pilzen als derzeit überall anderswo, wie Florians interessantes Fundbild belegt. Wir sehen oben vier Täublinge, die Florian als zwei Rotstielige Ledertäublinge (links) und zwei Braune Ledertäublinge (rechts) identifiziert hat. Wobei die Hutfarbe des ganz links Liegenden auch in Richtung Fleischroter Speisetäubling geht. Darunter liegen fünf Braune Filzröhrlinge. Links unten ein ausgewachsener Flockenstieliger Hexenröhrling, in der Mitte unten ein nicht leicht zu identifizierender Schönfußröhrling, der auf dem 2. Foto noch einmal größer zu sehen ist. Rechts zwei, drei Hände voll Pfifferlinge.
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Florian schreibt am 23. Juli 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute bin ich mit meinen Kindern nochmals in den Alpstein gefahren und hatte mit meinen zwei Glücksbringer wieder "Schwein".
Mit dem Pilzführer-Buch habe ich soweit folgende Arten bestimmen können, wobei aber die Kontrolle durch eine freundliche Pilzsachverständige noch aussteht: Flockenstieliger Hexenröhrling, Ringloser Butterpilz, Rotstieliger und Brauner Ledertäubling, Eierschwämmlinge.
Bei dem Pilz mit dem hellgrauen Hut bin ich mir nicht sicher.*
Liebe Grüsse Florian, Samuel und Jasmine"
(3 Fotos © Florian)
* Das war ich mir ehrlich gesagt auch nicht, lieber Florian. Das Netzmuster ist derart markant, dass ich es unbedenklich auch einem Netzstieligen Hexenröhrling oder, fast eher noch, einem Gallenröhrling zuschreiben könnte. Beide haben jedoch keine gelben Röhren. Da die Rot-Gelb-Abstufung am Stiel so gut wie nicht zu erkennen ist, lag der Schönfußröhrling erst einmal fern. Aber er ist es, Deiner Pilzberaterin sei Dank!
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Foto: Rechts die zwei Braunen Ledertäublinge, links eventuell Rotstielige Ledertäublinge oder, gut möglich, zwei Fleischfarbene Speisetäublinge. Europaweit gibt es 300 verschiedene Arten Täublinge, von denen etliche nur durch mikroskopische Untersuchungen zu unterscheiden sind. Das Komfortable bei den Täublingen ist aber die Möglichkeit der Rohkostprobe, die Aufschluss darüber gibt, ob eine Art essbar oder nicht essbar (ungenießbar oder giftig) ist.
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Foto: Florian beginnt erst mit der Pilzsuche. Um so mehr freute er sich, dass er bei seiner Gebirgstour schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge fand. Dieser junge Pilz wählte sich als Baumpartner eine Fichte aus. Die Pilzart wächst in bodensauren, aber auch neutralen Laub- und Nadelwäldern. Kalkböden sind nichts für sie. Auf dem 2. Foto nahm Florian diesen Pilz noch einmal extra vor die Kamera. (3 Fotos © Florian)
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Florian schreibt am 15. Juli 2023:
"Sehr geehrter Heinz-Wilhelm,
heute hatte ich auch mal wieder Glück, und zwar mit einigen Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Da ich noch Anfänger bin, lasse ich sie aber sicherheitshalber noch bei der Pilzkontrolle überprüfen.
Den ersten Fund gab es erst nach eineinhalb Stunden Wanderung auf über 1300m üNN im Appenzeller Land, bei der ich ein mir bekanntes Gebiet ausgeweitet hatte, also neues Terrain beschritt. Den grössten der Pilze fand ich erst am Schluss, nach etwa drei Stunden. Puhhh...
Ich wünsche allen Pilz-Passionierten für die kommenden Wochen und Monate viel Spass!
Herzliche Grüsse von Florian aus St. Gallen"
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Foto: Florian kann auch groß. Er fand auch diesen ausgewachsenen Flocki, der schön was für die Pfanne hergab.
Foto: Drei schöne junge knackige Flockenstielige Hexen in der Nadelstreu. Im Wald scheint es ja ähnlich herzugehen wie in den zahllosen Harvester-Paradiesen in Deutschland. Auf dem 2. Foto sieht der Wald schon besser aus. Das freut den kräftigen Flockenstieligen am Baumstumpf.
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Hannes schreibt am 10. Juli 2023:
"Sehr geehrter Heinz-Wilhelm,
zuerst einmal möchte ich mich recht herzlich bei Ihnen für das Betreiben ihrer Webseite bedanken. Seit mehr als drei Jahren besuche ich sie regelmäßig und habe extrem vieles übers „Schwammerl suchen" (ich bin Österreicher) gelernt.
Nachdem es hier in der Nähe von Frick im Kanton Aargau, Bezirk Laufenburg, diverse Regenschauer gab, habe ich gestern meine Schwammerlplätze aufgesucht. Gefunden habe ich einige schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge.
Liebe Grüße aus der Gemeinde Herznach-Ueken, Hannes"
(2 Fotos © Hannes)
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Martin schreibt am 2. Juli 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich inspizierte heute meine Pfifferlingsstellen im Appenzeller Vorderland.
Gleich zu Beginn begrüsste mich ein Fransiger Wulstling, den ich aber stehen ließ. In der Folge entdeckte ich vier Blasse Laubwaldpfifferlinge, die ersten des Jahres, von denen allerdings nur zwei küchentauglich waren. Ganz satt wurde ich zwar nicht davon, aber auf geröstetem Weissbrot (Foto rechts) schmeckten sie ausgezeichnet.
Das Highlight waren heute zwei Schwarzstörche, die ich im Bachbett landen sah. Für ein Foto waren sie leider zu weit weg und stören wollte ich sie natürlich nicht. Eine kurze Recherche ergab, dass es in der Schweiz erst sehr wenige Sichtungen dieser Vögel gab, sie aber wohl bald, von Süddeutschland her kommend, häufiger anzutreffen sein dürften.
Ich hoffe, dass der Regen der letzten Tage ausreicht, um das Pilzvorkommen hier um St. Gallen in drei, vier Wochen in Schwung zu bringen.
Gruss Martin"
(3 Fotos © Martin)
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2 Fotos: Ein Laubwaldpfifferling mit vornehmer Blässe und ein Fransiger Wulstling (rechts). Die Art ist die größte unter den Wuistlingen in unseren Wäldern und ist ein guter bis sehr guter Speisepilz.
Foto: Zwei Spitzmorcheln und zwei, drei Hände voll Sommertrüffeln. Sie werden auch Deutsche Trüffeln oder Schwarze Sommertrüffeln genannt. Gegenüber den Spitzentrüffeln Echte Weiße Trüffel und Périgordtrüffel fällt die Sommertrüffel wie die ähnliche Burgundertrüffel ab, ist aber für nicht wenige Trüffelliebhaber dennoch geschmacklich hochrangig. In der Schweiz darf man sie sammeln, in Deutschland wacht die Pilzpolizei und eilt gestreng herbei, sollte man sie ernten. (Foto © Reto)
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Reto schreibt am 29. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
das lange Wochenende verbrachten wir im Berner Oberland. Bei einer Wanderung an einen Bergsee fanden wir auf 1750m am Wegrand zwei Spitzmorcheln. Wir waren mit Bekannten unterwegs, waren aber nicht aufs Pilze sammeln aus.
Auf der Rückreise nach Zürich war aber genau das eingeplant. Wir machten an zwei Stellen einen Zwischenstopp, um nach Sommertrüffeln (Tuber Aestivum) zu sehen. Dank der Nase unserer Hündin fanden wir auch einige.
Hier weht seit Tagen konstant die Bise, ein kalter, trockener Wind, so dass der Oberboden stellenweise bereits Risse erlitten hat. Noch ist es nicht problematisch. Ich würde mich über Regen freuen.
Freundliche Grüsse Reto"
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2 Fotos: Waldfreundrüblinge (links) sind von schwach mittelmäßigem Geschmack. Wer sie aber, wie Martin, mit (getrockneten) Steinpilzen streckt, zieht durchaus Gewinn aus ihnen. Rechts der zum ersten Mal verkostete Schwefelporling von den Gestaden des Altrheins, der nach vorherigem Abkochen Martins Gefallen fand. (2 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 19. Mai 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm
Ich bin froh, dass die Morchelsaison nun so langsam vorüber ist. Es ist immer hart, die Erfolgsberichte von anderen zu lesen und selber nichts zu finden. Ganz schlimm war der Bericht von meinem Namensvetter aus Baden-Württemberg, der meinte, dass das Morchelnsammeln ihn langweile, weil ja alles voll stehen würde. Ich beobachtete bei mir erste Symptome von Minderwertigkeitskomplexen und Depressionen. 😉
Glücklicherweise fand ich in dieser Phase doch noch eine kleine Speisemorchel mit 13 Gramm. Das war's dann aber auch.
Gestern war ich in mir unbekannten Waldgebieten rund um St. Gallen unterwegs, um neue potenzielle Steinpilzstellen auszumachen. Dabei stolperte ich über eine gute Handvoll Waldfreundrüblinge.
Ich nahm sie mit. Ich habe sie mit den letzten getrockneten Steinpilzen gestreckt und zu einer feinen Pilzrahmsauce verarbeitet.
Anschliessend fuhr ich runter zum Bodensee. Genauer gesagt zum alten Rhein. Dort hatte ich letztes Jahr aus der Ferne sehr viele Schwefelporlinge entdeckt. Ich nahm mir für dieses Jahr vor, sie einmal zu verkosten. Erst fand ich nur die Reste der letztjährigen Fruchtkörper, doch nach einer guten Stunde wurde ich doch noch fündig.
Also der Geruch der rohen Pilze sagt mir gar nicht zu. Nachdem ich sie 10 Minuten abgekocht hatte, rochen sie nicht mehr so. Paniert und gebraten schmeckten sie wirklich gut. Die Konsistenz ist super, wirklich wie zartes Hühnchen.
Ich wünsche allen einen guten Start in die Röhrlingssaison!
Martin"
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Liath schreibt am 7. Mai 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern begab ich mich bei uns in den St. Galler Voralpen in die etwas höheren Lagen auf Morchelsuche. Es war ein spannender Gang, weil ich die Speisemorcheln an Orten gefunden habe, wo ich sie nicht vermutet hätte.
Sie wuchsen an denselben Plätzen wie die Spitzmorcheln. Diese habe ich bei Weiss- und Rottannen am ziemlich sonnigen Waldrand auf etwa 950 Meter über dem Meer gefunden. Die Speisemorcheln wuchsen wenige Meter entfernt, allerdings eher etwas im Schatten. Es gab sowohl bei den Speise- als auch den Spitzmorcheln leider schon viele überständige Exemplare.
Ich habe den Eindruck, als wäre ich dieses Jahr immer einige Tage zu früh oder zu spät, um die Morcheln zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Eine kleine noch geniessbare „Kollektion“ konnte ich aber mit nach Hause nehmen. Über den wunderschönen Anblick (Foto rechts) habe ich mich allemal gefreut!
Grüsse aus dem schönen Kanton Sankt Gallen, Liath"
(Foto © Liath)
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St. Gallen - Diese schönen Maipilze hat Florian in seinem Vorgarten von St. Gallen gefunden. Bei erstem Hinsehen hatte er sie zunächst für Riesenboviste gehalten. Für die ist es allerdings noch etwas früh. Da sollte es schon Juni sein. (Foto © Florian)
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Reto schreibt am 24. April 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute schaute ich nach den Maipilzen im Grossraum Zürich. Sie sind auch hier in diesem Jahr früh aufgetreten und es fanden sich auch schon ältere Exemplare. Die Maipilze verarbeite ich gerne mit getrockneten Pilzen aus dem Vorjahr zu Pilz-Ketchup.
Im städtischen Bereich gab es dann auch noch Spitzmorcheln (Foto rechts). Sie zeigen sich hier seit einigen Wochen zahlreich.
Freundliche Grüsse Reto"
(2 Fotos © Reto)
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Foto: Gesucht und gefunden! Reto war auf der Suche nach Maipilzen. Sie sind dieses Jahr früh da. Einige waren sogar schon überständig. Sie landen in einem Pilz-Ketchup. Was das wohl ist?
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Liath schreibt am 21. April 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
beinahe hatte ich die Hoffnung auf einen grösseren Morchelfund bei mir in der Region der Sankt Galler Voralpen, zumindest in der Ebene, aufgegeben. Zwar gab es genug Regen, aber es war und ist kalt und oft sehr windig. So habe ich bisher auch nur drei kleine Speisemorcheln gefunden.
Ich hatte mir bereits überlegt, welche Plätze ich dann nächste Woche in höher gelegenen Lagen absuchen könnte in der Hoffnung, vielleicht dort fündig zu werden. Trotzdem ging ich heute nochmals meine Morchelplätzchen im Talgrund absuchen.
Und auf einmal hat es sich gelohnt! Die helleren Speisemorcheln auf dem Foto habe ich alle an einem Platz gefunden, klassisch im feuchten Eschenmischwald.
Die dunklen vier Prachtexemplare mussten innert kürzester Zeit gewachsen sein. Denn ihren Wuchsplatz habe ich erst vor fünf Tagen abgesucht. Ein Exemplar war grösser als meine Hand, lag aber leider abgebrochen und schon angefault am Boden.
Ich freue mich! Es scheint fast so, als könnte ich auch dieses Jahr wieder mein geschätztes frisches Morchelragout geniessen und meine Vorräte an getrockneten Morcheln auffüllen.
Ein paar Judasohren kamen auch noch mit, sie sollen als Farbtupfer in einem frischen Thai-Gemüsecurry ihren Einsatz haben.
Morchelbecherlinge (oben links auf dem Foto) habe ich zum ersten Mal gefunden. Sie wuchsen auf grobem Sägemehl in einer Rabatte. Diese Pilze haben mich geschmacklich nicht überzeugt. Ich denke, dass ich diese ein andermal stehen lassen werde.
Viele Grüsse an alle Pilzfreunde, Liath"
(Foto © Liath)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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