Pilzticker ST 8
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Foto: Pilzernte wie im russischen Märchen. Kniend "grast" Klaus eine Stelle Pfifferlinge ab. Man kann sich gut vorstellen, dass seine Begleiter währenddessen ähnliche Flecken abernteten. (Foto © Arnold Schneidereit)
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Klaus B. schreibt am 7. August 2014:
"Hallo Heinz Wilhelm,
gestern waren wir mit drei Personen im Bereich Drei Annen Hohne.
Nachdem aus Hessen schon Steinpilzfunde gemeldet waren, hofften wir, auch im Harz welche zu finden. Und tatsächlich, schon auf unseren ersten Metern standen die Steinpilze. Viele sehr kleine, viele haben wir für Samstag stehen gelassen.
Allerdings haben wir an Hand von Schnittresten gesehen, dass am Vortag schon ein Sammler in diesem Waldstück gewesen war. Der kommt dort sicherlich auch wieder vorbei. Hunderte kleine Steinpilze kommen da aus der Erde. Nur sind bei diesem Wetter auch schon die kleinen von Maden befallen. So klein und schon verdorben, kann man da nur sagen.
Wir fanden auch wieder reichlich Pfifferlinge und haben pro Person nur die zulässige Höchstmenge von knapp zwei Kilo mitgenommen. Die Stelle mit meinem verlorenen Schirm haben wir leider nicht gefunden.
Langsames Wachstum der Pfifferlinge
Nachdem ich Dir am 28. Juni d. J. den Fund der kleinen Pfifferlinge gemeldet hatte, kann man errechnen, dass der Pfifferling ein ganz langsames Wachstum hat. Er benötigt vom Sichtbarwerden am Boden bis zur Ernte, also wenn er etwa sieben Zentimeter groß ist, immerhin vier bis fünf Wochen. Das kenne ich von keinen anderen Speisepilzen.
Ich werde berichten, welche Größe die Steinpilze am Samstag haben. Wir haben deshalb einige Stellen markiert.
Klaus B."
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Foto: So standen sie in Moos und Gras, die Steinpilze. Die kleinen ließen die Pilzfreunde unberührt. Am Samstag wollen sie wiederkommen. (2 Fotos © Klaus Blumenberg)
Klaus schreibt am 4. August 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
dieses Mal schreibe ich etwas verspätet.
Am Samstag ging es schon sehr früh los. Es war sehr, sehr schwül. Eigentlich kein Wetter für Pilzsammler. Ich mag lieber 15-20 Grad Lufttemperatur.
Das große Problem sind dieses Jahr die Zecken. Am Samstag haben mich gleich fünf Stück heimgesucht. Winzigste Tiere, so genannte Babyzecken. Zwei habe ich noch am Samstag gefunden, die anderen drei am Sonntag. Da waren sie schon in der Haut. Ich habe sie langsam rausgedreht und eingecremt und beobachte seither die Stellen.
Unsere Pilzausbeute, die wir dieses mal zu dritt aufspürten, war erneut sehr gut, wie man auf dem Foto mit den drei Körben Pfifferlingen sieht. Auch zwei winzige Steinpilze haben wir gefunden.
An einer Stelle freuten wir uns schon über einen Großfund an Maronen - doch denkste. Es stellte sich leider heraus, dass wir viele junge Samtfußkremplinge* gefunden hatten.
Am Mittwoch wollen wir unseren Schirm suchen. Klar, dass wir dabei nicht an den Pilzen vorbeischauen.
Gruß Klaus"
(Foto © Klaus Blumenberg)
*Samtfußkremplinge galten lange als essbar bis ungenießbar. Heute weiß man, dass sie die roten Blutkörperchen zersetzen können. Sie sind "auch ausreichend gegart potenziell lebensbedrohend". Dies gilt für alle Kremplingsarten! (Jürgen Guthmann, Taschenlexikon der Pilze Deutschlands, S. 225, Wiebelskirchen 2009).
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Foto: "...da lachten uns schon die ersten gelben Stellen mit Pfifferlingen an." Mal eben in den Wald gesprungen, da standen sie schon wieder zu Dutzenden da.
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Klaus schreibt am 1. August 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute waren wir mit Familie und Kindern im Waldschwimmbad in Elend. Sehr angenehm dort. Allerdings ist dort an diesem Wochenende ein Konzert, "Rocken am Brocken". Das Bad war mit sicherlich über 1000 Personen sehr voll. Nach zwei Stunden hats gereicht.
Ich habe dann den Vorschlag gemacht, doch mal im Wald etwas zu entspannen. Wir sind nach Mandelholz/Königshütte gefahren. Das waren nur 3 Kilometer Entfernung. Kaum waren wir in den Fichten, da lächelten uns schon die ersten gelben Stellen mit Pfifferlingen an.
Die Kinder waren aber für einen Fichtenwald nicht richtig angezogen, siehe Foto. Schnell hatten Sie Kratzer von den Zweigen an ihren Armen. Sie wollten nach Hause. Zur Belohnung gab es in Wernigerode an dem bekannten Bratwurststand für jeden noch eine Bockwurst.
Für morgen, Samstag, planen wir mit der alten Truppe schon um 7 Uhr loszufahren. Es soll sehr warm werden.
Klaus Blumenberg"
(2 Fotos © Klaus Blumenberg)
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Klaus B. schreibt am 26. Juli 2014:
"Hallo Heinz Wilhelm,
heute sind wir zu viert bereits um 8 Uhr nach Elbingerode gefahren.Bei uns in Salzgitter herrschte dicker Nebel, Sichtweite 50 m. Vor Wernigerode angekommen, hatten wir auf einmal blauen Himmel. Auch im Oberharz war es schön. Wir stellten das Fahrzeug dann am Waldrand auf einer Wiese ab.
Als wir gegen 13 Uhr aus dem Wald kamen, stand der Wagen inmitten von 1700 Schafen. Ich habe den Schäfer nach der Herdengröße gefragt. Wieder sind wir übrigens keinem weiteren Pilzsammler begegnet.
Foto: Ein Bild, wie es die meisten von uns Pilzsammlern nur aus den Erzählungen der Großeltern kennen. Geradezu sagenhafte Pfifferlingsfunde macht in diesen Tagen das Team der Pilzfreunde um Klaus Blumenberg. (Foto © Arnold Schneidereit)
Das Ergebnis war wirklich außergewöhnlich. Erneut trafen wir auf Stellen, an denen hunderte Pfifferlinge standen. Und es wird so weitergehen, denn es kommen noch jede Menge ganz kleiner Pilze nach. Wir haben einiges nicht mitgenommen. Wir haben deinen Hinweis zur erlaubten Höchstsammelmenge zwar nicht exakt aufs Gramm beachtet, denken aber auch an die Jahre, wo an diesen Stellen die Ausbeute deutlich geringer war. Da waren wir glücklich, wenn es für eine Portion reichte.
Foto: Und so sieht es aus der Nähe aus, das Gold der Wälder. Im Moos unter Fichten prangen sie und warten in einem Rekordjahr auf Ernte. (Foto © Arnold Schneidereit)
Die Hälfte der heutigen Ausbeute habe ich an Bekannte weitergegeben. Einen neuen Sammlerfreund haben wir heute mitgenommen. Der hatte bisher immer nur in der Maronenzeit Pilze gesammelt. Ihm sind natürlich heute sehr schöne Gallenröhrlinge unter die Finger gekommen. Wir haben ihn darauf hingewiesen, dass Röhrenpilze mit rosa Futter nichts im Korb zu suchen haben. Nun sind wir gespannt, ob er es beherzigt, wenn die Steinpilzzeit angeht.
Viele Grüße Klaus B."
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Foto: 1700 Schafe haben zu fressen, die Körbe der Pilzfreunde sind voll. So sah es aus, als Klaus & Co. von ihrer Pfifferlingsernte an ihrem Auto am Waldrand eintrafen. (2 Fotos © Klaus Blumenberg)
Karl-Heinz schreibt am 17. Juli 2014:
"Habe vergangene Woche unterhalb vom Brocken/Oberharz mehrere Steinpilze gefunden, etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch, leider alle schon madig. Ein paar junge waren immerhin einwandfrei. In der darauf folgenden Woche gab es nichts."
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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