Pilzticker Thueringen 42
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Heike schreibt am 13. August 2017:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute früh um 7 Uhr ging es wie gehabt noch einmal in die Fichten.
Wir fanden gähnende Leere vor, was Maronen und Steinpilze anbelangt. Nur noch wenige fanden den Weg ins Körbchen. Sie haben ihren ersten Schub hinter sich und gönnen sich erst einmal eine wohlverdiente Pause.
Es war für mich sehr interessant, wieder junge Rotkappen zu finden.
Eine Anmerkung von mir: Wenn ich Maronen und Steinpilze oft fand, waren die Rotkappen bereits zu alt. Ist aber der Wald leer von Maronen und Steinpilzen so kommen die Rotkappen.
Sind sie Vorläufer oder Nachläufer eines Schubes? Das weiß ich nicht.
Auch konnten wir wieder prima Ernte bei den Herbsttrompeten machen, wie das Foto rechts zeigt. Das gibt wieder gute Arbeit für unseren neuen Dörrautomaten.
Und es kommen jetzt die Fliegenpilze! Sah
ich kürzlich erst einen ersten, so waren es heute bereits mehrere, gut verteilt. Eine
Vorankündigung der Steinpilzsaison? Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!
Herzlichst Heike«
(2 Fotos © Heike)
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Monika schreibt am 13. August 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
mal wieder ein Gruß aus dem Thüringer Vogtland zu Dir.
Heute Mittag waren wir in meinen Pilzwäldern zwei Stunden lang wieder zu dritt unterwegs. Nach dem tagelangen Regen wollten wir nur mal gucken.
Im ersten aufgesuchten Wald, der sehr nass war, standen ausnahmslos alte, überständige Pilze. So sind wir wieder zu meinen bekannten Stellen gefahren. Eine Freude war's, als uns am Wegrand sieben kleinere Rotkappen anlachten; einige sind auf dem Foto rechts zu sehen.
Hier war es auch im Wald besser. Jüngere und ältere Steinpilze mischten sich, eine Freude für die Seele. Einige brauchbare Maronen haben wir auch noch gefunden. Nach dem Putzen hatte ich noch einen 5-Liter-Eimer voll schönster Pilze.
Fast alle landeten im Dörrautomaten. Auf meine Trockenpilze freuen sich jedes
Jahr Verwandte und Freunde, bis hin nach Coburg.
Herzliche Grüße aus Ostthüringen von Monika«
(Foto © Monika)
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Heike schreibt am 12. August 2017:
»Hallo
lieber Heinz-Wilhelm,
eigentlich wollte ich heute Herbsttrompeten holen. Ich wollte eine Abkürzung nehmen im Wald, um schneller dorthin zu kommen. Andernfalls hat man einen gehörigen Weg.
Die Abkürzung konnte ich steckenlassen. Nach ca. 1 Kilometer gab ich auf. Das Gras und die Weggewächse waren fast 1,20m hoch und alles tropfnass. Ich drehte um und fuhr in meinen Pfiffiwald vom letzten Jahr. Aber das konnte ich ebenfalls vergessen. Denn Pfifferlinge guckten nur wenige und sie waren noch winzig klein.
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Es gibt in diesem Wald auch Grüngefelderte Täublinge. Leider waren sie schon fast alle hinüber.
Ich wieder ins Auto, ab ging's in meinen Fichtenwald. Da hätte ich mich heute ärgern können! An der Stelle, wo immer die Flockis sind, standen, fünf Meter weiter, unzählige riesige Steinpilze.
Der ganze Waldrandstreifen war voll. Ich hätte am Mittwoch genauer hinsehen sollen, als ich mich an dieser Stelle über einige Flockis gefreut habe. Da haben sie vielleicht schon rausgespitzt, die Steinis. Ich ließ sie alle stehen, weil sie mir schon zu weich waren.
Ich passierte einige Steinpilzstellen, fand auch einiges, sogar einige Rotkappen. Die sind hier die letzten Jahre selten gewesen. Es landeten auch drei kleine Silberröhrlinge und noch einige Sommersteinis im Korb.
Foto: Heikes Gesamtfund. Es sind überwiegend Steinpilze. Viele bereits ausgewachsene hatte sie stehen gelassen, weil sie ihr zu weich waren.
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Die Silberröhrlinge haben ordentlich nachgeschoben. Eine richtige Kolonie stand parat. Drei kleine habe ich mal zum Probieren mitgenommen. Ich hatte die vorherigen ja immer stehen gelassen. Die großen ließ ich auch diesmal wieder am Ort.
Es gab heute auch Unmengen an Stockschwämmchen, viele Lungenseitlinge und Perlpilze. Auch begegneten mir heute die ersten Gelben Knollenblätterpilze und Haarschleierlinge*.
Und dann habe ich noch was erlebt. Im Wald begegnete ich zwei Frauen, vermutlich Mutter und Tochter. Jede trug einen Korb an der Hand. Die Körbe waren gut gefüllt. Als wir aneinander vorbeigingen, habe ich einen Blick in ihre Körbe geworfen.
Foto: Hier präsentiert uns Heike eine bunte Mischung. Von allem ein bisschen sozusagen.
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Die Mutter zu mir: »Na, auch das Körbchen voll?« »Es geht so.« Ich zu der Tochter: »Da haben Sie aber schöne Gallenröhrlinge gesammelt.« Sie schauten mich an, als wollte ich ihnen einen Bären aufbinden. Die Mutter: »Nee, das sind Steinpilze, die sind nur vom Regen so rosa.«
Ich habe ihnen dann den Unterschied erklärt, zumal Sie wunderschöne Steinis im Korb hatten. Dann wurde fleißig aussortiert. So mussten sie ihr Pilzessen nicht in die Tonne schmeißen.
Der Rainer hat sich ja gefreut. Er hat richtig gut gefunden! Viel Spaß beim Putzen, Braten und Schlemmen, Rainer! Bei uns hier in meinem Wald sind die Maronen erst einmal durch. Sie stehen nur ganz vereinzelt. Den Esel aus dem Parkzoo Erfurt hätte ich letzten Samstag auch gut gebrauchen können.
Übrigens,
mein neuer Dörrautomat läuft und
läuft. Er ist momentan schon wieder
voll belegt. Dazu mein letztes Foto. Es zeigt geschnittene Steinpilzscheiben auf einem Trockengitter.
Herzliche Grüße Heike«
(4 Fotos © Heike)
Rot = giftig
Blau = ungenießbar
* Teils sehr giftige Arten wie der Orangsfuchsige Raukopf
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Rainer schreibt am 11. August 2017:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
sagenhaft, das Pilzjahr 2017!
Im Korb siehst Du das Ergebnis nach einer Stunde Sammeln. Was nach sechseinhalb Stunden im Korb lag, möchte
ich lieber nicht zeigen.
Herrliche Grüngefelderte Täublinge und Frauentäublinge, alle jung, fest und madenfrei. Steinpilze, Maronen, Rotkappen, Pfifferlinge - Herz was willst Du mehr?!
Übrigens ist der Grüngefelderte Täubling meine Nummer 1 aller europäischen Pilzarten. Klasse!
Soviel verrate ich noch: 20 Kilo geputzte Maronen...
Heike, ich bin zufrieden. Miete mir einen Esel im Zoopark Erfurt, als Transportmittel.
Gruß Rainer L.«
(Foto © Rainer L.)
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Heike schreibt am 9. August 2017:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute ging es nach dem Superfund vom Samstag mit den vielen Sommersteinpilzen endlich in die Fichten. Es war ein Orientierungsgang.
Schon am Waldrand offenbarte sich, dass ich hier einiges verpasst habe in den letzten sieben Tagen. Am Schotterweg mit Kiefern am Rand standen gleich mal »luftgetrocknete« Körnchenröhrlinge.
Die Sonne, kräftiger Wind und ausbleibender Regen haben ihre Wirkung nicht verfehlt: es gab nur ganz wenig zu holen in den Fichten. Einige Steinpilze konnten wir einsammeln. Viele waren bereits zu alt. Dazu gesellte sich die eine oder andere Marone. Neue frische Maronen waren nicht zu sehen.
An den zwei Mini-Pfifferlingsstellen konnten wir nur noch wenige Pfiffis ernten. Sie waren alle regelrecht luftgetrocknet, salopp gesagt: furztrocken. Oft zu sehen waren Safranschirmlinge. Und was gab es immer noch in Unmengen und weiterhin unermüdlich sprießend? Natürlich Gallenröhrlinge. Und zwar in rauen Mengen.
Heike kann nicht überall sein
Weiter gab es Perlpilze, Graue Wulstlinge, Goldröhrlinge, Graue Lärchenröhrlinge, Ockertäublinge und noch einige weitere essbare Täublingsarten. Die Herbsttrompeten waren ebenfalls so gut wie getrocknet.
Auf den Fichtenwald folgte ein kleiner Eichenbestand auf Buntsandstein, den ich gerne anlaufe. Es ist meine einzige Stelle mit Flockenstieligen Hexen. Jede Woche bin ich seit meinem Fund vom 12. Juni dieses Jahre ein- bis zweimal hier, gefunden hatte ich allerdings nie etwas.
Ich gehe also auf diesen Platz zu - und was sehe ich? Sieben überständige große Hexen. Ich dachte nur, das kann nicht wahr sein. Zwei große und zwei kleine waren noch zu retten. Welch ein Glück. Über diese Vier habe ich mich besonders gefreut, weil sie im Gegensatz zu den Netzstieligen und Kurznetzigen Hexen ganz selten bei uns wachsen. Leider.
Der Wald ist trocken. Es krachte und knackte nur so unter unseren Füßen. Der Regen fehlt schon wieder. Alles Wasser, das da noch vor kurzer Zeit rieselte, rauschte, plätscherte und versickerte - weg.
Sie beklopft ihre Boviste
Heute Mittag nach der Pferdeversorgung habe ich noch einige Boviste und einige Riesenchampis gesichert. Diese wieder für Freunde. Sie sind ganz verrückt danach. Leider ohne Foto. Die Boviste stehen reichlich, aber anders als sonst. Sie sind nicht mehr so prall und beim Beklopfen hört man, dass sie nicht mehr so hart sind wie bei feuchtem Wetter. Aber sie waren noch okay.
Seit gestern bin ich endlich im Besitz eines ordentlichen Dörrapperates. Seit dem Trompetenwahn von 2014 hatte ich hin und her überlegt. Jetzt habe ich endlich zugeschlagen. Er läuft seit heute früh :).
Mein Vater wird der Erste sein, der ein großes Glas voll getrockneter Pilze bekommt. Im Backofen haut das doch nicht so hin, wie man es sich vorstellt. Und in der Sonne getrocknet, geht mir einfach zuviel Aroma verloren.
Rainer dürfte auch wieder sein Glück gefunden haben. War er doch immer
betrübt in den letzten zwei Jahren über die wenigen Pilze in seinen
Gebieten. Ich habe mich sehr gefreut über seinen tollen Fund der Herbsttrompeten!
Herzliche Grüße Heike«
(Foto © Heike)
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Foto: Bereifte Pfifferlinge auf einem Foto, wie es perfekter nicht sein könnte. Weil hier der Reif auf den Stielen, der namensgebend ist, vollendet dargestellt wird. Ein sehr schönes Foto von Thomas! (Foto © Thomas)
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Thomas schreibt am 9. August 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,
nachdem ich im letzten Jahr eure Website entdeckt habe und immer stiller Mitleser war, möchte ich mich hier nun auch mal outen und etwas vorstellen.
Ich komme aus dem Kyffhäuserkreis, wo ich auch meine meisten Fundstellen habe. Obwohl ich auch viele schöne Pilzplätze im Thüringer Wald nahe der Lütschetalsperre oder im Harz bei Schierke aufsuche. Mein Kyffhäuser ist mir doch am liebsten.
Die
Hainlaite mit ihrem Muschelkalkboden und den üppigen alten Hainbuchen-Wäldern, in denen ich in diesem Jahr zum ersten Mal Bereifte
Pfifferlinge finden konnte, ist mein Hauptsammelgebiet. Aber auch der
Kyffhäuser Wald.
Übrigens
Rainer L.: Wir suchen und finden im gleichen jungen Eichenwald. In diesen Jungschonungen kommen vielerlei Pilze nebeneinander vor, die man sonst selten bis gar nicht nebeneinander findet. Darunter auch viele
seltene und geschützte Arten wie Anhängselröhrling, Bronzeröhrling, Fahler Röhrling, Gelbsporiger Raufußröhrling etc.
Es sind viele Trainingsarten, um das Bestimmen zu lernen. Ich vermute, dass der Boden dort im pH-neutralen Bereich liegt, was vielen PIlzarten behagt.
Ich kenne diese und noch ein paar andere junge Eichenschonungen seit 2009. Aber dieses Jahr überbietet alle bisherigen! Ich habe in jedem Jahr gute und reiche Ernte von Bereiften Pfifferlingen dort machen können, auch schon mal Anfang Mai. Doch dieses Jahr sprengt alles bislang Erlebte.
Das Foto liegt eine gute Woche zurück. Ich habe an jenem Tag reiche Ausbeute gemacht. Steinpilze waren an diesem Tag leider nicht zu finden, und wenn, dann waren sie bereits überständig.
Gruß, Thomas aus dem Kyffhäuser«
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Monika schreibt am 9. August 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
heute ab 8 Uhr haben wir zu dritt nochmal Ausschau nach Pilzen gehalten. Wir waren knapp zwei Stunden im Wald, und zwar im Grenzbereich vom Saale-Orla-Kreis und dem Landkreis Greiz. Das ist schon immer mein Pilzgebiet gewesen.
Diesmal mussten wir die Pilze richtig suchen. Los ging es am Wegrand mit Goldröhrlingen, Grauen Lärchenröhrlingen und kleineren Rotkappen, alles auf meinen bekannten Stellen.
Die wunderschönen Steinpilze (Foto rechts) und Maronen, alle kaum wurmig, erfreuten uns sehr. Die Maronen sind teils trocken und prall, die Hüte leicht eingerissen. Sie sehen schön aus, wie im Herbst.
Perlpilze und Graue Wulstlinge gab es ganz frisch. Die Täublinge, die ich leider nicht richtig kenne, haben wir stehen gelassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die große Massenpilzernte hier bei uns erst einmal vorbei ist. Es ist einfach zu trocken.
Einen lieben Gruß an alle Pilzfreunde von Monika aus Ostthüringen«
(Foto © Monika)
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