Pilzticker Thueringen 58
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Foto: Schlehenrötlinge, ein Rötelritterling und Maipilze (von links) erfreuten Wolfgang ausgangs des Waldes, unter einer Wildkirsche. Diese Baumart zählt zu den Rosengewächsen, die Rötlinge zur Fruktifikation benötigen. (Foto © Wolfgang)
Pilzticker Thueringen 58
Wolfgang schreibt am 27. Mai 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
habe heute wieder einen kurzen Abstecher in mein Pilzrevier rund um Bad Lobenstein gemacht. Im Fichtenwald tut sich noch nichts, trotz ausreichender Feuchtigkeit.
Dann am Waldrand wartete ein einzelner Wildkirschbaum. Und darunter eine schöne Kollektion Maipilze, vereint mit Schlehenrötlingen und einem einzelnen Schmutzigen Rötelritterling.
Diesmal wird der Fund die Grundlage eines leckeren Pilzeintopfs sein.
Liebe Grüße aus dem Oberland von Wolfgang«
Foto: Ein unverhoffter Fund für Wolfgang, entdeckt vom Auto aus, waren diese Wiesenchampignons zwischen Pößneck und Jena. (4 Fotos © Wolfgang)
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Wolfgang schreibt am 26. Mai 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
seit drei Jahren bin ich begeisterter Leser deiner Seite und fiebere jedem neuen Eintrag entgegen. Heute möchte ich nun endlich auch einmal über meine Pilzfunde der letzten Woche berichten.
Am Mittwoch sah ich auf dem Weg von Pößneck nach Jena in der Nähe von Orlamünde auf einer Wiese am Waldrand ein paar weiße Flecken. Da
meine Sinne seit Beginn der Pilzsaison sensibilisiert sind, hielt ich
an, nahm meinen Pilzkorb aus dem Auto und ging zu der
Stelle.
Und siehe da, auf einer Fläche von ca. 1000qm standen etwa 300-400 Wiesenchampignons, von ganz klein bis überständig, in vier großen Hexenringen (Foto rechts).
Die großen, überständigen ließ ich stehen, der Rest wanderte in meinen Pilzkorb. Zu Hause zeigte die Waage 5140 Gramm an, ein schöner Fund, der mit Freunden geteilt wurde
Beim Besuch einer Freundin am Freitag in Ebersdorf fand ich in Ihrem Garten unter Pflaumenbäumen herrliche Schlehenrötlinge und drei Mairitterlinge (zweites Foto rechts).
Da die wenigsten Pilzsammler Schlehenrötlinge zu ihrer »Beute« zählen, werde ich in den kommenden Tagen die Umgebung von Schleiz bis Lobenstein mal genauer unter die Lupe nehmen, da es hier rund um den Bleilochstausee Schlehenhecken in Massen gibt.
Viele Grüße aus dem Oberland von Wolfgang«
Pilzticker Thueringen 58
Foto: Ein Bild mit Blassbraunen Schlehenrötlingen hat es auf dieser Website lange nicht mehr gegeben. Es sind hervorragende Speisepilze, für die Wolfgang ein ganz eigenes Rezept hat: »Zusammen mit Zwiebeln, Speck, Kümmel und einem Schuss Wein gebraten, sind die Schlehenrötlinge eine Delikatesse.«
Foto: Fichtenspitzen (links) sind vielfältig verwertbar und schmecken köstlich. Auch zu Wildgerichten, und erst recht, wenn leckere Spitzmorcheln (rechts) die Soße veredeln. Heike entdeckte sie zufällig. (3 Fotos © Heike)
Heike schreibt am 24. Mai 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
heute möchte ich mich wieder einmal melden. Der April war bei uns im nördlichen Eichsfeld sagenhaft trocken. Nach dem ersten Maidrittel gab es endlich einen vernünftigen Niederschlag. Leider aber blieben die unlängst vorhergesagten Massen an Niederschlägen bei uns - wieder einmal - aus. Es fiel lediglich ein Bruchteil des vorhergesagten Regens.
Jeder wöchentliche Gang in die Morcheln blieb ergebnislos. Was für ein Jammer! Erst gestern war ich wieder los - und wieder war es eine Nullrunde.
Heute begab ich mich mit meinem Mann zur Maiwipfelernte, um die Fichtenspitzen zu Honig, Likör und herzhaft Eingelegtem für Wildgerichte und Salate zu sammeln. Und auf einmal dachte ich, jetzt trifft mich der Schlag. Da sehe ich doch tatsächlich Spitzmorcheln! Und alles andere als klein waren sie. Da war ich aber platt! Welch ein Zufall. Was habe ich mich gefreut.
So werde ich am Wochenende noch einmal meine Morchelhänge aufsuchen. Dann aber ist Schluss. Ich hoffe, dass wir Regen bekommen, damit es nicht wieder so ein Ausfalljahr wie letztes wird.
Herzliche Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Heike«
Foto: Heike fiel aus allen Wolken, als sie bei der Ernte von Fichtenspitzen herrliche Spitzmorcheln entdeckte. So wie diese zwei Zipfelmützen.
Foto: Auch Eichen waren, wie man auf diesem Bild sieht, Begleiter der Spitzmorcheln.
Yvonne schreibt am 11. Mai 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
an diesem verregneten Samstag zog es mich ganz früh in ein Waldstück bei Jena, in dem ich nur einen einzigen Hexenring Maipilze kenne. Letzte Woche war weit und breit nichts von ihnen zu sehen, obwohl ich die letzten Jahre bereits um den 25. April herum ernten konnte.
Und was soll ich sagen: Heute sah ich die Pilze schon von weitem aus dem Laub wachsen! Genau 383 Maipilze umfasste die Stelle, lediglich zwei waren madig. Nach der Lese war ich nass, aber glücklich. Bis auf eine Portion für mich wurden alle Pilze für meine Familie eingefroren, da wir die Pilze sehr gerne zum Sonntagsbraten essen.
Mitteilen möchte ich noch, dass ich bei meinen Orchideenwanderungen* mittlerweile die eine oder andere Speisemorchel entdeckt habe.
Liebe Grüße aus Jena von Yvonne«
(3 Fotos © Yvonne)
* Orchideen sind wie Speisemorcheln Kalkliebhaber. Die Wälder und auch offenere Landschaften um Jena sind als kalkreich bekannt, u. a. werden hier zuverlässig die ansonsten seltenen Satanspilze gefunden.
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2 Fotos: Schon von weitem glänzten die nassen Maipilze gut sichtbar im Laub (links). 383 Pilze trug Yvonne zusammen (rechts)!
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Yvonne schreibt am 20. April 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
heute bin ich einem Tipp vieler Pilzfreunde im Pilzticker gefolgt und habe auf Rindenmulch nach Morcheln Ausschau gehalten.
Und siehe da, ich habe gleich eine kleine Armee von Spitzmorcheln (siehe zwei Fotos rechts) gefunden. Bisher haben wir in unserer Familie noch keine Morcheln probiert, weil wir sie einfach aus der Kindheit nicht kennen. Immer wieder lese ich, dass es hervorragende Speisepilze sind.
Ich würde sie gerne von dir absegnen lassen. Meine Familie hat versprochen, dass wir sie gemeinsam essen, wenn ich als Vorkosterin unbeschadet blieb.
Mit lächelnden Grüßen, Yvonne aus Jena«
(2 Fotos © Yvonne)
Pilzticker Thueringen 58
Yvonne schreibt am 16. April 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem das letzte Jahr so pilzarm in Jena endete, hatte ich heute endlich das Glück, auf einer kleine Wiese an einem Waldrand Spitzmorcheln zu entdecken!
Nicht nur ein Einzelexemplar, die häufig in der Nähe von Maipilzen wachsen, sondern mehr als zehn Stück in einer Reihe. Das lässt mich hoffen, daß es jedes Jahr an dieser Stelle Morcheln geben könnte. Sie sind noch klein, deshalb habe ich sie stehen lassen und nur drei zum Kosten mitgenommen. Die waren bereits von Wildschweinen umgestoßen worden.
Ich wünsche allen Pilztickerfreunden eine schöne Osterzeit und freue mich auf das neue Pilzjahr!
Yvonne aus Jena«
(Foto © Yvonne)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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