Pilzticker Thueringen 6
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Foto: Ich musste draußen bleiben, weil ich selten bin. Ein (essbarer) Fransiger Wulstling, gefunden in einem Jenaer Stadtpark, wo dieser Wärmeliebhaber gerne mal auftritt. Der Name geht auf die Fransen am Hutrand zurück, Hinterlassenschaft des Velums vor allem bei jungen Pilzen. Er ist der größte Pilz in der Gattung der Wulstlinge, erreicht im Durchmesser stattliche 20 Zentimeter. (Foto © Villa)
Villa schreibt am 18. September 2013:
Lieber Heinz-Wilhelm,
den schönsten Fund von meinem letzten Pilzgang möchte ich dir zeigen. Der Fransige Wulstling (Amanita strobiliformis) ist eine kleine Rarität. Er wuchs mitten in der Stadt Jena auf einer Wiese. Er ist sehr selten und sollte deshalb für den Kochtopf nicht gesammelt werden.
Riesenschirmlinge, Schopftintlinge und die stark duftenden Grünen Anistrichterlinge, sowie ein paar kleinere Krause Glucken durften dagegen ins Körbchen.
Herbstliche Grüße
Villa"
Pilzticker Thueringen 6
Foto: Immerhin, für die berühmte Thüringer Stockschwämmchensuppe reicht Walters Fund allemal. Die Pilze sind im besten Alter für die Küche. (Foto © Walter)
Walter schreibt am 16. September 2013:
"Hallo Pilz-Ticker,
nachdem ich in den vergangenen Jahren kaum Gelegenheit zur Pilzsuche hatte und ohne nennenswerte Funde blieb, wurde ich heute durch einen Wurzelstock voller Stockschwämmchen reichlich entschädigt. Fundort war der Hainich-Wald nahe Mühlhausen.
Mit freundlichem Gruß, Walter"
Pilzticker Thueringen 6
Michael schreibt am 14. September 2013:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich hatte diese Woche, öfter Zeit in den Wald zu gehen. Ergiebige Regenfälle in Thüringen hatten mir Hoffnung gemacht.
Doch leider lassen die
Röhrlinge - wie Villa kürzlich schon berichtete - auf sich warten; keinerlei neue Fruchtkörper diese Woche. Nur drei Rotkappen kamen frisch
raus. Anfang der Woche, um den 10. September herum, konnte ich noch einige
Edelreizker finden, zum Teil in sehr guter Qualität.
Angespornt von dem Bericht von Villa, war ich heute gezielt unterwegs, um
meine erste Krause Glucke zu finden. Dazu habe ich verschiedene
Kiefernwälder westlich von Jena abgesucht. Leider erfolglos. Gibt es
noch gute Tipps, wie man diesen Pilz finden kann? Soweit ich das
verstanden habe, kommt er fast ausschließlich in der Nähe einer Kiefer vor.
Einen Leckerbissen konnte ich heute dennoch in großer Zahl und frisch
gewachsen finden, nämlich den Ziegelgelben Schleimkopf. Dazu fünf sehr schöne
Schopftintlinge direkt an den Waldwegen - auf der Jagd nach der Glucke.
Viele Grüße,
Michael"
Pilzticker Thueringen 6
Foto: Sie waren ein guter Ersatz für Michaels ausbleibende Krause Glucke: Ziegelgelbe oder Semmelgelbe Schleimköpfe (Cortinarius varius). Wegen der markant blauvioletten Blätter wird der Pilz auch Blaublättriger Schleimkopf genannt. Ein ausgezeichneter Speisepilz! (Foto © Eric Steinert)
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Hallo Michael,
die Krause Glucke wächst mit höchster Wahrscheinlichkeit direkt am Fuße älterer Kiefern, nur sehr selten an Fichten oder Douglasien. Sie mag lichte Wälder mit sandigen Böden.
Herzliche Grüße und ganz schnell guten Sucherfolg!
Heinz-Wilhelm
Pilzticker Thueringen 6
Foto: Sie ergänzen sich prächtig, die große Krause Glucke und der Hokkaido-Kürbis. Beide verkörpern den Herbst mit seiner Erntezeit, fast schon ein wenig den Erntedank. (Foto © Villa/Jenalebt)
Villa schreibt am 12. September 2013:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
noch wirkt sich der Regen nicht sonderlich auf das Pilzwachstum aus.
Eine Handvoll Pfifferlinge, ein Birkenpilz und ein Steinpilz war die magere Ausbeute heute.
Reichlich dagegen wächst in den Kiefern-und Fichtenwäldern rund um Jena die Krause Glucke oder Fette Henne. So viele habe ich lange nicht verarbeitet.
Gut gesäubert, ergeben sie ein sehr schmackhaftes Waldpilzgericht, da lasse ich auch gerne mal einen Steinpilz links liegen.
Liebe Abendgrüße, Villa"
Pilzticker Thueringen 6
Hallo Villa,
vielen Dank für dieses wieder einmal jahreszeitlich wunderschön eingebundene Pilz-Feature!
Ja, die Glucke ist mit ihrem nussigen Geschmack ein hoch willkommener Pilz des Herbstes. Ich gebe Dir Recht, auch für mich ist sie dem Steinpilz ebenbürtig. Und dieses Jahr ist wahrhaftig das Jahr der Fetten Hennen - es gluckt in den Wäldern wie seit langem nicht mehr. Das gilt für Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und auch Thüringen. Dann wünsche ich Dir bzw. Euch guten Appetit!
Herzliche Grüße, Heinz-Wilhelm
Pilzticker Thueringen 6
Norbert schreibt am 10. September 2013:
"Waren am 7. September in Thüringen in den Wäldern auf der "Saalfelder Höhe" unterwegs.
Die Pilzausbeute war beachtlich und breitgefächert. Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge, Rotkappen, Sandpilze, Birkenpilze, drei Krause Glucken usw. Obwohl viele Pilze madig bzw. schon verschimmelt(!) waren, waren unsere Körbe schnell gut gefüllt und bescherten uns mehrere Stunden Putzarbeit."
Alfred schreibt am 8. September 2013:
„Gegend von Ilmenau - Wir sind eigentlich zum Pilzeräubern übers Wochenende von Bayern nach Thüringen gefahren, es wurde aber "nur" ein erholsames und ausgiebiges Wanderwochenende in Ilmenau und Umgebung.
Nur wer Dörrpilze haben möchte, sollte in den Wald. Sehr wenig Pilze, meistens schon mit Fleischeinlage und bereits angedorrt. Es gab ein paar alte Täublinge und sehr trockene, von Schnecken angefressene Hexenröhrlinge. Allerdings konnte man stellenweise frische Reizker sehen.“
Pilzticker Thueringen 6
Sandy schreibt am 6. September 2013:
"05.09.2013 - Hier im Gebiet von Tautenhain (SHK) herrscht fast noch gähnende Leere auf dem trockenen Waldboden. Bis auf eine einzelne Marone und zwei winzigen Butterpilzen blieb mein Korb verwaist. Einzig ein kleiner Hexenring vom Horngrauen Rübling zeigte mir, dass für die nächsten Wochen noch Hoffnung besteht, den Korb wieder zu füllen."
Hallo Sandy,
das hast Du schön beschrieben. Ich bin sicher, in Deinem traditionell pilzstarken Landkreis kommt die Zeit erst noch.
Viel Erfolg und herzliche Grüße, Heinz-Wilhelm
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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