Pilzticker Thueringen 66
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Foto: Mit diesem schönen Fund bester Austernpilze und einer Handvoll Samtfußrüblinge ist in Heikes Wäldern die Saison der Winterpilze eröffnet. Dass viele der im Eichsfeld infolge Trockenheit abgestorbenen Laubbäume nun potentielle Wirte für diese Pilzarten sind, ist allerdings nur ein kleiner Trost. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 17. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ja, heute ging es noch einmal in den Wald der Sommersteinpilze und Herbsttrompeten & Eichhasen. Wir wollten schauen, ob eventuell doch noch Semmelstoppelpilze gekommen sind.
Leider nicht, sie blieben dieses
Jahr - bis auf einen einzigen im Sommer - aus. Die Herbsttrompeten haben
sich auch nicht mehr gezeigt. Auf dem Weg zu den Semmelstopplern
begegnete mir doch wohl ein Büschel Samtfußrüblinge. Kurz daneben am
selben Stamm konnte ich einige alte vergangene Austern entdecken, darunter allerdings auch zwei ganz winzige frische.
Wir reagierten umgehend: auf, zurück zum Auto, um knapp 10 Kilometer entfernt an einem traditionell gut tragenden Baum nachzuschauen. Und jawoll! Eine wunderbare Konsole von Austernseitlingen im besten Stadium erwartete uns. Wir haben nur an zwei uns bekannten Bäumen nachgeschaut. Es war jedoch nur einer von ihnen mit den Pilzen besetzt.
Im Sommer hatten wir auch diesen Wald, den wir eigentlich ausschließlich im Winter begehen, etwas tiefgründiger abgelaufen. Es gibt hier viele, viele kranke Bäume, was ja gute Voraussetzungen für Austernpilze sind. Deshalb werde ich zusehen, dass wir dieses Territorium in den nächsten drei Wochen einmal weitläufiger nach ihnen absuchen können. Im Sommer sah es gar nicht schlecht aus.
Eigentlich wollten wir heute auch noch einmal nach Maronen
schauen. Das hatte sich aber mit den bereits alten »Austern« und dem spontanen Aufbruch zu dem ergiebigen Fundort erledigt. Anbei wieder einige Fotos vom heutigen Pilztag.
Herzliche Grüße Heike & Dieter«
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Foto: Die kräftigen orangegelben Farben der Samtfußrüblinge (Winterrüblinge) kontrastieren stark zu dem novemberlich stumpfen Graubraun der Austernpilze.
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Foto: Ein schöner später Pilzfund, den Heike und Dieter ganz bodenständig zu »Schnitzel mit Pilzen und schönen dicken Pommes« verzauberten. Ein einfaches, rustikales Gericht. »Es war so lecker«, befand Heike. (3 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 12. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
am Wochenende ging es nur auf einen ganz kleinen Sprung in den Wald. Ich habe leider Gottes massive Rückenprobleme derzeit.
Nichtsdestotrotz musste ich los. Natürlich nicht ohne meinen Mann. Also auf in den Wald. Ja, gleich an einer ersten bekannten Stelle für Steinpilze, noch in einem Mischwaldbereich, entdeckten wir tatsächlich, ähnlich wie vergangene Woche, einige Steinpilze.
Leider waren sie herausgerissen und verbissen. Am Biss ließ sich gut das Rehwild festmachen. Dies mussten wir bereits in der Vorwoche an etlichen Steinpilzen feststellen. Ja, Rehe wissen, was schmeckt und nahrreich ist und genießen im November die frisch herausgetriebenen Pilze.
Dennoch kamen einige Steinis zusammen. Dazu eine Handvoll fester Maronen, und siehe da, erstmals dabei war auch eine Handvoll Herbstrotfüße. Ich nehme sie gerne, da sie fest und dickfleischig sind im Gegensatz zum normalen Rotfußröhrling.
So kam wieder eine prima Mahlzeit zusammen. Es gab Schnitzel mit Pilzen und schönen dicken Pommes. Es war so lecker!
Herzliche Grüße Heike & Dieter«
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Foto: Unter Fichten und Birken wuchsen diese zwei schönen Steinpilze. Die Wärme soll ja zurückkommen. Ob Heike solch einen Anblick noch einmal erlebt in diesem Jahr?
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Foto: Dieses Foto ist von starker Aussagekraft. Es ist ein Steinpilz mit Rehverbiss. Er zeigt, dass Rehe - wie auch Wildschweine und Kühe (z. B. auf der Alm) - die Hüte der Steinpilze klar den Stielen vorziehen. Die Hüte sind die Fortpflanzungsträger der Steinpilze. Sie sind nahrreicher als die Stiele. Kranke Wildtiere wissen ganz genau, welche Pilzart für sie heilsam ist - und dass es die Hüte sind, die sie fressen müssen.
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Monika schreibt am 8. November 2019:
»Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,
für den heutigen zeitigen Vormittag hatte ich mich mit Antje verabredet, um im Dittersdorfer Wald nach Restpilzen zu suchen. Einfach mal schauen, was es noch so gibt. Eine Stunde waren wir im Wald - und wurden wieder reichlich belohnt.
Wir fanden - immer noch - schöne Steinpilze und herrliche kleine Maronen.
Ein frischer kleiner Pfefferröhrling und vier Fichtenreizker durften uns ebenfalls mit nach Hause begleiten. Auf dem Foto rechts sieht man die Pilze auf meinem Gartentisch.
Ich habe sie gleich großzügig geputzt und aussortiert,
denn in den Steinpilzen hatten sich Maden versteckt, die wir im Wald
nicht entdeckt hatten.
Auffällig war, dass heute wieder mehr frisch gewachsene kleine
Kahle Kremplinge dastanden. Viele große, alte Fichtenreizker und andere
große Herbstpilze, die ich nicht kenne, standen noch in voller Pracht.
Im Garten habe ich knackige bunte Möhren sowie frischen Pflücksalat und junge Spinatblätter geerntet. Zusammen mit den schönen Pilzen (Foto rechts) ein freudiges Erntefest für Antje und mich. Wir haben uns alles geteilt.
Seit heute Nachmittag regnet es und es soll wieder kälter werden. Vielleicht waren wir heute das letzte Mal für dieses Jahr Pilze suchen. Genau wissen wir es aber noch nicht.
Es war ein super, unvergesslicher Pilzherbst bei uns im Thüringer Vogtland.
Lieber Heinz-Wilhelm, ganz herzlichen Dank nochmals für die schönen Pilzberichte und die tollen Fotos dazu. Ich werde auch weiterhin die Pilzticker-Seiten besuchen, denn ich bin stets neugierig, was woanders noch so wächst.
Ganz herzliche Grüße an alle Pilzesucher von Monika, Bernd und Antje aus dem Thüringer Vogtland«
(Foto © Monika)
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Foto: Die im Wald tiefgefrorenen Steinpilze erwiesen sich nach dem Auftauen als fest und vorzüglich. Außerdem fanden Heike und Dieter bei ihren Erkundungsgängen viele Maronen. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 5. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
am Donnerstag und am Sonntag ging es wieder auf Pilzpirsch mit Stracke (eine Wurstspezialität aus dem Eichsfeld) und Brot.
Am Donnerstag erhoffte ich mir nicht viel Gutes, da es minus 4 Grad waren. Aber wir wollten bereits einfach für das nächste Jahr ein neues Gebiet, etwas entfernt von uns, erkunden. Ja, das erste Teilgebiet war auch ein Volltreffer. Die Maronen standen wie gesät. Von ganz winzig bis uralt. Es schien, als ob kein Mensch in diesen Gebieten unterwegs war.
Da die Maronen komplett tiefgefroren waren, ließen wir sie stehen und erforschten etwas großräumig diesen Wald. Am Mittag ging es in ein weiteres benachbartes Gebiet. Auch hier gab es zahlreiche Maronen und einige Steinis. Einige Maronen und 2 Flockis wanderten in das Körbchen. Die Steinpilze waren noch tiefgefroren.
Foto: Einige der Steinpilze - die mit den dunklen Stielen - dürften sogar noch Sommersteinpilze sein, die dieses Jahr in etlichen Regionen noch sehr spät zu finden sind.
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Wir nahmen sie jedoch mit in der Hoffnung, dass der Frost sie nicht allzu geschädigt hat. Ich war erstaunt, als die Steinis aufgetaut waren. Sie waren allesamt durch die Reihe schön fest. Da habe ich mich sehr gefreut. Nächstes Jahr werden wir diese Gebiete weiter erforschen, wenn die Tage wieder lang sind.
Am Sonntag waren wir dann wieder in unseren heimischen Wäldern unterwegs. Ich hoffte noch einmal auf einige Maronen, es gab aber nur wenige. Dafür beglückten uns einige Steinpilze.
Die wanderten am Abend auch gleich in die Pfanne und es gab ganz einfach nur Kartoffeln und Steinpilze. Was für ein Träumchen. Mal schauen, ob wir noch einmal loskommen. Das Wetter muss in der knappen Freizeit passen. Anbei von Donnerstag und Sonntag einige Bilder.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzsammler,
Heike & Dieter«
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Foto: So standen sie da in der Fichtennadelstreu - und waren bei minus 4 Grad hart gefroren. Und somit ganz frisch. Wichtig ist, dass solche Funde möglichst schnell verzehrt werden.
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Foto: Nach dem Auftauen hat Heike die Pilze gleich geschnitten und es gab sie direkt zu Kartoffeln. Nach so langer Ausfallzeit der (Stein-)Pilze im Eichsfeld ganz sicher ein festlicher Schmaus!
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Monika schreibt am 3. November 2019:
»Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,
heute nach dem Mittagessen, es hatte aufgehört zu regnen, sind
wir, Bernd, unser Enkel und ich, in den Dittersdorfer Wald gefahren, um
etwas zu laufen, die Natur zu genießen - und um natürlich ein wenig nach Pilzen zu schauen.
Wir waren richtig begeistert von den herrlichen Herbstmaronen und den schönen Steinpilzen, die wir trotz drei Frostnächten heute noch fanden. Es gibt nun nicht mehr diese Massen an Pilzen, man muss sie jetzt wieder suchen. Dennoch wurde es wieder ein wirklich toller Fund.
Du siehst die Pilze auf dem Foto rechts auf meinem Küchentisch; zu den Steinpilzen und Maronen, alle in sehr gutem Zustand, kamen noch drei Fichtenreizker.
Das Foto darunter zeigt unseren Enkel, wie er ganz stolz einen Teil der Steinpilze zeigt, die er selbst gefunden hat.
Heute waren es über 10 Grad. Auch die Nächte sind jetzt nicht mehr so kalt, so dass die Pilze sicher noch weiterwachsen werden. Man sieht es ja schon auf den Waldwegen, wo sich viele bunte Pilzarten tummeln, die ich aber nicht alle kenne.
Herzliche Grüße an alle Pilzesucher aus dem Thüringer Vogtland,
Monika und Bernd«
(2 Fotos © Monika)
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Foto: Diese erneut herrlichen Pilze haben Monika und Antje bereits am Dienstag gefunden, also am 29. Oktober. Bei ihrem letzten Waldgang am 1. November (Freitag) vergaß sie, ein Foto mit den Pilzen im Kofferraum zu schießen. (Foto © Monika)
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Monika schreibt am 1. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
in den vergangenen drei Nächten hatten wir im Thüringer Vogtland Frost zwischen minus 3 und minus 4 Grad. Da ich mich aber bereits vor den Frostnächten mit Antja zum Pilze sammeln verabredet hatte, sind wir heute - trotz der für Pilze sehr kalten Nächte - wieder in den Wald gegangen.
Es war ein schöner Spaziergang mit überraschend herrlichen Pilzfunden.
Meine Freundin war richtig glücklich über die schönen Steinpilze
und knackigen kleinen Maronen, deren ungeschützte vom Waldrand noch gefroren waren.
Die schönsten Pilze nimmt sie morgen mit nach Erfurt, um ihren Kindern eine Freude zu machen. Ich selbst habe mir heute nur ganz wenige mit nach Hause genommen, habe den Großteil gleich im Wald verschenkt.
Den herrlichen frisch gewachsenen knackigen Fichtenreizkern, die meine Freundin nicht kennt, konnte ich nicht widerstehen, meine Freundin kennt sie nicht. Eine Handvoll Trompetenpfifferlinge fand ich auch. Leider habe ich vergessen, unseren Fund im Kofferraum zu fotografieren.
Der Waldpächter kündigt harte Maßnahmen für Falschparker an
Erwähnen möchte ich noch ein hoch interessantes Gespräch im Wald. Wir trafen einen Bekannten, der sein von Borkenkäfern befallenes Holz nach Hause fahren wollte. Dabei kamen wir auch auf die Frechheit von Waldfrevlern zu sprechen, die Pilze umtreten und zertreten, egal ob Speisepilze oder Giftpilze.
Er erzählte uns auch von Pilzesuchern, die ihre Autos in verbotenen Waldwegen parkten und somit die Zufahrtswege für die Waldarbeiter behinderten und, dass sie, zur Rede gestellt, auch noch frech geworden seien. Denen werde er zukünftig beikommen: er werde ab jetzt dicke Holzstämme vor und hinter falsch parkende Autos legen, dann könnten sie zusehen, wie sie da rauskommen.
Zu den Pilzen auf dem Foto: die haben Antje und ich am Dienstag gefunden, also noch knapp vor dem ersten Frost. Bei herrlichem Sonnenschein waren wir drei Stunden im Wald und konnten viele schöne Steinpilze, herrliche Maronen, Pfefferpilze und frische knackige Fichtenreizker mitnehmen. Alle Pilze waren nahezu ohne Maden.
Nun sind die Frostnächte erst einmal wieder vorbei, seit heute Nachmittag regnet es
und es soll die nächsten Tage wieder wärmer werden und weiterregnen. Das sind doch gute Aussichten für die Natur und weiteres Pilzwachstum! Ich bin sehr gespannt.
Ganz herzliche Grüße aus dem Thüringer Vogtland
von Monika und Bernd«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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