Pilzticker Thueringen 7
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Foto: Da musste er sich die Augen zweimal reiben: Ein Teil der 26 Birkenpilze, die Michael auf einen Schlag fand. Quasi bevor seine Pilzsuche begonnen hatte... (Foto © Michael)
Michael schreibt am 29. September 2013:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute war ich wieder in meinem Zweitrevier westlich von Eisenach
unterwegs. Hier war die letzten Jahre der Ertrag immer deutlich besser,
verglichen mit den kalkhaltigen Böden um Jena. Aber was mich diesmal
erwartete, hat mich fast aus den Socken gehauen!
Die ersten 100 Meter führten mich an einen Graben mit Birken, ein Stückchen vorm Waldeingang. Ich musste mir die Augen zweimal reiben, bevor ich es begriffen habe: Da standen 26(!) Birkenpilze bester Qualität auf ca. 20x4m Fläche. Sowas hatte ich noch nie gesehen.
Nach der Ernte war der Korb bereits voll und die Pilzsuche vorerst
vorüber - fünf Minunten, nachdem ich losgezogen bin. Zwei feinste Rotkappen auf
dem Rückweg konnten den Birkenpilzen die Show nicht stehlen.
Zum Glück hatte ich vorsorglich einen Wäschekorb mit. Ich bin dann also direkt nach Umfüllen des Korbes in den Wald gegangen. Hier wurde der Korb binnen zwei Stunden abermals voll, diesmal fast ausschließlich mit Steinpilzen. Viele Sandröhrlinge, Butterpilze und einige wenige Birkenpilze und Rotkappen waren zu finden.
Pilzticker Thueringen 7
Foto: Wie üblich bei Michael, war Kaninchen Don für die amtliche Abnahme der Waldware zuständig. Wir dürfen davon ausgehen, dass der possierliche Vierbeiner alles für gut befand. (Foto © Michael)
Das Meiste habe ich zugunsten der Steinpilze stehen gelassen. Auch junge Maronen konnte
ich sammeln. Die scheinen nun so langsam zu kommen. Die Steinpilze
haben deutlich dominiert, von ganz alten Exemplaren bis zum
allerjüngsten Fruchtkörper war alles zu finden.
Zurück in Jena hat Kaninchen Don wie üblich wieder die Abnahme des
Fundes vorgenommen.
Die Fahrt nach Eisenach hat sich also voll gelohnt und nun läuft das
Dörrgerät wohl zwei Tage durch, um die besten Exemplare zu trocknen. Der
Jahresvorrat an Trockenpilzen dürfte damit eingefahren sein. Und für die
Nachbarn reicht es auch noch.
Viele Grüße, Michael"
Pilzticker Thueringen 7
Foto: So schön sieht der Pilzherbst für uns Pilzsammler aus. Schön geputzte Pilze im Weidenrutenkorb, kunstsinnig und zu unserer Freude dekoriert mit Früchten einer Kirschapfelart. Nicht nur für jeden Obst- und Blumenladen wäre der Korb Blickfang und Zierde (Foto © Villa/Jenalebt)
Villa schreibt am 25. September 2013:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
'Wenn nicht jetzt, wann dann?', möchte man im Wald singen.
Eine neue Steinpilzgeneration ist herangewachsen und auch viele andere Speisepilze machen den Waldgang zur reinen Freude.
Goldröhrlinge begleiten die Lärchen im Wald. Junge Butterpilze und Sandröhrlinge, Reizker und Maronen hielten sich an die Fichten oder Kiefern. Bei den Birkenpilzen war natürlich immer auch eine Birke in Reichweite. Schopftintlinge und Parasole dagegen waren an den Waldrändern zu finden. Und die Steinpilze, schön, groß, fest und überwiegend madenfrei, wuchsen überall im Wald.
So macht die Pilzsuche Freude, und wenn dann Freunde beim Putzen helfen und wir das Festessen gemeinsam genießen, teilt sich unsere Freude.
Herzliche Grüße aus dem pilzreichen Thüringen
Villa"
Pilz-Ticker-Thueringen
Hallo Villa,
toll! Viele Grüße, Heinz-Wilhelm
Pilzticker Thueringen 7
Michael schreibt am 24. September 2013:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern, am 23. September, war ich wieder im Wald unterwegs. Diesmal, wie versprochen, mit dem Fotoapparat bewaffnet.
In "meinem" Revier westlich von Jena ist die Pilzsaison voll gestartet. Gefunden wurde ein Birkenpilz (harpuniert von einem Ast, Bild links oben), zahllose Flaschenboviste (Mitte oben), eine winzige Marone (rechts oben), Grünblättrige Schwefelköpfe (Mitte links), ein Parasolpilz (nicht im Bild), zahllose Ziegelgelbe Schleimköpfe (Mitte), und zwar viel mehr, als ich hätte ernten können.
Weiterhin sprießen die Violetten Lacktrichterlinge (links unten), die essbar sind. Allerdings habe ich sie stehen lassen, da sie im Pilzmahl nicht sonderlich ergiebig sind. Sehr gefreut haben mich zwei stattliche Espenrotkappen (Mitte unten).
Ihre kleinen Fruchtkörper hatte ich bereits am Freitag vergangener Woche entdeckt und vorsorglich unter einem Blatt versteckt. Eigentlich hatte ich nach dem Wochenende nicht viel Hoffnung, dass es ein Wiedersehen geben würde. Doch beide Rotkappen standen - je noch mit Blatt auf der Kappe - parat zur Ernte. Einige neue Fruchtkörper in der Nähe habe ich auch schon erspäht und präpariert.
Pilzticker Thueringen 7
Foto links: Michaels Kaninchen "Don" inspiziert die Ernte aus dem Wald. Gewiss wittert es einen Hasen, der sich ebenfalls für die Pilze interessiert hatte. (Foto © Michael Z.)
Von meinem Liebling, der Steinpilz, habe ich auch drei Exemplare gefunden, und zwar in sehr schönem wurmfreiem Zustand (rechts unten). Allerdings kann von einer Schwemme nicht die Rede sein.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Pilze hier gut wachsen, allerdings, verglichen mit dem vergangenen Jahr,
kaum Röhrlinge. Zum guten Schluss möchte ich aber zwei Goldröhrlinge, die noch in meinem Korb waren, nicht vergessen.
Viele Grüße, Michael" (Collage/Fotos © Michael Z.)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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