Pilzticker Thueringen 86
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Foto: Ein prächtiger Steinpilzfund für Heike, nachdem fast alle ihre Steinpilzwälder von Trockenheit, Borkenkäfern und letztlich der Forstwirtschaft vernichtet worden waren. Links liegen wohl auch zwei Birkenpilze. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 6. September 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern ging es nach Morgenansitz in den Wald zum Brombeeren pflücken, Pilze sammeln und Hunderunde in einem.
Es gab einige Steinpilze, noch klein, wie das Foto rechts zeigt, aber ich nahm sie mit, da diese Woche für uns extrem viel anliegt und wir vor Donnerstag dort wohl nicht mehr hinkommen.
Die Steinis waren eine Überraschung. Wir fanden sie in einem winzigen, noch halbwegs intakten Fichtenstück. Winzig ist der richtige Ausdruck. In 10 Minuten waren wir durch. Ich habe mich aber so was von gefreut , da die Fichten ja bei uns Geschichte sind. Auf dieses Ministück zu stoßen war reiner Zufall.
Ich habe sie gestern Abend ganz einfach in Butter gebraten und auf einem Röstbrot gegessen. Das Essen gab es abends 22.30 Uhr, da es gestern Abend auch noch ein Waidmannsheil gab. Ein Reh. :). Das muss dann natürlich zuerst versorgt werden.* Komplett erschöpft fielen wir gestern Abend, oder besser gesagt fast schon Mitternacht, ins Bett.
Die Qualität der Steinis war toll.
Herzliche Grüße Heike & Dieter"
* Das liest sich, als hättet ihr ihm erst Essen gemacht, es dann ins Bett gebracht und ihm dann eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen und so...
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Foto: Woanders beklagen die Pilzfreunde derzeit bis zu 80% madenbedingten Ausschuss bei den Steinpilzen, bei Heike haben sie Superqualität. Noch mehr Grund zur Freude!
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Foto: Und hier liegen sie bruzzelfertig in der Pfanne. Es war schon spät, das Essen wurde zum Nachtmahl.
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Foto: Heike hatte geahnt, dass sie schöne Herbsttrompeten finden würde, und deshalb schon am Morgen Wildschweinlende zum Auftauen herausgelegt. So gab es sie zu den frischen Pilzen und zu Pasta. Die Lende hatte sie in Panko gewälzt, die Herbsttrompeten mit einer selbst gemachten Demi Glace vom Reh, hoch konzentriert, abgelöscht. Einen Schluck Sahne dazu und frische Kräuter. Ein Träumchen war wahr geworden. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 5. September 2021:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern ging es auf der Gassirunde zu den Herbsttrompeten und auf eine Wiese zum Austoben.
Auf dieser Wiese standen die Parasole dutzendweise. Ich habe einige Schlegel für den Nachbarn mitgenommen, der sie mit Freude entgegennahm. Im Tausch gab es dafür Rote Bete aus seinem Garten. Die werde ich schön einlegen.
Dann ging es zur Stelle der Herbsttrompeten. Es ist genau der Platz, wo im Juni immer die Sommersteinis stehen und nun auch die Semmelstoppelpilze. Ich konnte noch einmal einige Semmelstoppel in imposanter Größe ernten. Ich habe noch nie einen bitteren erwischt, alle waren bisher astrein. Ich werde sie noch einmal zu Antipasti verarbeiten. In diesem Bezug herzlichen Dank an Doris für die lieben Worte.
Foto: Ein Nachbar von Heike ist stets dankbarer Abnehmer von Parasolschlegeln. Auch diesmal hat er sich wieder über eine Gabe gefreut. Im Tausch erhielt sie Rote Bete, die sie eingelegt hat.
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Der erste nennenswerte Schwung an Herbsttrompeten wanderte ebenfalls in das Körbchen. Auch einige Birkenporlinge schafften es wieder hinein. Und es kommen, ich konnte es kaum glauben, sogar einige Graue Leistlinge. Auch Grubenlorcheln, jede Menge Goldröhrlinge, Flaschenboviste und Lacktrichterlinge schießen. Und vieles andere mehr.
Ich hatte schon gestern früh in weiser Voraussicht Wildschweinlende zum Auftauen herausgelegt. Das war gut so. Also gab es gestern Wildschweinlende auf Herbsttrompeten mit Pasta.
Foto: Die Herbsttrompeten waren kräftig nachgewachsen, nachdem Heike am Mittwoch die ersten gefunden hatte.
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Die Wildschweinlende wurde gewürzt und in Panko gewälzt und gebraten. Für die Trompeten habe ich Zwiebelchen fein geschnitten und angeschwitzt, die geputzten Trompeten dazugegeben und angebraten. Alles mit einer selbst hergestellten Demi Glace vom Wild (Reh) abgelöscht und sehr verhalten gewürzt, denn die Demi Glace ist schon ordentlich konzentriert.
Etwas köcheln lassen, einen beherzten Schluck Sahne dazu und frische Kräuter. Das leckere Gericht gab es zu frischer Pasta. Es war ein Träumchen!
Ganz herzliche Grüße an Dich lieber Heinz-Wilhelm & an alle Pilzfreunde
Heike & Dieter"
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Foto: Die Semmelstoppelpilze waren beinahe größer als die Birkenporlinge. Von bitteren Exemplaren ist Heike bislang verschont geblieben.
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Foto: Die ersten Herbsttrompeten sind endlich da. Heike hatte sie seit längerem im Visier. Dazu gab es wieder einige Semmelstoppelpilze und ein paar von ihr sehr geschätzte Birkenporlinge. (3 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 2. September 2021:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern ging es wieder zur Kontrolle in den Wald. Mittlerweile lässt sich einiges finden, es gibt essbare, ungenießbare und giftige Pilzarten.
Grüne Knollenblätterpilze stehen in Massen, auch viele Schleierlinge sind am Start. An Ungenießbaren fallen die Stinkmorcheln auf, die dieses Jahr spät dran sind. An Essbaren fand ich Semmelstoppelpilze, Täublinge, Flaschenboviste und die ersten Herbsttrompeten.
Sie sind noch winzig. Hoffentlich kommt noch einiges nach, denn bei uns ist für die nächsten 10 Tage schon wieder Sonne satt angesagt. Das klingt gar nicht gut. Ich hatte mich eigentlich auf üppigen angesagten Regen am Sonntag und Montag gefreut. Tja, es kam, wie es fast immer bei uns kommt: es gab 3 Liter auf den Quadratmeter an diesen 2 Tagen.
Nichtsdestotrotz kamen einige Liter in den letzten 10 Tagen zusammen. Und die Leistlinge brauchen viel, um es ans Tageslicht zu schaffen. 2017 habe ich hier bei mir die letzten gefunden. Aber, Du glaubst es nicht, ein kleines Glas voll habe ich noch von damals. :)
Erste Eindrücke von gestern sende ich Dir hiermit zu. Auch einige Birkenporlinge landeten im Korb.
Herzliche Grüße, Heike & Dieter"
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Foto: Sie sind da, die ersehnten Herbsttrompeten, die an Buchen gebunden sind. Sie benötigen basischen, gehaltvollen Boden, gerne kalkreich.
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Foto: Wo Laub und feines Gezweig zerbröseln, stehen sie gerne, die Herbst- oder Totentrompeten. Ihren Namen verdanken sie dem Umstand, dass sie häufig zur Zeit des Totengedenkens im November wachsen. In manchen Jahren stehen sie in Massen, um dann mitunter einige oder sogar etliche Jahre ganz auszubleiben.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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