Pilzticker Thueringen 94
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Ingeborg schreibt am 28. Dezember 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
noch eine kurze Pilzmeldung vor dem Jahreswechsel.
Heute habe ich die Pappelstümpfe am Sportplatz von Neustadt kontrolliert und konnte mich riesig über üppige Nester von Austernseitlingen freuen (z. B. Foto rechts). So steht der Ernte zum Jahreswechsel nichts entgegen und wir können den Jahresbeginn mit einem leckeren Pilzgericht aus Austernseitlingen feiern.
Ich sende allen Pilzfreunden harzliche Grüße und wünsche uns ein gesundes und erfülltes Jahr 2023 mit viel Zeit für wunderbare Streifzüge durch unsere heimischen Wälder.
Es grüßen Ingeborg und Carsten aus dem Südharz"
(Foto © Ingeborg)
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Ingeborg schreibt am 11. November 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
unsere Gartenarbeit neigt sich dem Ende entgegen. Nun, da wieder ein bisschen mehr Zeit für andere Dinge da ist, ließen mich deine unzähligen Meldungen im Pilzticker über Pilzfunde im November meine Vorsätze vergessen und ich wollte unbedingt noch einmal in unseren Pilzwald nach Ellrich.
Nachdem ich meinen Mann mit Engelszungen überreden konnte, ging es um die Mittagszeit bei milden Temperaturen noch einmal los. Die Chance auf einen späten Pilzfund waren einfach zu verlockend.
Mein Mann prophezeite einen ergebnislosen Waldgang. Ich argumentierte, dass es sich bei diesem herrlichen Wetter allemal lohnen würde, im Wald zu sein. So sollte es dann auch kommen, zunächst aber aus einem ganz anderen Grund.
Wir konnten nämlich zuschauen, wie Forstbedienstete Netze einholten, die sie vor Wochen unter den Buchen ausgelegt hatten. Diese waren übervoll mit Laub. Nachdem der Inhalt über eine kleine Maschine geleitet wurde, wurden Bucheckern ausgesondert, die dann später als Saatgut ihre Verwendung finden werden. Beeindruckt verfolgten wir den Vorgang, denn wir hatten so etwas noch nicht gesehen.
Dann aber ging es an unser eigentliches Vorhaben. Unsere Runde im Wald wurde belohnt mit dem Fund einiger wunderbarer Sommersteinpilze, die alle knackig und madenfrei waren. Auf den zwei Fotos seht ihr die versteckten Gesellen, wie sie clever ihre Köpfe unter Laub zu verbergen versuchten. Es hat sich also gelohnt, gegen unsere Pläne doch noch einmal auf die Pilzsuche zu gehen.
Einen schönen Gruß an alle Pilzfreunde, die unermüdlich dem Lockruf der Pilze folgen und uns an ihren wunderbaren Geschichten teilhaben lassen.
Liebe Grüße, Ingeborg aus dem Südharz"
(2 Fotos © Ingeborg)
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Foto: Die Körbe werden jetzt leichter, der Inhalt überschaubar. Trompetenpfifferlinge, ältere Maronen, zwei Graue Lärchenröhrlinge und ein Rotfußröhrling waren alles, was Jürgen noch fand. War es schon sein Abschiedspilzgang für dieses Jahr? (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 1. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
scheinbar geht die Saison der Röhrlinge bei uns um Stadtilm dem Ende entgegen. Neben den Trompetenpfifferlingen fanden nur ein paar ältere Maronen sowie zwei Graue Lärchenröhrlinge den Weg ins Körbchen.
Die typischen Herbstpilze lassen sich noch nicht blicken, zumindest nicht in meinem Revier.
Ich wünsche Dir und allen anderen Pilzliebhabern schon einmal alles Gute für den Rest des Jahres, Gesundheit und ein schönes Pilzjahr 2023!
Mit freundlichen Grüßen Jürgen"
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Monika schreibt am 31. Oktober 2022:
"Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,
Bernd und ich sind heute am frühen Nachmittag nochmal raus in unsere herrliche Natur im Thüringer Vogtland gefahren, denn ich wollte es nicht richtig glauben, dass es mit dem Pilzwachstum hier bei uns bereits zu Ende sein soll.
Wir waren in unseren Steinpilzwäldern, auf den herrlichen grünen Waldwegen. Schnell merkten wir, dass der Waldboden durch die Wärme und den Wind in letzter Zeit wieder sehr ausgetrocknet sind und das Pilzwachstum deutlich nachgelassen hat. Steinpilze gibt es keine mehr. Dafür fanden wir schöne feste Herbstmaronen mit samtigen Hüten, dazu Flockis, Birkenpilze, einen Safranschirmling sowie Fichtenreizker am Waldrand.
Die Pilze habe ich für ein Pilzticker-Foto wieder auf meinem Gartentisch ausgelegt und mit einem Sträußchen später Dahlien dekoriert (Foto rechts). Während ich dies schreibe, sind sie schon fast alle im Dörrgerät.
Am Freitag haben wir wieder drei herrliche Birkenporlinge gefunden und gleich gedörrt. Bei uns gibt es jetzt wieder verstärkt Birkenporlingstee für unsere Gesundheit. Gerade eben habe ich wieder frischen gekocht.
Wir haben noch viele Gläser voll vom vorigen Jahr, als es die Massen gab. Dieses Jahr gibt es wenige Birkenporlinge, es war zu heiß und zu trocken.
Das war das Neueste aus dem Thüringer Vogtland.
Noch einen schönen Abend für Dich, verbunden mit herzlichen Grüßen natürlich auch an alle anderen Pilzsammler von
Monika und Bernd"
(3 Fotos © Monika)
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2 Fotos: Eine von mehreren Maronen mit herrlich samtigem Hut im Fichtenwald. Rechts eine Schüssel mit bereits gedörrten Birkenporlingsscheiben für einen guten winterlichen Gesundheitstee.
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Foto: Großer Andrang herrscht auf der Tischplatte. Jürgen hat hauptsächlich Maronen und drei Arten Reizker gefunden, vereinzelt auch Steinpilze und eine stämmige Rotkappe. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 22. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
mein heutiger Fund zeigt den aktuellen Pilzwuchs an der Saale in der Nähe von Rudolstadt an.
Man findet Maronen, Rotkappen, Sandröhrlinge, Reizker in drei Versionen, Birkenpilze, Violette Rötelritterlinge und den einen oder anderen Steinpilz. Dazu kommen massenhaft Rotfüße, Falsche Pfifferlinge, Krause Glucken und Grünblätterige Schwefelköpfe.
Im Sommer war wegen der Trockenheit wie überall auch bei uns nichts los. Seit September ging es aber aufwärts mit Massen an Maronen, Goldröhrlingen und Sandröhrlingen.
Beste Grüße aus Rudolstadt, Jürgen"
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Foto: Das Ergebnis eines Waldganges - gesammelt auf dem Weg zurück vom Ansitz - sind diese herrlichen Steinpilze. Vieles, was sie noch mitnehmen könnte, lässt Heike stehen. Es wäre zu beschwerlich, denn die Strecke zurück zum Auto zieht sich. (2 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 18. Oktober 2022:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich könnte bei uns im nördlichen Eichsfeld derzeit Unmengen an Pilzen ernten. Die Vielfalt ist wirklich enorm, es bleiben keine Wünsche offen. Nur regnen muss es unbedingt. Es ist schon wieder lange alles sehr trocken.
Selbst auf meinem Pirschweg zum Ansitz finde ich täglich viele Pilze. Das Kuriose dabei ist, dass dort auf Muschelkalk üblicherweise die Speisemorcheln wachsen. Dieses Jahr kann ich nach jedem Ansitz auf dem Heimweg Flockenstielige Hexenröhrlinge ernten.
Als wir kürzlich ein neues Waldstück erkundeten, verschlug es uns die Sprache: an die 50 - 60 Steinpilze standen dort auf kleinstem Raum - leider alle bereits hinüber. Kein Wunder, denn vergangene Woche hatten wir schon vier Tage Frost in Folge.
Da der Fußweg zum Ansitz eine lange Strecke ist, beschränke ich mich bei der Mitnahme von Pilzen immer auf eine geringe Menge. Was nicht weiter schlimm ist, denn unsere Vorräte reichen längst für den Winter. Es sind viele Portionen im Froster gelandet, es wurde reichlich getrocknet. Und so nebenbei haben wir natürlich auch herrliche Gerichte von Frischpilzen genossen.
Die zwei Fotos zeigen jeweils das, was ich von meinen beiden letzten Waldgängen mitbrachte.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzfreunde!
Heike & Dieter"
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Foto: Das Ergebnis eines weiteren Pilzganges ist diese Mischung aus Sommersteinpilzen, Fichtensteinpilzen, Flockenstieligen Hexen, Rotkappen, Maronenröhrlingen und Birkenpilzen.
Foto: Welch ein schöner Anblick zum Saisonabschluss für Ingeborg und ihren Mann: ein letztes Mal für dieses Jahr füllten sie die Körbe mit schönen Steinpilzen. Und noch einmal durften sich Freunde und Verwandte über ein Pilzgeschenk mitfreuen. (Foto © Ingeborg)
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Ingeborg schreibt am 17. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
bei sommerlichen Temperaturen war unser letzter Pilzgang in die Wälder rund um Ellrich noch einmal erfolgreich. Damit haben wir die Suche nach Steinpilzen für dieses Jahr abgeschlossen.
Unser heutiger Fund wurde noch einmal verteilt. Bei uns gab es zum Mittag Steinpilzrahmsoße mit Bandnudeln.
Die Vorräte an getrockneten, eingelegten und gefrosteten Steinpilzen sind ausreichend. Auch Freunde und Verwandte wurden reichlich bedacht.
Jetzt konzentrieren wir uns auf die liegengebliebenen Arbeiten im Garten. Alles hat seine Zeit!
In diesem Sinne Euch allen eine gute Zeit!
Liebe Grüße aus dem schönen Harz"
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Ingeborg schreibt am 15. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
das Steinpilzwachstum um Ellrich reißt nicht ab. Wir haben heute wieder in unserem vorwiegend mit Buchen und Eichen bewachsenem Waldstück in kurzer Zeit unsere Körbe füllen können (1. Foto rechts).
Es erinnert an alte Zeiten, wo wir in den Fichtenwäldern bei Breitenstein Steinpilze in Unmengen hätten ernten können. Nun ist dieses Gebiet vollständig abgeholzt und gleicht einem Schlachtfeld.
Während meines Pilzganges habe ich darüber sinniert, wie es kommt, dass das Suchen und Finden der Steinpilze mich so mit Glück erfüllt. Ich glaube, dass es die Urinstinkte in uns wachruft und den Sammler der Urzeit in uns zum Leben erweckt. Ich war mir mit meinem Mann einig, dass es sich wohl so in uns abspielen muss. Es weckt aber auch starke Erinnerungen an meine Kindheit, als ich bereits allein oder mit meinen Brüdern durch die Wälder gestreift bin.
Ich komme an solchen Tagen nicht aus dem Schwärmen heraus.
Liebe Grüße an alle Pilzfreunde und weiterhin viel Freude bei euren Pilzgängen!
Ingeborg und Carsten, der auf dem 2. Foto andächtig niederkniet vor einer stolzen Dreiergruppe Steinpilze"
(2 Fotos © Ingeborg)
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Kahla - Einen Vergleich zwischen Grünblättrigen Schwefelköpfen (links) und den wohlschmeckenden Stockschwämmchen (rechts und oben) zeigt dieses Foto von Lars. Deutlich sehen wir bei den Stockschwämmchen den infolge Nässe und Trocknung entstandenen Hell-Dunkel-Kontrast (Hygrophanität) der Hüte. Auf dem 2. Foto hat Lars je einen Pilz, sichtbar mit der Unterseite, auf die zugehörige Art draufgelegt, um den Unterschied noch zu verdeutlichen. Die Fotos stammen vom 1. Oktober 2022.
(3 Fotos © Lars)
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Foto: Lars hat sie tatsächlich mitgenommen und probiert, die (Beringten) Buchenschleimrüblinge. Sein Urteil nach Verkostung: "Er war gebraten gar nicht verkehrt, nur ein bisschen schleimig.☺"
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Ingeborg schreibt am 12. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir finden in unserem Waldstück bei Ellrich bereits seit einer Woche Steinpilze bester Qualität. Obwohl das Areal auch andere Pilzsucher abgehen, reißt das Wachstum nicht ab.
Heute waren wir nur eine Stunde unterwegs und haben wieder Steinpilze bester Güte gefunden. Sie sind fest und madenfrei; siehe die 2 Fotos.
Unser Dörrautomat läuft auf Hochtouren und die Qualität der getrockneten Pilze stellt jede Tüte mit Dörrpilzen, die man in den Discountern oder Fachgeschäften käuflich erwerben kann, in den Schatten.
Ich werde erstmals die Steinpilzbutter zubereiten, bin sehr gespannt! Der Rest wird frisch verzehrt oder an liebe Familienmitglieder oder Freunde verschenkt.
Liebe Grüße an alle Pilzfreunde und herzlichen Dank für die wunderbaren Berichte rund um das Thema Pilze."
(2 Fotos © Ingeborg)
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Monika schreibt am 9. Oktober 2022:
"Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,
ein herrlicher, sonniger Herbstsonntag geht langsam zu Ende.
Heute Nachmittag waren wir wieder mit Anke aus Bad Sulza zum Pilzesuchen unterwegs.
Das Pilzwachstum lässt merklich nach, aber es gibt weiterhin viele Arten. Die Nächte sind schon wieder zu kalt, heute Nacht hatten wir 0 Grad.
Trotzdem kommen die Pilzesucher weiterhin mit vollen Körben aus den Wäldern. Ich glaube, jeder findet seinen Teil. Als wir gestern frühzeitig im Saale-Holzland-Kreis an den Waldrand kamen, standen bereits rund 30 Autos da!
Anke nahm heute wieder zehn Arten geputzte Pilze mit nach Hause. Ich sagte gleich mal so, das, was im Korb lag, würde an einen bunten Blumenstrauß erinnern. Dazu kamen noch wunderschöne Perlpilze, die nicht mit im Korb lagen. Dazu muss ich anmerken, dass Anke Pilzarten sammelt, die ich nicht kenne und die deshalb für mich nie in Frage kämen.
Zum Pilze putzen in meinem Garten gab es aromatischen Kaffee und leckere übrig gebliebene Torte, denn Bernd Sohn hatte am Vortag Geburtstag.
Lieber Heinz-Wilhelm, ich schicke dir heute zwei Fotos. Eines zeigt Anke und mch am Gartentisch mit den vielen Pilzen, das andere den Korb mit den bereits geputzten bunten Pilzen, die ein schönes Abbild des Herbstes sind. Die Rotfußröhrlinge waren teils madig, die anderen Pilze alle ohne Maden.
Am Abend, als Anke wieder zu Hause war, hat sie mir noch ein sehr schönes Foto von einem jungen Perlpilz geschickt, der sich aus seinem geschützten Unterstand im Waldboden herausdrückt. Dazu gibt es von mir noch einen symbolischen Herbstblumenstrauß aus meinem Garten für Deine unermüdliche Arbeit, lieber Heinz-Wilhelm.
Ein Dankeschön an Dich und die anderen Pilzesucher für ihre schönen Berichte und Fotos!
Herzliche Grüße aus dem Thüringer Vogtland von Monika, Anke und Bernd"
(1 Foto © Bernd); (2 Fotos © Monika); (1 Foto © Anke)
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2 Fotos: Es sieht fast aus, als wolle sich der junge Perlpilz auf den Winterschlaf vorbereiten mit einer wärmenden Umhüllung aus Walderde, Ästchen und einem Fichtenzapfen. Doch daraus wird wohl nichts. Den wunderschönen Herbststrauß nehme ich dankend und freudig entgegen, liebe Monika!
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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