Pilzticker Thueringen 95
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Foto: Ein Schlager in Heikes Pilzküche ist immer wieder Pfifferlingsbutter. Sie schmeckt himmlisch und ist vielfältig verwendbar. Stefan vom Pilzticker Hessen hält Pfifferlingsbutter für eine von nur zwei Möglichkeiten, Pfifferlinge ohne Aromaverlust zu konservieren. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 1. Juli 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem ich am Mittwoch ja meine ersten Pfifferlinge ernten konnte, gab es heute noch einen kleinen Nachschlag mit einem Händchen voll Blasser Laubwaldpfifferlinge, die allerersten Sommersteinpilze sowie ein Rotkäppchen (Foto rechts).
Die ersten Sommersteinis fand ich wie jedes Jahr wieder an zwei dicken Buchen, die relativ frei stehen, also im Traufbereich (taubegünstigter Randwald) sozusagen. In der Dickung ist dagegen noch nichts zu finden. Selbst die Perlpilze, die erfahrungsgemäß die Vorboten sind, fehlen noch.
Am heutigen Tag gesellten sich zu den Sommersteinis noch einmal einige Blasse Laubwaldpfifferlinge und eben das Rotkäppchen dazu.
Von einigen Pfifferlingen fertigte ich eine Pfifferlingsbutter (siehe hier), die wir sehr mögen. Ob nun auf einem Brot, wie ich es schon einmal vorgestellt habe, oder zu Rehrücken, Rehsteak, Hirsch, Schwarzwild oder was auch immer: es passt hervorragend und ist einfach so lecker!
Foto: Nur beste Ware kommt in die Auswahl. Heikes letzte Pilzsammlung mit Steinpilzen, Pfifferlingen, einer Rotkappe und einem Täubling.
Für die Pfifferlingsbutter brate ich sehr klein geschnippelte Pfifferlinge in Butter an, gebe Zwiebelchen dazu , lösche mit Weißwein ab, reduziere runter, gebe Kräuter und Gewürze hinzu. Lasse alles erkalten und mische dann mit weiterer Butter. Köstlich.
Ich bin gespannt, ob die nächsten Tage Steinpilze aus dem Buchenlaub hervorlunzen werden. Es besteht mal wieder Anlass zur Skepsis, denn es ist bereits wieder Trockenheit angesagt.
Morgen werden wir jedoch noch gemeinsam mit den Hunden in ein Gebiet schauen, welches immer gut Rotkappen hervorbringt.
Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld, Heike & Dieter"
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Foto: Einer von den ersten Sommersteinpilzen, die Heike in diesem Jahr gefunden hat.
Foto: Ein herrlicher Fund! 650 Gramm Blasshütige Pfifferlinge liegen auf dem Teller und warten darauf, zu köstlichen Pilzbruschettas zubereitet zu werden. Ein Festschmaus für Heike und Dieter!
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Heike schreibt am 29. Juni 2023:
"Guten Morgen lieber Heinz-Wilhelm,
ich startete gestern Mittag einen kurzen Kontrollgang zu unserer Sommersteinpilzstelle. Es war dort aber bis auf einen Täubling noch nichts zu finden.
Na gut, dachte ich, guckst du wenigstens noch mal an eine andere Stelle, wo es immer recht früh den Blassen Laubwaldpfifferling gibt, sowie ebenfalls Sommersteinpilze, Täublinge und Riesen-Scheidenstreiflinge. Es handelt sich hierbei um ein besonderes Habitat, winzig, dunkel, von uralten Hainbuchen überwölbt. Der Weg dorthin war ernüchternd, folgte ich doch den teils über 60(!) Zentimeter tiefen Spurrillen, die der Harvester hinterlassen hatte.
Zu meiner Freude konnte ich am Zielort dann tatsächlich die ersten Blassen Pfifferlinge einsammeln.
Der andere Pfifferlingsplatz ist wohl verloren
Ein Stückchen weiter befindet sich ein ähnlicher Fundplatz, der uns vergangenes Jahr über Erwarten ordentlich versorgt hat. Also auf ging's. Doch nun schlug das Unheil zu: die Stelle war total ausgelichtet, es gab nicht eine der einstmals schönen alten dicken Buchen mehr. Und entsprechend nicht einen einzigen Pfifferling. Dort werde ich wohl auch keinen mehr finden.
Zu Hause angekommen, zeigte ich Dieter freudig meinen unverhofften Fund. Satte 650 Gramm lagen auf der Waage! Da stellte sich erst gar nicht die Frage, was wir am Abend zu essen machen würden. Wildfleisch hatte ich natürlich nicht aus der Tiefkühltruhe genommen - wer hätte denn gedacht, dass ich schon fündig werden würde? Egal.
Foto: Da stehen sie, die herrlichen Blasshütigen Laubwaldpfifferlinge. Es ist die kräftigste, fleischigste, ergiebigste Pfifferlingsart in unseren Wäldern.
So sollten es unsere geliebten Pfifferlingsbruschettas (siehe Foto rechts, weiter oben) werden. Welch ein Hochgenuss!
Die Sommersteinpilzstellen werden nun konsequent alle zwei Tage von mir in Augenschein genommen, was nicht besonders aufwändig ist, da sie nur fünf Minuten von zu Hause entfernt liegen. Da kann ich immer mal schnell nachschauen. Ich bin gespannt, ob der Regen dort ausgereicht hat und sich demnächst Steinpilze zeigen werden.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzfreunde!
Heike & Dieter"
(4 Fotos © Heike)
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Foto: Und hier noch ein Nest der willkommenen kraftstrotzenden Laubwaldpfifferlinge.
2 Fotos: Jürgen und Thomas waren erfreut, dass es trotz Trockenheit die ersten Hexenröhrlinge (Korb links) und sogar schon erste Rotkappen (Korb rechts) gab. (2 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 6. Juni 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem seit dem letzten Regen bei uns schon wieder über 14 Tage vergangen sind, haben Thomas und ich heute trotzdem mal eine kleine Runde auf der Saalfelder Höhe bei Bad Blankenburg gedreht und nachgeschaut, wie es um das Pilzwachstum hier bestellt ist.
Große Hoffnung hatten wir uns wegen der Trockenheit nicht gemacht; umso überraschter waren wir, dass es jetzt doch langsam mit der neuen Saison beginnt, was die Röhrlinge angeht.
Zwar war die Ausbeute noch bescheiden, aber die ersten Rotkappen und Flockenstieligen Hexenröhrlinge haben den Weg nach oben gefunden, wie auf den Fotos zu sehen ist. Jetzt fehlt nur noch der Regen!
In der Hoffnung auf ein gutes Pilzjahr 2023!
Mit freundlichen Grüßen Jürgen"
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Foto: Ein Traum von einer Butter ist Morchelbutter. Heike und Dieter, die sie herstellten, essen sie besonders gern zu Rehrücken oder Steaks von der Rehkeule oder Wildsau vom Grill. Heike: "Ein herrlicher Gaumenschmaus!" (4 Fotos © Heike)
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Foto: Und hier die Zutaten für die Morchelbutter: Speisemorcheln, Butter, Portwein, Morchelwasser, Kräuter, Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer. Schon bei diesem Anblick ahnen wir: das wird eine überaus feine Sache!
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Heike schreibt am 20. Mai 2023:
"Guten Morgen lieber Heinz-Wilhelm,
nach längerer Pause möchte ich mich wieder einmal melden.
Bei uns im nördlichen Eichsfeld gab und gibt es weiterhin sehr, sehr viele Maipilze, man kann unübertrieben sagen: zentnerweise! Auch die Morcheln wuchsen und wachsen noch gut.
Maipilze finden wir derzeit in Unmengen. Seit gut zwei Wochen sind sie zu finden. Speisemorcheln gibt es seit Ende April. Ihr Monat ist dieses Jahr der Mai. Jeden Tag auf unserer Revierrunde lassen sich einige finden.
Wir gehen sie meist mit unserem Kleinen Münsterländer Anouk. Der noch junge Hund hat inzwischen seinen "Gesellenbrief" gemacht: er musste mindestens zwei Mal bei drei Versuchen in einer unbeforsteten, total verwilderten Urwalddickung zwei erlegte Rehböcke ausfindig machen, und das spät abends in völliger Dunkelheit. Mit Bravour hat er das in kürzester Zeit geschafft.
Foto: Maipilze in bester Qualität. Dank ausreichendem Regen und Kühle wachsen sie dieses Jahr nicht nur sehr üppig, sondern sind so gut wie madenfrei. Ein tolles Maipilz-Jahr!
Apropos Rehe: Seit Jagdbeginn Anfang April haben wir bereits drei Rehböcke erlegt, womit unser Fleischbedarf für das ganze Jahr gedeckt ist.
Gestern bereitete ich von einigen getrockneten Speisemorcheln eine Morchelbutter zu. Als Zutaten dienten Speisemorcheln, Butter, Portwein, Morchelwasser, Kräuter, Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer. Zu einem Stück Rehrücken oder Steaks von der Rehkeule oder Wildsau vom Grill ist das ein herrlicher Gaumenschmaus.
Übrigens hatten wir auch eine Wahnsinnswinterpilzsaison mit sehr, sehr vielen Austernseitlingen und irre vielen Samtfußrüblingen.
Bedenklich ist allerdings, dass jetzt, wo die Zeit der ersten Sommersteinpilze naht, der Regen schon seit Längerem wieder ausgesetzt hat. Wir hoffen, dass der in diesem Jahr endlich einmal ergiebige Frühjahrsregen ausreichte, um sie dennoch hervorzulocken.
Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzler von
Heike und Dieter"
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Foto: Die Speisemorcheln wie dieses schöne Exemplar wachsen im nördlichen Eichsfeld immer noch. Ein Bilderbuch-Frühling für Pilz- und Jagdfreundin Heike und ihren Dieter!
Lars schreibt am 17. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nur ein kleiner Gruß aus der Gegend um Kahla im Saale-Holzland-Kreis.
Ich habe gerade den Eintrag im Pilzticker Thüringen von Klaus zu Maipilzen gelesen. Sie sind momentan auch bei uns, ebenfalls sehr schön und auch klassisch in großen Hexenringen, im lichten Mischwald zu finden (siehe Foto rechts). Ich habe daraus ein schönes Pilzragout gezaubert. Was will man mehr?☺
Extra gebraten habe ich mir ein paar Stockschwämmchen, die ich auf meiner Montagstour vor zwei Tagen ebenfalls gefunden habe.
Viele Grüße Lars"
(2 Fotos © Lars)
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Foto: Was will das Herz des Pilzfreundes mehr? Wenn er im Frühjahr ein kräftiges Maipilzragout mit gebackenen Hähnchen und Kartoffeln und noch dazu eine Stockschwämmchenpfanne (hier nicht zu sehen) schmausen kann, ist das kulinarische Glück groß.
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Klaus schreibt am 15. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute machte ich mich auf den Weg zum Birkunger Stausee bei Leinefeld und fand im Uferbereich viele Nester mit besten Maipilzen. Mein Sammelergebnis ist auf dem Foto rechts zu sehen.
Dort gibt es nicht die üblichen Hexenringe, weil die Pilze nur auf einem schmalen Streifen wachsen können, auf dem vor allem Pappeln, Ahorn und Weiden stehen.
Beste Grüße sendet Klaus"
(Foto © Klaus)
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Foto: Die große Spitzmorchel links verriet alle anderen. Ohne sie - auf dem 2. Foto noch im Wald zu sehen - hätte Monika das ganze Nest wohl übersehen. (2 Fotos © Monika)
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Monika schreibt am 7. Mai 2023:
"Hallo, lieber Heinz-Wilhelm,
endlich, endlich haben wir sie gefunden, die langersehnten Spitzmorcheln!
Nach dem Mittag unternahmen Bernd und ich eine kleine Waldrundfahrt, suchten Stellen ab, auf denen das Schadholz abgefahren war und nur noch die Baumrinde am Waldrand lag.
Ich konnte es fast nicht glauben, war so überrascht, als ich vom Auto aus die große Morchel sah. Die anderen Acht sind auf der gleichen Stelle gewachsen, ich habe sie kaum gesehen.
Wir hofften, auch noch Maipilze zu finden, aber leider vergebens. Bislang kenne ich leider keinen Standort von ihnen.
Das war das Neueste aus dem Thüringer Vogtland, verbunden mit lieben Grüßen an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzesucher.
Monika und Bernd"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
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