Pilzticker Thueringen 96
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Klaus schreibt am 9. August 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
mit zwei gut gefüllten Körbchen kamen wir heute aus einem Waldstück am Zehnsberg bei Leinefelde zurück. Es ist ein Rest mit einem kleinen Bestand an Fichten und Lärchen.
Es gab beste Steinpilze und Maronen, einen Flocki, etliche Goldröhrlinge, ein paar Champignons und Täublinge, zwei Perlpilze, einen Parasol und zum Garnieren zwei Falsche Pfifferlinge.
Viele Maronen entpuppten sich beim genauen Hinsehen als Samtfuß-kremplinge. Auch wenn diese stark muffig schmeckenden "Kriegspilze" nichts für die Pfanne sind, sie sehen auf jeden Fall attraktiv aus.
Schöne Grüße aus dem Obereichsfeld sendet Klaus"
(Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 8. August 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute waren Thomas und ich das erste Mal seit langem in den Wäldern um Bad Blankenburg unterwegs, um nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Wochen nach den Pilzen Ausschau zu halten.
Bei den Steinpilzen und Pfifferlingen sah es bis auf einige Exemplare zwar noch nicht so rosig aus, dafür fanden wir Goldröhrlinge in Massen, dazu ein paar Flockenstielige Hexenröhrlinge und Maronen. Die Rotfüßchen waren allesamt schon von Maden befallen.
Insgesamt reicht unser Fund aber für eine erste Pilzmahlzeit in diesem Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen"
(2 Fotos © Jürgen)
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Foto: Die erste Pilzmahlzeit anno '23 bahnt sich für Jürgen und Thomas an.
Foto: Eine dekorative Präsentation des Pilzfundes auf Stein und Holzbrett. Wir sehen hinten einen herrlichen Eichhasen, vorne Semmelstoppelpilze sowie vier Täublinge. Da der Rotstielige Ledertäubling ein sehr weitreichendes Farbenspektrum abdeckt, sind sie hier nach dem Foto nur schwer zu bestimmen. (3 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 6. August 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
sei herzlich gegrüßt aus dem Eichsfeld.
Diese Woche konnte ich mir noch einen Top-Eichhasen sichern. Dazu gesellten sich ein paar erste Semmelstoppelpilze und einige Täublinge. So der Rotstielige Ledertäubling, ein Zinnoberroter Täubling und ein Falscher Frauentäubling.
Die Täublinge kommen derzeit reichlich, aber kaum schauen sie hervor unter dem Buchenlaub, sind sie auch schon zerfressen. Das ist immer wieder schade, denn etliche Arten von ihnen schmecken ausgezeichnet.
Heute konnte ich noch vier Steinpilzchen auf dem Nachhauseweg vom Morgenansitz ergattern und später einige Pfiffis auf der Gassirunde. Hierzu fehlt mir leider ein Foto, und das hat seinen Grund.
Mittlerweile haben wir nämlich zwei Hunde, und deren Umtriebigkeit macht Fotografieren auf der Gassirunde schwer. Die Zwei sind ein Team von der ersten Minute an, und das, obwohl beide Rüden nicht kastriert sind.
Unser Neuzugang Gabo ist ein Dackel-Terrier-Mix. Er ist ca. 7-8 Monate alt. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt, wir haben ihn vom slowakischen Tierschutz erworben. Er ist ein Draufgänger, der sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. :).
Vom Regen landesweit haben wir wie immer nur den Rattenschwanz abbekommen. Aber immerhin gab es etwas. Wir hoffen, es tut sich bald wieder was in Sachen Pilze.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzfreunde.
Heike & Dieter"
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Foto: Ein etwas seltsam geformter Semmelstoppelpilz, der deswegen aber nicht minder gut schmeckt.
Foto: Zwei Goldröhrlinge im Laub, was die Frage aufwirft: Wo sind denn hier Hinweise auf eine Lärche, die der Baumpartner dieser Pilzart ist?
Foto: Jana ahnte, dass sie da sein würden, die herrlichen Steinpilze. Und sie hatte recht, schnell war ihr Spankorb mit schönsten Exemplaren überfüllt. (2 Fotos © Jana)
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Jana schreibt am 5. August 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
sei erst einmal herzlich gegrüßt. Mich zog es heute im östlichen Thüringen machtvoll in den Wald. Und mein Gefühl sollte recht behalten.
In kurzer Zeit hatte ich mein kleines Körbchen voll schöner wurmfreier Steinpilze.
Ein Teil wird getrocknet, den anderen Teil gibt es morgen zu Rehbraten und Thüringer Klößen.
Viele Grüße Jana"
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Foto: Diese Drei standen da wie eines Eins. So macht die Lese richtig Spaß! Und wir sehen, dass die Pilze im Laubwald oder Mischwald wachsen.
Klaus schreibt am 5. August 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach dem ergiebigen Regen der letzten Tage war ich heute auf dem Dün in der Nähe von Reifenstein unterwegs. Es gibt dort eine Stelle, an der es immer Riesenboviste gab. So auch heute, aber leider war das gute Stück schon arg ramponiert, heißt von Schnecken runtergefressen.
Ein paar Meter weiter fand ich ein neues "Par-Par", ein Parasolparadies auf ca. 10 Quadratmetern. Es wachsen auch noch viele nach, so dass sich eine Nachsuche in den nächsten Tagen bestimmt lohnt.
Mit schönen Grüßen aus dem Obereichsfeld, Klaus"
(Foto © Klaus)
Anmerkung: Die Pilze lassen keinerlei Natterung und wenigstens andeutungsweise rötende Stielenden erkennen, so dass es sich um keine Parasole, sondern um Safranschirmlinge handelt
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Foto: Wieder ein tolle Parade von Sommersteinpilzen für Heike. Zehn Stück hat sie diesmal gefunden, trotz Trockenheit. (6 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 5. Juli 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
die letzten beiden Tage gab es bei uns im nördlichen Eichsfeld einiges zu finden. Doch oh weh, alles war schon gezeichnet von mehr oder weniger deutlichen Trockenschäden.
Der angekündigte Regen war nämlich einmal mehr ausgeblieben, statt dessen herrschte Wind bis hin zum Sturm und während meines Waldganges gab es immer wieder hoch gefährlichen Trockenbruch. So musste ich heute Obacht hoch 10 geben.
Trotzdem gab es Schönes zu finden. Sogar zwei Eichhasen! Sie wuchsen exakt vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Und das fünf Meter entfernt von ihrem alten Standort. Dort hatte sich schon seit einigen Jahren an ihrem immer dürftigeren Wuchs abgezeichnet, dass es schleichend zu Ende gehen würde. Nun ist es wohl so weit, ihre alte Nahrungsquelle scheint erschöpft zu sein.
Foto: Ein junger, von der Trockenheit noch nahezu verschont gebliebener Eichhase.
Foto: Der ältere hingegen ist von Wärme und Trockenheit schon deutlich gezeichnet.
Ein restliches Fünkchen Hoffnung habe ich dennoch. Eventuell regt sich ja am alten Standort noch etwas, wenn im August, ihrer eigentlichen Zeit, Regen fallen sollte. Aber was ist das bei den dürftigen Niederschlägen bei uns im nördlichen Eichsfeld für ein kühner Wunsch!
Mit dem Gesamtergebnis aus den letzten beiden Tagen bin ich alles in allem sehr zufrieden. Denn es gab noch einige Sommersteinpilze und auch seltene Pappelraufüße, und zwar unter einer Espe (Zitterpappel) auf Kalk. Auch eine madenfreie Netzhexe gesellte sich noch hinzu. Außerdem gab es einige Frauentäublinge und einen Papageitäubling sowie ausgedörrte, etwas minimalistische, super klein geratene Rotfüßchen.
Herzlichst aus dem Eichsfeld, Heike und Dieter"
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Foto: Drei junge Pappelraufüße. Heike hat sie bisher kaum einmal gefunden. In diesem Stadium sind sie sehr gute Speisepilze. Ist ihr Hut erst einmal flach ausgebreitet, ist es mit der Qualität nicht mehr weit her.
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2 Fotos: Netzstielige Hexenröhrlinge ziehen Maden an wie das Licht die Motten. Dieser hier präsentierte sich Heike in vollkommen wurmfreiem Zustand. Er kam natürlich mit nach Hause.
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Foto: Selbstgemachter Ravioliteig, eine Füllung mit aromagekrönten Steinpilzen, ein Sößchen mit veredelten Steinpilzen sowie mehlierte und panierte Nuggets aus der Oberkeule vom Reh: so exklusiv sind die Steinpilzravioli nach Alain Bächler, die Heike noch ganz leicht variierte. Auf dem 2. Foto sind die Steinpilzravioli solo zu bewundern. (4 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 3. Juli 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
das Tellerchen Pilze wurde nach bestem Wissen und Gewissen verarbeitet. Es gab Steinpilzravioli nach Alain Bächler, dazu ein köstliches Sößchen und Nuggets von der Reh-Oberschale.
Noch mehr Geschmack aus der Natur geht nicht. Die Leidenschaft des Pilzesammelns, verbunden mit der Jagd, ist einfach eine phantastische Kombination. Dazu kommt meine Leidenschaft für die Blüten und Früchte des Waldes. Für uns ist das eine wertvolle Gesamtheit, aus der wir uns das ganze Jahr hindurch ernähren können. Aber nun zurück zum köstlichen Mahl. Ich habe Folgendes verwendet:
Für den Teig der Steinpilzravioli nahm ich 380 Gramm Mehl, 180 Gramm Knöpflidunst, 5 Eier, 40 Gramm Olivenöl und Salz. Den Teig habe ich etwas ruhen lassen. Auf dem 2. Foto rechts ist eine laaange Teigbahn zu sehen. Meterware!
Die Füllung habe ich aus 500 Gramm eingeweichten getrockneten Steinpilzen aus dem heimischen Bestand, 5 Gramm Knoblauch, 10 Gramm Schalotten, 200 Milliliter Rahm, 10 Gramm Miel de pain, 10 Gramm Parmigiano, 5 Gramm Schnittlauch, 5 Gramm Petersilie und einem Ei gefertigt. Die Füllung habe ich zu einer Farce gearbeitet. Alternativ lässt sich statt der Sahne Ricotta verwenden. Dann fällt Miel de Pain weg.
Das Sößchen bestand aus etwa 500 Gramm Steinpilzen, Pfifferlingen, Frauentäublingen und einem Rotkäppchen, Prosciutto, etwas Knoblauch, Schalotten, Madeira, Rahm, Salz, Pfeffer, etwas Thymian und Petersilie.
Die Nuggets wurden von der Reh-Oberschale geschnitten, gewürzt, mehliert und paniert und ausgebacken.
Ich konnte gestern auf der Gassirunde noch drei Frauentäublinge ernten die ihren Platz mit im Sößchen fanden.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzfreunde von Heike & Dieter"
Foto: Eine einzelne Ravioli mit Füllung im Ravioli-Former.
Klaus schreibt am 2. Juli 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute fand ich sehr schöne Netzstielige Hexenröhrlinge. Wie so oft an einer Hundelaufstrecke am Friedhofszaun und natürlich voller Madengänge bis unter die Huthaut. Dennoch ein schöner Anblick, siehe das Foto rechts.
Viele Grüße aus dem Eichsfeld, Klaus"
(Foto © Klaus)
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