Rohlands Pilztouren 30
Alle Funde des Pilzberaters ab dem 08.02.2014:
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Foto: Ein kräftiges Büschel Netzstieliger Hexenröhrlinge mit sieben Familienmitgliedern. So sieht man sie auch nicht jeden Tag.
Rohlands Pilztouren 30
Peter Rohland schreibt am 11. September 2015:
"Hallo Ihr Lieben,
da zur Zeit in Leipzig die Grünen Knollenblätterpilze reichlich stehen, so dass man locker 300 Gramm für ein Reingericht zusammen bekäme, habe ich den Giftnotruf Erfurt und Göttingen, meine Partner in Notfällen, informiert, damit sie wissen, was hier passieren könnte. Ich bat vorsichtshalber auch um Weiterleitung an den Giftnotruf Berlin. Ich bete, das man mich nicht aus dem Bett holt, wie es schon oft geschehen ist.
In nur zwei Tagen habe ich fast 350 Fotos gemacht, Pilze bestimmt, Pilzsammler beraten, Interwiews und Gespräche geführt. Meine DGfM-Kollegen Peter Hildebrandt, Christine Morgner, Wolfgang Stark und Dr. Jürgen Hesse werden ein Lied davon singen können, was wir Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zu tun haben.
Allein mein Leipziger Gebiet umfasst in jeder Richtung vom Stadtzentrum 40 km. Das zu kontrollieren läppert sich. Pilze vergehen und kommen in wenigen Tagen, deshalb kontrolliere ich lieber selbst, um allzeit einen Überblick zu haben.
Ich lasse Euch immer gern teilhaben an meinen Fotos, ebenso Nando, dessen Fotoarrangements ich heute noch nutzen konnte. DANKE, NANDO!
Es sind leider nicht alle Fotos so geworden, wie ich es wollte, ich bitte um Nachsicht. Die Grünen Knollis werde ich am Sonntag Früh noch mal aufsuchen, ich hoffe, dass sie kein Pilzhasser zertreten hat.
Meine Papageisaftlinge, die ich wegen ihrer exotischen Farben mag, vergehen leider schnell. Übrigens sollte man einmal das Foto des Scheidenstreiflinges weiter unten genauer betrachten; sieht es dem Grünen Knollenblätterpilz nicht verblüffend ähnlich?
Der (leicht) giftige Bluttäubling ist übrigens der einzige Täubling mit herablaufenden Lamellen. Es gibt ihn auch als Albino, so dass man nur auf dieses Merkmal, den scharfen Geschmack und das Vorkommen unter Kiefer zurückgreifen kann bei der sicheren Bestimmung.
Freundliche Grüße Eures zur Zeit sehr beschäftigten Peter Rohland aus Leipzig."
Peter Rohlands Pilztouren
Rohlands Pilztouren 30
Tödlicher Wulstling: Der Grüne Knollenblätterpilz
2 Fotos: Die Manschette des tödlichen Grünen Knollenblätterpilzes ist gerieft. Bei älteren Exemplaren hängt sie schlaff herab.
Foto rechts: Hier ist die Hülltasche, in der der Grüne Knolli steckt, gut zu erkennen. Wenn wir solch eine umkleidete Stielbasis sehen, ist höchste Achtsamkeit geboten.
3 Fotos: Grüner Knollenblätterpilz - tödlich giftig! Diese drei Bilder sollen veranschaulichen, dass wir diesem gefährlichen Pilz mit gänzlich glatter Huthaut (links), mit Hüllresten (Mitte) und mit teils aufgesprungener Huthaut (rechts) begegnen können. Sein Erscheinungsbild muss sich jeder Anfänger bei seinen ersten Lernschritten einprägen. Die Hülltasche, in der der Pilz steht, ist ein ganz wichtiges Merkmal. Auf dem linken Foto ist sie andeutungsweise zu sehen.
Peter Rohlands Pilztouren
Rohlands Pilztouren 30
Verblüffend ähnlich: Ein essbarer grünschimmernder Scheidenstreifling
Foto: Wie ähnlich er dem Grünen Knollenblätterpilz doch sieht, dieser essbare Scheidenstreifling! Im Gegensatz zu dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz ist sein Hutrand deutlich gerieft. Sein sichtlich längerer Stiel steckt in keiner Hülltasche. Er ist ein Wulstling ohne Wulst.
Noch ein sehr giftiger Wulstling: Der Pantherpilz
Foto: Pantherpilz 1: Er hat viele kleine weiße Flöckchen, die Hüllreste des Velum universale. Sein Hutrand ist gerieft, was vor allem bei älteren Pilzen deutlich hervortritt.
Foto: Pantherpilz 2: Der geriefte Hutrand ist auch bei dem jungen Pilz links schon zu sehen. Pantherpilze sind stark giftig, mitunter auch tödlich.
Zwei essbare Wulstlinge
2 Fotos: Der Perlpilz (links) und der Graue Wulstling (rechts) sind zwei essbare und wohlschmeckende Wulstlinge. Beide haben einen gerieften Ring, der Perlpilz mit sehr feiner Zeichnung. Der Perlpilz schimmert weinrötlich und hat weinrötliche Flecken, der Graue Wulstling hat keinerlei Rottöne.
Foto links: Sehr schön ist hier der säuberlich geriefte Manschette des Grauen Wulstlings zu erkennen.
Foto: Der Hutrand des Grauen Wulstlings ist - fast immer - ungerieft. Graue Wulstlinge sind meist stattliche Pilze. Leider gilt auch dies nicht immer, so dass sie mitunter schwer vom Pantherpilz zu unterscheiden sind.
Foto: Stockschwämmchen 1, essbar. Gut sind hier die Flocken auf den Stielen zu erkennen, ein wichtiges Merkmal.
Foto: Stockschwämmchen 2, essbar. Auch hier sehen wir ein wichtiges Merkmal, nämlich die Hell-Dunkel-Abstufung der Hüte. Sie entstehen bei Nässe und anschließender Austrocknung.
2 Fotos: Feuerschüpplinge, ungenießbar.
Foto: Riesenporling, jung essbar. Ausgekocht, erhält man von ihm einen guten Pilzsud.
Foto: Grüner Reiftäubling, essbar.
Foto: Leberreischling (Ochsenzunge), essbar.
Foto: Bluttäubling 1, giftig.
Foto: Bluttäubling 2, giftig.
Foto: Löwengelbe Dachpilze, ungenießbar.
2 Fotos: Links ein Flockenstieliger Hexenröhrling, essbar; rechts steht ein Männlein im Walde und dahinter noch eins. Beide sind giftig.
Foto: Bluthelmling, ungenießbar.
Foto: Herbstrotfußröhrling, essbar.
Foto: Butterpilze, essbar.
Foto: Papageisaftlinge, giftig.
Foto: Klebriger Hörnling, ungenießbar.
Foto: Kohlentrichterling, ungenießbar.
Rohlands Pilztouren 30
Und zu guter letzt ein anmutiges Wildalpenveilchen, Foto rechts.
Rohlands Pilztouren 30
(33 Fotos © Peter Rohland)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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