Rohlands Pilztouren 34
Alle Funde des Pilzberaters ab dem 08.02.2014:
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Foto: Blauende Kahlköpfe 1, stark halluzinogene Pilze, sehr giftig!
Rohlands Pilztouren 34
Peter Rohland schreibt am 24. Oktober 2015:
"Hallo Ihr Lieben,
nach dem Regen hatte ich endlich alle Hände voll zu tun, um aus 300 Fotos heute etwas zusammenzustellen. Es gibt Pilze ohne Ende, Pilz bis zum Abwinken!
Zumindest hier bei mir in Leipzig. Es ist die eindrucksvolle Fortsetzung des Giftpilzjahres, in dem wir uns immer noch in aller Heftigkeit befinden. Deshalb habe ich die Giftpilzfunde heute mal vorangestellt. Ihnen folgen die ungenießbaren Pilze und erst am Schluss befinden sich die essbaren.
Ich dachte gestern, ich sehe nicht richtig, als ich 20 Meter neben einem großen Kindergarten massenhaft den Blauenden Kahlkopf fand. Dieser halluzinogene Schurke scheint überall dort zu sein, wo er am allerwenigsten wachsen sollte, nämlich direkt neben Kindergärten, Schulen o. ä.. Finger weg, er ist mit dem sehr gefährlichen Gifthäubling eng verwandt und es könnte sein, dass man nach dem Genuss nichts mehr zu lachen hat!
Im Auewald konnte ich mit Blende 32 den ungenießbaren Winterhelmling knipsen und somit eine schöne Tiefenschärfe erreichen.
Besonders schön fand ich heute wieder am Zeltplatz Kulkwitz in großer Menge den Heilpilz Pappelritterling. Er ist gegen allerlei Allergien hilfreich und beugt erfolgreich der Grippe vor. Er ist der einzige braune Ritterling, der nicht giftig ist.
Und wieder dachte ich, mich würde ein Pferd treten, als ich heute noch einen halbfrischen Erbsenstreuling (Böhmische Trüffel ) fand, der ein absoluter Wärmeliebehaber ist und für gewöhnlich im heißen August seine beste Zeit hat.
Viel Spaß und bis nächste Woche Euer Peter Rohland aus Leipzig."
Rohlands Pilztouren 34
Herbstliche Giftpilze
Foto: Blauende Kahlköpfe 2, stark halluzinogene Pilze, sehr giftig!
Foto rechts: Blauender Kahlkopf 3, stark halluzinogener Pilz, sehr giftig! Man beachte den deutlichen hygrophanen Hell-Dunkel-Kontrast auf dem Hut.
Foto: Blauende Kahlköpfe 4, stark halluzinogene Pilze, sehr giftig! Man sollte sich auch das Erscheinungsbild der noch jungen Pilze rechts einprägen.
Foto: Gift- oder Nadelholzhäublinge sind hoch gefährliche Giftpilze, die mit Stockschwämmchen verwechselt werden können. Sie verursachen schwere Leberschäden. Gut 100 Gramm Frischpilze können den Tod bedeuten.
Foto: Auch die Grünblättrigen Schwefelköpfe werden nicht selten mit Stockschwämmchen verwechselt. Was zwar sehr unangenehm, aber nicht tödlich ist. Allerdings wird man an ausgedehnten Toilettensitzungen und teils starker Übelkeit nicht vorbeikommen.
Foto: Gemeine Erdritterlinge galten lange als essbar und werden auch in aktuellen Pilzbüchern noch als Speisepilze dargestellt. Das ist mehr als leichtsinnig: Der Pilz enthält die gleichen Gifte wie der Grünling, dessen Genuss zu Muskelzersetzung führen.
Foto rechts: Nicht nur der Gemeine Erdritterling ist giftig, seine Artgenossen wie etwa der Mausgraue Erdritterling stehen in dem gleichen Verdacht. Deshalb heißt es: Finger weg von diesen Pilzen!
Foto: Den Karbolegerling kennen wir bereits als Giftpilz. Mit sonnengedörrtem Hut wie hier kann er aber anders aussehen, als wir ihm üblicherweise begegnen.
Foto rechts: Auch mit der Herbstlorchel ist das so eine Sache. In vielen Pilzbüchern wird sie als guter Speisepilz beschrieben. Doch nicht wenig Pilzfreunden schlägt sie auf Magen und Darm. Peter Rohland lässt sie in seinen Beratungsstunden nicht als Speisepilz durchgehen.
Ungenießbare Herbstpilze
Foto: Auch der Amiantkörnchenschirmling kann zu Beschwerden des Magen-Darm-Traktes führen. Da er ohnehin muffig-abstoßend riecht und schmeckt, lassen wir ihn stehen.
Foto rechts: Ein schönes Foto vom Sparrigen Schüppling, den wir seiner Bitterkeit wegen lieber gleich an seinem Baum weiterwachsen lassen.
Foto: Winterhelmlinge, ungenießbar.
Foto: Pappelgürtelfuß 1, ungenießbar.
Foto: Pappelgürtelfuß 2, ungenießbar.
Essbare Herbstpilze
Foto rechts: Der Erbsenstreuling, auch Böhmische Trüffel oder Schiefertrüffel genannt, ist eigentlich ein hochsommerlicher Pilz. Weil aber die Natur Ausnahmen liebt, hat Peter Rohland diesen ausgezeichneten Würzpilz noch Ende Oktober gefunden. Weil er selten ist, sollte man ihn stehen lassen.
Foto: Der Querschnitt zeigt, dass dieser Erbsenstreuling kaum noch zu gebrauchen ist. Allenfalls die bläulichen Partien sind noch verwertbar.
Foto: Butterrübling, Speisepilz.
Foto: Pappelritterlinge, die ausgezeichnete antiallergische und antigrippale Pilze sind, findet man nicht häufig. Wenn aber doch, wachsen sie nicht selten zentnerweise. Der Hinweis von Peter Rohland, dass sie da sind, führte mich gestern zu einer ihrer besten Stellen. Kinder hatten mit Knüppeln ganze Arbeit geleistet - und einen riesigen Hexenring zerschlagen. Zentner lagen da im Gras! Für zwei Pfannen in bester Qualität hat es aber noch gereicht. Die zweite, die für morgen ist, brutzelt gerade vor sich hin. Das Foto vermittelt einen guten Eindruck von ihrer Wuchsart: wie gepflastert sehen ihre Reihen oder Ringe aus.
Foto: Pappelritterlinge 2, essbar, guter Heilpilz.
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Foto: Schneeellerlinge sind Speisepilze. Da Ellerlings generell selten sind, sollte man sie aber stehen lassen.
(21 Fotos © Peter Rohland)
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