Rohlands Pilztouren 38
Alle Funde des Pilzberaters ab dem 08.02.2014:
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Foto: Samtfußrüblinge oder Winterrüblinge oder Enoki sind wohlschmeckende Speisepilze. Und noch viel mehr. In Japan sind sie seit langem erprobte Heilpilze, die nachweislich den Cholesterinspiegel regulieren, antibiotisch wirken, das Wachstum von Tumoren hemmen und, was uns in diesen Wochen erfreut: natürlichen Grippeschutz bieten.
Rohlands Pilztouren 38
Peter Rohland schreibt am 8. Dezember 2015:
»Hallo Ihr Lieben,
auch wenn Ihr zuletzt wenig von mir lesen konntet, war ich natürlich täglich in meinen Revieren unterwegs, teils sogar bei Glatteis. Das alles in allem doch milde Wetter lässt viele Pilze in Leipzig und Umgebung weiter munter wachsen. Ich habe sogar den Eindruck, dass ich im Winter mehr Pilze als im Sommer vor die Linse bekomme. Aber nicht nur der Pilz- und Naturfotograf findet derzeit viele schöne Motive. Auch wer auf Küche sammelt, kommt immer noch voll auf seine Kosten.
So finde ich an meinen Stellen Stockschwämmchen weiterhin in rauen Mengen, geradezu in sagenhaftem Aufkommen. Auch die Samtfußrüblinge gedeihen prächtig. Hier und da stoße ich auch auf brauchbare Austernseitlinge. Auch der »Pilz des Jahres 2016«, der Lilastielige Rötelritterling, steht prima da. Darüber und darauf freuen sich in diesen Tagen einige meiner Nachbarn sowie italienische Freunde.
Ein Pilz, mit dem man zur Zeit seinen Korb locker bis oben hin füllen könnte, ist der Rötliche Lacktrichterling. Er und seine Gattungsgenossen fühlen sich bei Kälte pudelwohl und stehen oft im Winter.
Auch gibt es derzeit noch Erdritterlinge und Fälblinge, von denen einige giftig sind. So hatte dieser Tage ein 16 Monate alter
Säugling einen giftigen Dunkelscheibigen Fälbling verputzt. Ich
empfahl Kamillentee - und es ist alles gut gegangen. Solch eine Nachricht macht mich dann glücklich.
Erwähnenswert scheint mir noch eine frische Stinkmorchel mit Fliegen - außergewöhnlich für diese Jahreszeit. Bei der ehemals schönen Ausflugsgaststätte Wassergott an der Pleiße, die im Krieg vernichtet wurde, fand ich viele Orangeseitlinge, teilweise mit etwa 2 Millimeter kleinen Becherlingsartigen am gleichem Stamm. Ganz sicher, ob es nicht winzige kommende Orangeseitlinge sind, bin ich mir nicht. Schön stehen auch noch die Winterhelmlinge da.
Unterstützt bei meinen Ausflügen haben mich meine borstigen Freunde, siehe das nächste Foto. Ob es mir gelingt, sie auf die Trüffelsuche abzurichten?
Rohlands Pilztouren 38
Foto: Der Pilzberater auf du und du mit einem Wildschwein. Gefährlich lebt sich's hin und wieder für uns Pilzsammler...
Was es sonst noch zu berichten gibt? Dass ich auch im Blaugurken- bzw. Blauschotenwald war, wo ich schöne kostenlose Äpfel für meine Entenschenkel gepflückt habe, die ich mir an den Feiertagen zubereiten werde. Übrigens schmecken die Blauschoten überaus köstlich, sie sind süßlich. Das ist ja einer der willkommenen Nebenvorzüge von uns Pilzsammlern, dass wir, weil wir immer draußen sind, auch viele andere herrliche Gaben in den Korb gelegt bekommen.
Nicht erreichen konnte ich in der Neuen Harth mein Revier mit den Marzipanschnecklingen (Hygrophrus odoratus), die schön nach Marzipan duften und ausgezeichnet schmecken. Die Straße, die zu ihnen führt, stand leider mindestens zehn Zentimeter hoch unter Wasser. Und statt der erhofften Orangeschnecklinge, die ich mal wieder fotografieren wollte, fand ich nur einen einzigen Frostschneckling.
Ich habe zur Abrundung Euch zur Freude noch einen in voller Blüte stehenden Duftschneeball im Gartenverein Lauer geknipst. Viele wissen ja gar nicht, dass es bei uns im Winter einige schmucke Winterblüher gibt, teils sogar herrlich duftend. Ich werde sie für Euch einfangen!
Aus dem teils sonnigen, teils trüben Leipzig grüßt Euch herzlich Euer Peter Rohland«
Foto: Stockschwämmchen 1, essbar.
Foto: Stockschwämmchen 2, essbar.
Foto: Stockschwämmchen 3, essbar.
Foto: Stockschwämmchen (4) in ihrem Habitat.
Foto rechts: Wintertrompetenschnitzling 1, ungenießbar.
Foto: Wintertrompetenschnitzling 2, ungenießbar.
Foto: Wunderschöne Winterschneewittchenzierkirsche.
Foto: Frostschneckling, essbar.
Foto rechts: Judasohren, essbar.
Foto: Orangerote Träuschlinge, ungenießbar.
Foto: Ohrlöffelstacheling, ungenießbar. Ästhetisch und fotografisch Peter Rohlands Lieblingspilz!
Foto: Rötlicher Lacktrichterling, essbar.
Foto rechts: Laubholzharzporling, ungenießbar.
Foto: Winterporling 1, ungenießbar.
Foto rechts: Winterporling 2, ungenießbar.
Foto: Violetter Schichtpilz, ungenießbar.
Foto rechts: Rotrandiger Porling, ungenießbar.
Foto: Trametenart, ungenießbar.
Foto: Warziger Drüsling 1, ungenießbar.
Foto: Warziger Drüsling 2, ungenießbar.
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Foto: Große Sparrige Schüpplinge, ungenießbar, ganz jung essbar.
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Foto: Duftschneeball, ein Winterblüher.
(24 Fotos © Peter Rohland)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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