Rohlands Pilztouren 7
Alle Funde des Pilzberaters ab dem 08.02.2014:
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Fotos von Peter Rohland
Peter Rohland schreibt am 15. November 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
wir hatten in Leipzig-Großzschocher am Wochenanfang an zwei Tagen morgens früh Frost, so dass die Papageisaftlinge und die Juchtenellerlinge halb gefroren waren.
Andererseits ist dieser November ja über Durchschnitt warm. So war es kein Wunder, dass bei meinem Pflaumenfeuerschwamm bereits einzelne Pflaumenblüten geöffnet und in diesem Zustand von der Kälte überrascht worden waren. Wer genau hinsieht, entdeckt auf dem Foto den kalten Morgentau. Wir haben ja nocht nicht einmal Winter und viele Pilze wie die Schnecklinge, Samtfußrübling und Co. kommen erst noch.
Im südlichen Auewald Leipzigs gibt es weiterhin viele Stockschwämmchen, Orangeseitlinge, erste Austernseitlinge - und einen neuen Schub vom Gemeinen Hallimasch.
In der Neuen Harth gehen nun langsam die Lärchenschnecklinge los, ein Massenpilz des Spätherbstes.
In den Parkanlagen gibt es derzeit viele Rötelritterlinge, aber auch noch Steinpilze, Butterpilze, Birkenpilze und Edelreizker.
Im Nonnenholz traf ich einen ganz frischen Schub des Safranschirmpilzes. Der Safranschirmpilz rötet am Stiel und am Hut und ist meiner Meinung nach gut erkennbar. Über seine Essbarkeit, auch die seiner Gartenform, gibt es unterschiedliche Meinungen. Als Pilzberater gebe ich ihn nur noch an Leute frei, die ihn schon gegessen und vertragen haben. Leider musste ich wegen dieses Pilzes schon ein paar mal in die Notaufnahme der Krankenhäuser!
Heute führte mich meine Exkursion auf die Magerwiesen nach Kulkwitz. Dort fand ich Grünspanträuschlinge, viele kleine merkwürdig gestielte Boviste, viele kleine Rötelritterlinge (ohne den charakteristischen Keksgeruch), das Käsepilzchen, das Kreidige Mehlpilzchen und anderes.
Ein paar Impressionen wie die Lindenallee vom Südfriedhof und die
dort wachsenden Ahornbäume im prachtvollen Herbstkleid musste ich mit
einfügen - sie waren einfach zu schöne Motive. Auch dafür sollten wir
Pilzfreunde einen Blick haben.
Freundliche Grüße an alle!
Bis nächste Woche, Euer Peter Rohland aus Leipzig"
Foto: Pflaumenblüte im November. An der Blüte links sind einige Tautröpfchen zu erkennen.
Rohlands Pilztouren 7
Foto: Stockschwämmchen. Hier ist die Unterteilung des Stieles in einen beflockten unteren Teil und die helle Stielpartie über dem Ring sehr gut zu erkennen. Ein wichtiges Merkmal dieser vorzüglichen Speisepilze!
Foto: Der flockig besetzte Stielteil der Stockschwämmchen endet mit einem zumindest im jungen Alter markanten Ring.
Rohlands Pilztouren 7
Foto: Das Blatt der Hainbuche zeigt uns: Die essbaren Orangeseitlinge sind kleine Seitlinge, deutlich kleiner als Austernseitlinge.
Foto: Namensgebend ist die Farbe der Lamellen. Im trüben November geben sie einen herrlich warmen Farbton im Pilzkorb ab.
Foto: Das Gewimmel der Orangeseitlinge aus der Nähe.
Foto: In diesem Alter sind Hallimasch ausgezeichnete Speisepilze. In der norditalienischen Restaurantküche zum Beispiel sind sie sehr begehrt. Fast immer werden sie im Nudelgericht angeboten.
Foto: Die guten Hallimasch noch einmal aus der Nähe fotografiert.
(Peter Rohlands Pilztouren)
Foto: Die essbaren Lächenschnecklinge sind eher selten. Mehr als im Flachland wachsen sie im Bergland. Sie sind streng an Lärchen gebunden, wo man sie häufig in Gesellschaft mit verspäteten Goldröhrlingen findet.
Foto: Lärchenschnecklinge in der Nahaufnahme. Diese Pilze machen sich auch als Sologericht prima. Sie sind mildwürzig. Weil zu ihrer Zeit die Speisepilze zur Neige gehen, sind sie ein willkommener Sammelpilz. Sie sind sehr schleimig. Dafür darf man sich nicht selten über größere Gesellschaften freuen.
Foto: Auch Meister Steinpilz ist Mitte November noch präsent. Mit strammer Brust macht er sich im feuchten Moos wichtig.
Rohlands Pilztouren 7
Foto: Diese drei schönen Exemplare sind tief im November hoch willkommen.
Foto: Ein sehr umstrittener Pilz ist der Safranschirmling. Manche schwören auf ihn, anderen verdirbt er äußerst unangenehm den Magen.Wer ihn noch nicht gegessen hat, sollte ihn sehr vorsichtig probieren.
Foto: Kreidiges Mehlpilzchen - Ungenießbar
Rohlands Pilztouren 7
Foto: Lindenalle im Herbstkleid auf dem Südfriedhof in Leipzig. Unter ihren alten Bäumen gibt es fast das ganze Jahr über manche interessante Pilzart zu entdecken.
Foto: Der Blick von der Lindenallee ins Friedhofsareal lohnt sich besonders im Herbst. Jetzt ist der Fächerahorn in farblicher Höchstform.
Ebenfalls gefunden:
Foto: Wiesenkorallenart - Ungenießbar
Foto: Sehen aus wie Weihnachtskekse, sind aber Gezonte Ohrlappenpilze. Und, man ahnt es: ungenießbar.
Foto: Graugrüne Milchlinge - Ungenießbar
(19 Fotos © Peter Rohland)
Blau = Ungenießbar
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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