Rohlands Pilztouren 8
Alle Funde des Pilzberaters ab dem 08.02.2014:
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Foto: Wer Faltentintlinge isst, darf drei Tage vor und drei Tage nach ihrem Verzehr keinen Alkohol zu sich nehmen. Sonst gibt es heftige Vergiftungen, u. a. Blaufärbung des Gesichtes.
Peter Rohland schreibt am 22. November 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
es ist wieder mal Zeit für die wöchentliche Pilzmail aus Leipzig.
In den Parks der Stadt Leipzig gibt es immer noch Steinpilze. Auf dem Südfriedhof Leipzig Fichtenreizker und einen nach Kakao und Schokolade duftenden Fälbling. Nichts ist jedoch mit Kakaotrinken, alle Fälblinge sind ungeniessbar oder giftig. Wie gut, dass ich Tee trinke!
In der Neuen Harth Ritterlinge, Horngrauer Rübling (er schmeckt gut, wenn man die Stiele weglässt), Pfefferöhrling, Kupferroter Gelbfuß, Steinreizker und viele kleine Trichterlinge auf einem einzigen Kiefernzapfen.
Im südlichem Auewald wachsen nach wie vor viele Stockschwämmchen, auch fand ich den hinsichtlich seines Speisewertes umstrittenen Safranschirmpilz und die Samtfußrüblinge (Enoki), die ich ja schon angekündigt hatte.
Vor dem neuem Rossmann-Markt im Wohngebiet Großzschocher tummelten sich heute früh viele Violettstielige Rötelritterlinge; so konnte sich heute eine Familie wieder über Pilze freuen.
Um den Kulkwitzer See gibt es viele Karbolegerlinge, die derzeit in ganz Leipzig ihren wer weiß wievielten Frühling in diesem Jahr feiern. Dazu gab es schöne Erdzungen, Korallen sowie ein Schleimpilz auf lebendem Sanddorn zu bewundern. Auf dem Pilz hatte es sich eine Zecke gemütlich gemacht. Die Zecken schlafen also nicht; mein letzter Biss liegt keine vier Wochen zurück.
Inzwischen beginnen bei mir zu Hause die Orchideen, Kakteen und andere Sachen zu blühen. Im Wohngebiet blühen teilweise Forsythien zum zweiten Mal im Jahr. Auch die Zierquitte erfreut bereits mit ihrem warmen Orange.
Ein morgendlicher Ausblick vom fast höchsten Berg Leipzigs, dem Fockeberg, soll meine heutige Mail beenden.
Bis nächste Woche, Euer Peter Rohland aus Leipzig"
Rohlands Pilztouren 8
Foto: Fastberingter Ritterling - Giftig. Er sieht dem Pappelritterling, dem einzigen essbaren braunen Ritterling, ähnlich.
Foto: Blühende Forsythie im November
Foto: Geflecktblättriger Flämmling - Giftig. Flämmlinge haben meist einen gelblichen Farbton an Hut, Lamellen oder Stiel oder einzelnen von ihnen.
Foto: Gemeiner Erdritterling - Giftig. Wir erinnern uns: Er wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) erst zu Herbstbeginn giftig "gesprochen".
Foto: Gepanzerter Rasling - Ungenießbar. Er wächst gerne in Streu oder an Komposthaufen, oft zu hunderten. Das mag verlockend sein, doch sollte man besser die Finger von ihm lassen.
Foto: Häublingsart - Giftig. Von Häublingen sollte jeder die Finger lassen, der sich nicht ausdrücklich auf sie spezialisiert hat. Viele der gut 50 Arten in Europa sind giftig, teils sehr giftig.
Foto: Kupferroter Gelbfuß - Essbar. Sein bekanntester Bruder aus der Gattung der Gelbfüße ist das Kuhmaul.
Foto: Lärchenritterling - Ungenießbar
Foto: Pfefferröhrling - Essbar. Wo er wächst, sind auch für den Steinpilz die Voraussetzungen günstig.
Rohlands Pilztouren 8
Foto: Blühende Zierquitte
Foto: Safranschirmling - Speisewert umstritten. Es sind nicht wenige, die auf seinen Verzehr mit heftigen Magen-Darm-Beschwerden reagieren.
Foto: Samtfußrübling - Guter Speise- und Vitalpilz.
Foto: Kerniger November-Steinpilz.
Foto: Steinpilz-Nachwuchs im November.
Rohlands Pilztouren 8
Foto: Steinreizker - Ungenießbar. Anfänger halten ihn nicht selten für einen kranken oder genetisch veränderten Edelreizker.
Foto: Weißbrauner Ritterling - Giftig
Foto: Winterhelmlinge - Ungenießbar
Foto: Blick vom Leipziger Fockeberg auf Leipzig. In der Silversternacht lohnt sich ein Ausflug auf den 153,3 Meter hohen, künstlich aufgeschütteten Berg. Von ihm aus lässt sich das Feuerwerk gut anschauen.
(19 Fotos © Peter Rohland)
Rohlands Pilztouren 8
Foto: Samtfußrüblinge - Essbar. Auf meinen Vitalpilz-Seiten stelle ich diesen ausgezeichneten Gesundheitspilz, der auch Winterrübling heißt, ausführlich vor.
Peter Rohland schreibt am 20. November 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
heute gibt es schon mal eine kleine Vorschau auf meine Wochenendmail, die natürlich zuverlässig kommen wird.
Ich war heute im südlichen Auewald mit dem Fahrrad unterwegs. Und endlich, etwa vier Wochen vor dem kalendarischen Winteranfang, sind sie da, die leckeren und kerngesunden Samtfußrüblinge. Bekannt auch in Japan als Enoki und Superheilpilz.
Ich esse diesen Pilz seit 35 Jahren mit Vergnügen und glaube fest
an seine krebshemmenden
Eigenschaften. Genau wie ich literweise Grünen Tee trinke, aus Überzeugung, dass er urgesund ist. Die japanische Pilzfreundin Rumi Togano, die schon so manche meiner Pilztouren begleitet hat, kennt diesen Pilz, der auch Winterrübling genannt wird, natürlich bestens.
Die hier gezeigten Pilze wuchsen an einer Ulme in einem tiefer gelegenen Ulmenbruchwald, also im sumpfigen Gelände. Eine feuchte Umgebung ist für das Wachstum von Samtfußrüblingen sehr förderlich.
Freundliche Grüße Peter Rohland"
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Foto: Samtfußrüblinge 2 - Essbar. Wie sich diese Pilze meisterhaft gegen tödlichen Frost wehren. (2 Fotos © Peter Rohland)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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