Pilzticker Hessen 101
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Stefan schreibt am 6. Juli 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich war die Woche zwei Mal in den Pilzen gewesen und konnte noch vereinzelt
Grüngefelderte Täublinge und ein paar Bereifte Pfifferlinge finden. Die Täublinge sind derzeit die einzigen Pilze, die dem warmen Wetter
trotzen, aber auch bei ihnen heißt es schnell sein, denn die Schnecken
sind ebenfalls sehr aktiv.
Bei den Pfifferlingen ist nahezu alles, was in den letzten drei Wochen das
Köpfchen ans Tageslicht gestreckt hat, mittlerweile wieder vertrocknet.
Lediglich die unter dickem Laub verborgenen wachsen
ohne größeren Trockenschaden.
Dem Obst und den Früchten im Garten gefällt hingegen das trocken-heiße Wetter.
So haben wir am Donnerstagabend eine ganze Schüssel voller leckerer
Stachelbeeren ernten können. Daraus werden wir ein paar Gläser Marmelade einkochen.
Zum Abschluss haben wir uns heute Morgen zum Frühstück mal wieder Trüffeln gegönnt. Da die Pilzbagels zu Wochenbeginn so
lecker waren, gab es heute ebenfalls Bagel, und zwar mit getrüffeltem Rührei und
Parmesankäse (erstes Foto rechts).
Die Sommertrüffel (das ist die Burgundertrüffel, 2. Foto rechts) kommt langsam zu etwas Reife mit ihrem
charakteristisch olivfarbenen Fruchtfleisch, und so lässt sie sich
verfeinert mit Trüffelöl, Trüffelsalz, der notwendigen Wärme, Ei und
Käse als Geschmacksträger recht schmackhaft zubereiten.
Ich persönlich halte wenig von Sommertrüffeln, die noch schneeweiß sind. Außer einer schönen Optik geben sie meines Erachtens nichts
her.
So wünsche ich allen Pilzfreunden baldigen ausgiebigen Regen, die
Wälder haben es dringend nötig - und damit auch die Pilze.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
(6 Fotos © Stefan)
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2 Fotos: Im Rührei links sieht man die dünnen Scheiben der Sommer- bzw. Burgundertrüffel an der Oberfläche. Das Foto rechts zeigt das Omelette mit den eingeschlossenen Scheiben nach dem Garvorgang.
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2 Fotos: Ein junger Grünfelderiger Täubling am Fuße einer Rotbuche kommt - noch - ganz gut mit Hitze und Trockenheit zurecht. Den Stachelbeeren gefällt die viele Sonne und die Trockenheit. Es ist so ähnlich wie im vergangenen sehr trockenen Jahr, als es fast überall in Deutschland eine fast märchenhafte Ernte von Äpfeln und Birnen gab.
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Foto: Von Hitze und Trockenheit gezeichnet ist dieser Sommersteinpilz. Der Stiel hat Längsrisse, die Außenhaut ist aufgesprungen, die Hutränder sind eingerissen. Tobias hatte Mitleid mit dem Geschöpf - und ließ es stehen. (Foto © Tobias)
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Tobias schreibt am 3. Juli 2019:
»Einen schönen guten Morgen Heinz-Wilhelm,
ich bin gestern nochmal in die Wälder gegangen, allerdings ohne großen Erfolg. Die Hitze der letzen Tage hat den Wäldern noch einmal ordentlich zugesetzt. Es ist viel zu trocken. Ich hoffe sehr, dass es bei uns bald wieder Regen gibt. Denn ohne Wasser wird es nichts werden die nächste Zeit mit den Pilzen. Was man auf dem Foto eindrucksvoll erkennen kann.
Ich fand den an der Hitze leidenden Sommersteinpilz am Ende meiner Tour, und da er der einzige war, beschloss ich, ihn stehen zu lassen.
Viele Grüße, Tobi aus Eberstadt«
Foto: Ein ausgefallenes Frühstück waren für Stefan und seine Frau diese zwei Bagels, unterschiedlich belegt mit Pfifferlingen und Grünfelderigen Täublingen. Welch ein Start in den Tag! (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 2. Juli 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
meine Frau und ich haben gestern Abend nochmal unsere verschiedenen Pilzplätze inspiziert.
Insgesamt haben wir an jedem Platz noch etwas vorgefunden, allerdings
waren ein Bronzeröhrling und Pappelraufuß nicht mehr
brauchbar, weil die Schnecken und Nager es sich schon allzu gierig hatten schmecken lassen.
Eine Kleinigkeit an Grünfelderigen Täublingen (2 Fotos rechts) und Pfifferlingen konnten wir aber doch noch für uns gewinnen.
Für eine gewöhnliche Mahlzeit war das allerdings zu wenig. So entschlossen wir uns, heute Morgen ein schnelles, aber sehr leckeres Frühstück für die Arbeit daraus zu zaubern.
Wir machten uns jeder einen Pilzbagel. Der erste wurde mit Frischkäse, Lollo Rosso, einer Scheibe herzhafter
Salami, gebratenen Pfiffers und ein paar Klecksen Schmand belegt.
Der zweite mit Frischkäse, Lollo Rosso, Rucola, dünn geschnittenen
Scheiben Kräutersalami, gebratenen Täublingen, Pinienkernen und
Parmesanraspeln.
Das war ein leckerer Gaumenschmaus für den Start in den Tag!
Insgesamt wird es auch bei uns nun deutlich zu trocken und wie vermutlich überall benötigt der Wald hier wieder Regen.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
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Foto: Grünfelderige Täublinge auf Salat mit einem Dressing aus frischem Thymian & Oregano, Zitronenabrieb und -saft zu Steinbeißer-Filet nach Müllerinnen-Art. Die Täublinge wurden nur kurz gebraten. Hierzu sollte man wissen, dass man diese hoch edle Pilzart auch roh essen kann. (Foto © Stefan)
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Stefan schreibt am 30. Juni 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ziemlich genau zwei Jahre dürfte es nun her sein, als ich dank deiner ausgesprochenen Empfehlung und der Unterstützung meiner lieben Pilzsachverständigen die Grüngefelderten Täublinge das erste Mal verkosten durfte.
In diesen zwei Jahren hat sich einiges getan und mir ist auch der ein oder andere leckere Pilz auf den Gaumen gekommen, aber dieser Pilz, und das hatte ich damals schon gesagt und bestätige es nun gerne nochmal, ist ein Traum!
Der Biss ist sagenhaft und der Geschmack so dezent und doch durchschlagend, dass ich die Franzosen vollkommen verstehen kann, dass sie ihn mit der Périgord-Trüffel auf eine Stufe stellen.
Das Festessen wurde vorgezogen
So konnten wir auch den Abend gar nicht abwarten und haben ihn uns zum Mittagessen zubereitet.
Die Kräuter (Zitronenthymian & Oregano) und der Salat (Lollo Rosso und Rucola) kamen aus dem
eigenen Garten. Das Steinbeißer-Filet wurde nach Müllerinnen-Art
zubereitet und das Salatdressing habe ich mit besagten Kräutern,
Zitronenabrieb und Saft auf dieser Basis selbst gemacht. Die Grünfelderigen Täublinge wurden nur kurz angebraten - sie waren das Topping im Salat.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Walter K. aus dem
Pilz-Ticker BaWue für seine an mich gerichteten Worte bedanken. Es ist
mir eine Ehre und Freude, wenn das, was und wie ich es tue, eine solche
Wirkung erzeugt. DANKE
Viele liebe Grüße, Stefan«
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Collage: Oben links wird ein Steinbeißer-Filetstück vorbereitet. Rechts daneben das Salatdressing auf Zitronenbasis mit frischen Kräutern. Unten der gemehlte Fisch beim Braten, zusammen mit Knoblauch, Zitrone und den frischen Kräutern. (Collage/3 Fotos © Stefan)
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