Pilzticker Hessen 105
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Foto: Vier kraftstrotzende Bronzeröhrlinge, zwei Anhängselröhrlinge, zwei Fichtensteinpilze, eine Rotkappe und 14 der in diesem Jahr nimmermüden Pappelröhrlinge hat Stefan auf seiner Tour-de-Röhrling gefunden. Das zweite Foto hat Exklusivwert: noch nie auf dieser Website wurden Anhängselröhrlinge in ihrem Habitat fotografiert, noch dazu in solch gelungener Perspektive. Danke, lieber Stefan!
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Stefan schreibt am 20. August 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich bin heute mal wieder meine Pilzplätze abgelaufen. Die Pfifferlinge wollen einfach nicht in die Gänge kommen bei uns, immer mal wieder kleine Knöpfchen, aber mehr wird aus ihnen nicht.
So wurde es heute wieder ein Korb voll mit Röhrlingen. Die Pappelraufüße drücken nach wie vor stark. Auch die Espenrotkappe kommt wieder. Die Bronzeröhrlinge, die ich stehen ließ, sind fleißig gewachsen und wurden heute ebenfalls mitgenommen.
Erstfund Anhängselröhrlinge
Und ich kann schon wieder einen Erstfund verbuchen. Nach meinen ersten Eindrücken bin ich nämlich auf ein kleines Nest Anhängselröhrlinge (1. Foto rechts) gestoßen. Diese Vermutung bestärkte bei den zwei Exemplaren, die ich von den insgesamt fünf entnommen haben, der Stielfortsatz (Appendix), der bei beiden tief in die Erde versenkt war. Die Zwei werde ich meiner Pilzberaterin zur geschätzten Begutachtung vorlegen.
Desweiteren konnte ich noch zwei kleine Fichtensteinpilze finden. Erfreulich, dass die Flockenstieligen Hexenröhrlinge gerade wieder groß im Kommen sind.
Der geerntete Dornige Stachelbart wächst nach!
Erstaunliches geschieht mit jenem Dornigen Stachelbart, den ich, wie beschrieben, am 2. August als Erstfund geerntet hatte. Jetzt wächst er tatsächlich wieder nach (2. Foto rechts)!
Da scheint sich eine weitere Erntemöglichkeit anzukündigen. Ich möchte
ihn dann, wie schon angedeutet, mit einem variierten Kochrezept
verarbeiten.
Gratulieren möchte ich an dieser Stelle Oliver vom Pilzticker Baden-Württemberg. Nachdem ja ungewöhnlich lange nichts mehr
von ihm zu lesen war, ließ solch
ein Fang an Steinpilzen sein Herz vor Freude sicher
Purzelbäume schlagen. Ich frage mich nur, ob er immer noch putzt und
schnippelt?
Herzliche Grüße Stefan«
(4 Fotos © Stefan)
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Foto: Das leuchtende Rot-Orange der Flockenstieligen Hexenröhrlinge ist stets ein besonders schöner Farbton in der Waldbodenlandschaft. Geschmacklich erfüllen sie ganz, was sie optisch versprechen!
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Foto: Ein Korb voller Maronenröhrlinge und ein Fläschchen Pumpspray gegen die unvermeidlichen lästigen Insekten im Wald. Alles perfekt bei Pilzfreund Armin! (2 Fotos © Armin)
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Armin schreibt am 20. August 2019:
»Ich fand heute in der Nähe vom Edersee so viele Maronen wie noch nie. Es waren cirka 5 Kilogramm. Ich werde sie alle trocknen.
Liebe Grüße von Armin aus Kassel«
Foto: Armin konnte nicht klagen, die Maronen standen da wie beinahe gesät.
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Foto: Karin freute sich über einige Maronenröhrlinge (siehe auch das 2. Foto), einen Filzröhrling (Bildrand oben) sowie einen (zweigeteilten) Birkenporling.
Karin schreibt am 18. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auch in Nordhessen, südlich von Kassel, hat der Regen für Pilzwachstum gesorgt. Es wächst Altbekanntes für eine leckere Mahlzeit. Sogar ein kleiner Birkenporling für einen Tee war dabei.
Liebe Grüße Karin«
(2 Fotos © Karin)
Foto: Das leckere Abendessen zum ersten Hochzeitstag im Hause Stefan mit gebratenen Steinpilzen, Täublingen und Gnocchi sowie einer dezent beigegebenen, selbst angesetzten Tomatensauce mit Zutaten aus dem eigenen Garten. (5 Fotos © Stefan)
Stefan schreibt am 18. August 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
unser kleiner Pilzner hatte heute sein erstes reguläres Fußballspiel, meine Frau und ich haben heute unseren ersten Hochzeitstag.
Den wollten wir unbedingt mit einem würdigen Festessen begehen, an dem - natürlich - unsere geliebten Pilze ihren gehörigen Anteil haben sollten. So bin ich also kurzfristig noch einmal raus und hoffte auf ein paar schöne Funde, um uns heute Abend ein feierliches Essen zubereiten zu können.
Als erstes ging es zu den Steinpilzplätzen. Hier lachten mich doch tatsächlich zwei Bronzeröhrlinge an (einer ist auf dem 1. Foto rechts zu sehen)! Grüngefelderte Täublinge hatte ich ja die Tage auch noch stehen gelassen. Also schnurstracks dorthin. Auch hier erwarteten mich noch drei brauchbare!
Auch die Sommersteinpilze standen parat
Zu guter letzt bin ich in der Hoffnung, vielleicht noch einen Steinpilz oder weitere Täublinge zu finden, meine Runde am Bach entlang gelaufen. Hier gab es dann tatsächlich noch zwei Sommersteinpilze (einer ist auf dem 2. Foto rechts zu sehen) und einen schönen Frauentäubling.
Gerne hätte ich noch einen Fichtensteinpilz für mein Körbchen
eingefangen, dann hätte ich heute ein Steinpilztrio zusammen gehabt. Gefunden habe ich auch einen, aber er war so winzig, dass er zum Weiterwachsen im Wald blieb.
Zuhause angekommen, blickten glückliche Gesichter in den Korb und ich habe die Essenszubereitung unverzüglich fortgesetzt.
Ich muss nämlich anmerken, dass ich bereits den Morgen mit der Zubereitung einer Tomatensauce verbracht hatte. Grundlage dafür waren 6 Kilo frischer reifer Tomaten, zwei Auberginen und Zucchinis aus unserem Garten. Die Tomaten habe ich zunächst blanchiert (3. Foto rechts).
Sahne als Geschmacksträger für die Pilze
Dann kamen die gegrillten Auberginen und Zucchinis plus
frischem Basilikum, Oregano und Thymian hinzu. Das 4. Foto rechts lässt vielleicht erahnen, dass dies schon eine gewaltige Geschmacksexplosion lieferte.
Zur Feier des Tages wurde ein Teil der Tomatensauce mit etwas Sahne
abgeschmeckt (Geschmacksträger für die Pilze), dazu Gnocchi goldbraun in
Butter gebraten und die Steinpilze und Täublinge ebenfalls scharf
angebraten. Der große Rest der Tomatensauce wanderte portioniert in die Tiefkühltruhe.
Bis auf die Gnocchi und den Gemüsefond, der in die Pastasauce
einreduziert wurde, kam alles aus dem Garten und aus dem Wald und war ein
kulinarischer Hochgenuss.
Die kulinarische Messlatte für unsere folgenden Hochzeitstage habe ich mir damit selbst recht hoch gelegt...
Ganz liebe Grüße, Stefan«
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Foto: Zwar war die Krause Glucke nicht gerade ein Topmodel ihrer Art, aber Peter bringt es auf den Punkt: Wenn man sie finde, würde man schon wissen, »dass man nicht umsonst gekommen ist«. (2 Fotos © Peter)
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Peter schreibt am 18. August 2019:
»Hallo, lieber Heinz-Wilhelm,
in den Wetzlarer Wäldern geht es nun langsam los. Mein heutiger Gang brachte schon eine vielversprechende Ausbeute. Ich habe da eine kleine aber feine Pilzstelle, die bei insgesamt etwa zwei Laufkilometern meistens einen buntgemischten Pilzkorb ergibt, wenn den Pilzen denn gerade danach ist.
Heute haben sie schon auf mich gewartet. Am Anfang fand ich eine Krause Glucke mittlerer Größe. Sie wog 200 Gramm. Bei einem solchen Fund weiß man dann schon, dass man nicht umsonst gekommen ist.
In meiner Steinpilzecke machte ich erst einmal ein langes Gesicht, denn es sah nicht so rosig aus. Da die Feuchtigkeit im Wald stimmte und die Moosstellen saftig grün leuchteten, gab ich nicht auf und fand dann drei vereinzelte kleine knackige Steinpilze.
Hinzu kam dann noch eine kleine Marone, einige junge Rotfußröhrlinge und ein stattlicher Parasol. Die erhofften Pfifferlinge hielten sich noch total zurück.
Weiter sah ich große Täublinge und kleine Gruppen von Perlpilzen, die ich aber nicht sammele. Dazu kommen noch die vielen unbekannten kleineren Pilze, die plötzlich recht zahlreich auftreten. Ein Waldbild wie aus früheren Zeiten, das für die kommenden Tage Hoffnung macht.
Die vielen großen roten Nacktschnecken, die sich noch vor einer Woche kaum sehen ließen, zeigen mir, dass sie die Situation ähnlich einschätzen. Die sind uns Pilzsammlern gegenüber natürlich im Vorteil, was sie zu unserem Leidwesen auch schamlos ausnutzen.
Herzliche Grüße aus dem endlich ein wenig feuchteren Wetzlar!
Peter«
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Foto: Wie die Krause Glucke, so hat Peter auch die halbwüchsige Parasole schön fotografiert, weil mit ihr zugleich die Waldlandschaft gezeigt wird, in der sie wächst.
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Foto: Ein seltenes Motiv stellt diese Familie von Schwarzhütigen Steinpilzen oder Bronzeröhrlingen dar. Die Art ist sehr selten und geschützt. Ringsum steht der Nachwuchs. Da sie bereits stark vermadet waren (Druckprobe am Stiel), ließ Wilfried sie alle stehen. Das zweite Foto zeigt eindrucksvoll die Waldlandschaft, in der sie wachsen. Danke für diese eindrucksvollen Bilder, lieber Wilfried! (2 Fotos © Wilfried)
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Wilfried schreibt am 18. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach langen Trockenperioden und mehreren vergeblichen Pilzexkursionen ist der Boden nun endlich feucht genug, damit sich die Pilze wieder zeigen können.
Deshalb war ich sehr überrascht, im Buche-Eiche-Hochwald auf wahre Prachtexemplare von Bronzeröhrlingen, auch Schwarzhütige Steinpilze genannt, zu stoßen.
Im Umkreis von zehn Metern stehen noch etliche kleine, zwei bis drei kann man auch auf dem ersten Foto sehen. Ich habe an einigen die Stiele gedrückt und einen abgeschnitten - alles madig.
Darum blieben sie auch stehen. Das war gut so. Denn zuhause habe ich dann gelesen, dass diese Pilzart wegen ihrer Seltenheit schützenswert ist.
Soviel aus dem Hauser Wald.
Viele Grüße aus Selters im Taunus, Wilfried«
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Dec 25, 24 05:05 AM
Dec 25, 24 02:21 AM
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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