Pilzticker Hessen 126
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Stefan schreibt zu diesem Foto: »Mein Fang von gestern. Die Pfifferlinge sind ein Sammelsurium von verschiedenen Plätzen. Wenn nicht bald wieder Regen kommt, wird es langsam zu Ende mit ihnen gehen. Ich hoffe, das Wachstum wurde hinreichend angeregt, so dass zum Herbst wieder mit einem größeren Aufkommen gerechnet werden darf. Mit meinen bisherigen Pfifferlingsfunden in diesem Jahr bin ich aber mehr als zufrieden. Die Pfifferlinge und die vier Frauentäublinge werden sich heute Abend auf einem leckeren Flammkuchen wiederfinden.« (2 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 2. Juli 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern Abend war ich noch auf eine kleine Runde in meinem Hauswald. Es wird zunehmend trockener und das Pilzaufkommen ist nahezu zum Erliegen gekommen. Die letzten Pfiffers drücken sich noch aus dem Boden und möchten zeitnah abgeholt werden, damit sie tags darauf nicht vertrocknen.
Die Steinpilze sind wieder in den Ruhemodus zurückgegangen. Auch ihnen fehlt es an Regen, der laut Wettervorschau vorerst nicht in Sicht ist.
Aber auch das tut der Stimmung keinen Abbruch, denn dafür reifen unsere
Früchte im Garten gerade heran und wir haben bereits die ersten Gläser
Marmelade eingekocht.
Auch meine Tomaten sind dieses Jahr in einem unglaublich tollen Zustand, tragen sehr viele Früchte und es steht eine großartige Ernte bevor. Hier habe ich dieses Jahr auf ein paar alte Edelsorten, z.B. die vorzügliche italienische Tomate »Marinda«, gesetzt und freue mich schon jetzt auf Ernte, Verzehr und Einkochen.
Foto: »Hier noch ein paar schöne Lungenseitlinge an einem abgebrochenen Buchenast.
Es waren die ersten, die ich in meinem Hauswald gefunden habe.«
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Ein Lob für Heiko vom Pilzticker BaWue
Nun möchte ich noch Heiko vom Pilzticker BaWue beipflichten, und zwar
für seine Aussage, dass nach fetten Pilzjahren in Baden-Württemberg
jetzt auch einmal »die Pilzsucher anderer
Regionen an der Reihe« seien. Eine ausgesprochen lobenswerte
Einstellung!
Ich selbst verfolge die Ereignisse in den Wäldern auch auf YouTube, unter anderem die Funde von Ronny alias Pilzfreund71, der ja auch regelmäßig im Pilzticker BaWue berichtet. Unter meine Beobachtungen fällt auch Bernd alias Snokri, der im Osten Deutschlands unterwegs ist.
In einer Region, die seit langem unter der anhaltenden Trockenheit leidet. Bernd bzw. Snokri konnnte dann in seinem letzten Video, das ich mir gestern Abend angesehen habe, von einem sagenhaften Aufkommen an Sommer- und Fichtensteinpilzen berichten. Er war nach langer, langer Durststrecke ganz erschlagen vor Freude über diesen phänomenalen Fund.
Snokri lässt die tollen Steinpilze für andere Pilzsammler stehen
Das Schönste für mich aber war, dass er sein geradezu rauschhaftes Sammeln nach einer Weile eingestellt hat: erstens lege er Wert auf größtmögliche Vielfalt in seinem Pilzkorb und zweitens wolle er auch weiteren Pilzfreunden noch etwas überlassen. Wer es sehen möchte, findet sein Video hier.
Seine
Einstellung fand ich um so beeindruckender, als wir ja alle dieses
geradezu rauschhafte Abernten kennen, wenn die Pilze auf einmal dastehen
wie im Märchenland. Wie gerne lässt sich doch da unser Verstand vom
Urtrieb des Hortens und Sicherns überwältigen!
Ich habe mir
für solche Momente eine für mich passable Handhabung zugelegt, indem ich
rigoros nur die beste »Ware« ernte und mitnehme. Bei dieser
Vorgehensweise sortiert sich von selbst vieles aus, was der Natur
unberührt erhalten bleibt.
Liebe Grüße Stefan«
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Erwin schreibt am 2. Juli 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
drei Stunden bin ich heute durch den Taunus gelaufen, bis ich endlich zwei Flockis und zwei Täublinge gefunden habe.
Auf dem Heimweg dann die große Überraschung: ein umliegender alter Baum bescherte mir eine ansehnliche Menge Lungenseitlinge. Der Tag war gerettet, denn diese und Austernseitlinge schätze ich sehr. Paniert und leicht angebraten sind sie ein Genuss!
Viele Grüße, Erwin aus Frankfurt«
(Foto © Erwin)
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Erwin schreibt am 30. Juni 2020:
»Hallo Heinz Wilhelm,
mein Foto (rechts) zeigt eine bunte Vielfalt, einfach auf den Tisch gekippt...
Nachdem ich im Taunus keine Pilze finden konnte, bin ich heute spontan in den Spessart gefahren.
Vor fünf Tagen war ich schon einmal dort und konnte keine Pilze finden. Nach dem Starkregen sind sie praktisch aus dem Boden geschossen. Steinpilze habe ich mindestens 40 Stück gefunden, die meisten waren aber leider madig.
Weiterhin habe ich 4 Netzstielige Hexenröhrlinge, 8 kleine Birkenpilze, ein paar Täublinge und Perlpilze sowie Rotfußröhrlinge und Pfifferlinge finden können.
Viele Grüße Erwin aus Frankfurt«
(Foto © Erwin)
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Foto: Die Kletterpartie den steilen Hang hinauf hat sich gelohnt: 400 Gramm schöner Pfifferlinge sowie zwei Sommersteinpilze und einen Flocki konnte Stefan mit nach Hause nehmen. (Foto © Stefan)
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Stefan schreibt am 29. Juni 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute Nachmittag war ich auf einen schnellen Ausflug in meinem Hauswald. Hier hatte ich die Tage, als ich mit dem Rad unterwegs war, einige Pfifferlinge zurückgelassen, die ich in einem recht steilen Hang entdeckt hatte.
Ich habe mir nicht allzu große Sorgen gemacht, dass sie mir die Konkurrenz stiebitzen würde, denn es war wirklich ordentlich zu klettern, um sie zu erreichen.
Wie das Foto zeigt, hat es sich auch gelohnt: stolze 400 Gramm schöner, ja schönster Exemplare waren zusammengekommen. Ein kleiner Flocki und zwei
Sommersteinpilze kamen auch noch mit.
Liebe Grüße Stefan«
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Foto: Das hat sich gelohnt! Den mit Abstand größten Fund an Pfifferlingen in diesem Jahr plus zwei Flockis konnte Stefan heute im hessischen Spessart verbuchen. Ein Anblick wie in der piekfeinen Gourmetabteilung im Kaufhaus des Westens (KadeWe) in Berlin. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 28. Juni 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
vor zwei Wochen hatte ich mit gemischten Gefühlen unseren Pfifferlingsplatz im Spessart mit vielen kleinen Pfiffers zurückgelassen. Immer mit den bangen Fragen, ob das Wetter mitspielen und mir niemand zuvor kommen würde.
Nach einem ausgezeichneten Frühstück mit Rührei, frischen Pfifferlingen
und Croissant bin ich heute notgedrungen alleine in den Spessart aufgbrochen. Dani hat sich leider das Knie verdreht und wird vorerst ausfallen.
An meinem Platz angekommen, habe ich mich erst einmal gesetzt und den
Anblick der goldgelben Flecken zwei Minuten mit einem mehr als zufriedenen Lächeln genossen.
Foto: So standen sie da im welken Laub. Ein Anblick, den Stefan erst einmal genoss, ehe er mit der Lese begann. Für das Foto hatte er die Pilze, die er vor einiger Zeit sorgsam zugedeckt hatte, vorsichtig freigelegt. Stefan schreibt dazu: »Es ist noch relativ feucht, mit etwas Regen in den nächsten Wochen gibt es sicher einen zweiten Schub.«
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Bereits auf dem Weg dorthin habe ich am Straßenrand und auch im Wald unzählige Sommersteinpilze sehen können, viele schon sichtlich zu alt. Das tat meiner guten Stimmung keinen Abbruch, war ich doch heute ganz einseitig auf Pfifferlinge aus.
Auch hatte ich Massen an Perlpilzen gesehen, die ich übrigens noch
probieren muss, es wird Zeit (vor allem, weil du und andere Pilzfreunde auch sie geschmacklich immer wieder loben).
Flockenstielige Hexenröhrlinge gab es ebenfalls zuhauf, zwei kleine,
knackige habe ich Dani mitgebracht, denn sie schätzt sie
außerordentlich.
Liebe Grüße, Stefan«
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Foto: Und damit hatte der Pfifferlingstag am Morgen begonnen: Zum Frühstück gab es Pfifferlinge in Rührei mit einem Croissant.
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Foto: »Meine heutige Nachlese: links die Sommersteinpilze, rechts vier Bronzeröhrlinge, unten die Pfifferlinge.« (2 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 27. Juni 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich hatte bei all den Pilzgängen und dem Drumherum ganz vergessen, das
ich ja auch den einen oder anderen Pilz zum Großwerden versteckt hatte.
So bin ich mal fix zum Platz der Bronzeröhrlinge (z. B. Foto rechts). Und sie waren gut gewachsen! Leider sind aber auch die Schnecken dieses Jahr wirklich gnadenlos und futtern alles weg, was nicht bei Drei abgeholt wird.
Auch Sommersteinpilze hatte ich drei mit Laub bedeckt, von ihnen waren
nur noch Fetzen übrig. Und gleich nebenan steht sogar ihr Nachwuchs bereits
abgeknabbert da. Zudecken oder mitnehmen? Diese Frage stelle ich mir momentan des Öfteren.
Aber ich möchte nicht zu sehr klagen, immerhin kam erneut ein passabler Fang zusammen. Mit Ausnahme der Pfifferlinge, die eingefroren werden, ist er für den Dörrautomaten.
Liebe Grüße Stefan«
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Foto: Dies ist nur die Hälfte von Stefans gestrigem Fund. Die andere Hälfte geriet ihm in die Mühlenräder seines Montain Bikes - und wurde zerschreddert. Die so »pürierte« Hälfte wurde als erste aufgebraucht. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 27. Juni 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern Nachmittag war ich nochmal mit dem Rad in meinem Stammwald im Main-Kinzig-Kreis unterwegs und habe ein paar Plätze angefahren, die ich aufgrund der Entfernungen nicht so oft besuche.
Mein Stoffbeutel, den ich aus praktischen Gründen auf solchen Touren bei mir habe, hat sich recht schnell mit Sommersteinpilzen (z. B. 1. Foto rechts) und Pfifferlingen gefüllt. So schnell, dass er sich nicht einfach zu transportieren ließ.
Ich hatte ihn dann um den Lenker gebunden und auf den Flaschenhalter aufgelegt. Leider ist mir der Beutel dann zwischen die Gabel und das Vorderrad gekommen, was bedauerlicherweise rund die Hälfte der Pilze zerfledderte. Andererseits sagte ich mir, das hätte auch schlimmer ausgehen können.
Von den unversehrten Pilzen habe ich noch ein Bild gemacht, die schon
klein pürierte andere Hälfte des Fundes wird alsbald
verarbeitet.
Auch mache ich mir momentan die Schnecken zum Freund, denn dort, wo sie
ganze Pilze verputzen, hinterlassen sie auch ihre Spuren (2. Foto rechts) und gerade dieser Tage bestätigt sich die Regel, wonach ein Pilz weitere anzeigt, erfreulich oft.
Liebe Grüße Stefan«
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Foto: Eine Waldtour mit dem Mountain Bike trug Stefan dieses Sammelergebnis ein: zwei Sommersteinpilze, fünf Fleischrote Speisetäublinge, zwei Semmelstoppelpilze und eine gute Handvoll Pfifferlinge.
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Stefan schreibt am 25. Juni 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem wir uns gestern Abend die ersten gefundenen Steinpilze
angebraten zu Gnocchi mit Tomaten-Sahnesauce haben schmecken lassen,
habe ich mich heute Nachmittag gleich wieder aufs Mountain Bike gesetzt
und bin einmal quer durch unseren Stammwald gefahren.
Auf meiner 18 km langen Runde ließ sich so einiges einsammeln.
Zu Beginn gab es gleich drei am Wegesrand stehende Sommersteinpilze, die sich jedoch als bereits völlig vermadet erwiesen. Nicht viel besser erging es auch einigen großgewachsenen Pfifferlingen, die bereits Opfer der Schnecken und Trockenheit geworden waren.
Immerhin fanden alsbald doch ein paar Pfifferlinge und zwei Sommersteinpilze (z. B. Foto rechts) sowie einige Fleischrote Speisetäublinge und auch zwei kleine Semmelstoppelpilze Eingang in meinen Korb.
Kurz vor Ende meiner Runde machte ich noch an einem sonnenbestrahlten Platz mit großen Rotbuchen Halt. An dieser für mich neuen Stelle hatte ich mir schon seit einigen Wochen etwas erhofft.
Und tatsächlich: auf einmal lachten mich zwei Röhrlinge an, die ich zunächst für Flockenstielige Hexenröhrlinge hielt. Als ich näher kam und den ersten herausgedreht hatte, die Überraschung: gelber Stiel, gelbes Netz, zitronengelbe Röhren, leichte Rottöne an den Fraßstellen. Ein Königsröhrling?
Dafür hätte der Hut Rosatöne haben müssen. Als ich zuhause die Merkmale genauer unter die Lupe nahm, erwiesen sich beide als Anhängselröhrlinge, auch wenn ich an Ort und Stelle im Überschwang gar nicht auf den Wurzelfortsatz ab der Stielbasis geachtet hatte. Leider waren aber auch diese zwei Pilze total vermadet und unbrauchbar.
Letztendlich freute ich mich trotzdem über meine diversen Funde und vor allem darüber, dass ich mit dem Standort der Anhängselröhrlinge wieder einen neuen Fundplatz entdeckt habe. Diese Pilzart schmeckt mir nämlich ausgezeichnet!
Ganz liebe Grüße Stefan«
(3 Fotos © Stefan)
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Foto: Ein gelbliches Netz zur Stielspitze hin, keine bis ganz leicht rosabraune Töne beim Anschnitt, lebhaft gelbe Röhren - das ist ein Anhängselröhrling. Er wächst in Laubwäldern.
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