Pilzticker Hessen 127
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Foto: Es war der dritte ordentliche Schub an Grünfelderigen Täublingen, den Stefan dieses Jahr nach Hause tragen konnte. Das ist sogar mehr, als er sich erhofft hatte. Einige Pfifferlinge gab es noch dazu. (4 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 14. Juli 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute Nachmittag bin ich wieder durch mein Pilzrevier gestreift. Dabei hat es sich gelohnt, um die einzelnen Eichen herum alles sorgsam abzusuchen. So konnte ich mich am Ende erneut an einer mehr als zufrieden stellenden Menge an den köstlichen Grüngefelderten Täublingen erfreuen.
Auch einige Pfifferlinge konnte ich noch finden, musste aber feststellen, dass deren Zeit jetzt erst einmal vorüber ist. Nur ausreichender Regen, der auch bis zum Waldboden durchdringt, wird ihr Wachstum wieder anschieben. Laut Wettervorschau soll es ja die nächsten eineinhalb Tage tatsächlich regnen.
Für drei Bronzeröhrlinge war es leider schon zu spät, sie waren ebenso verwurmt wie auch vertrocknet. Und die zahlreichen Pappelraufüße (z. B. Foto rechts), die ich erneut finden konnte, ließ ich auch diesmal unberührt. Sie wachsen tatsächlich nach wie auf einer »Plantage«, wie du einmal bemerkt hattest.
Liebe Grüße Stefan«
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2 Fotos: Einer der Grüngefelderten Täublinge hatte sich gut versteckt (Foto links) und vermittelt uns einen Eindruck, wie schwer sie mitunter im tiefen Laub zu finden sind. Das rechte Foto zeigt den gleichen Pilz, nachdem Stefan ihn freigelegt hatte. Ein prächtiges Exemplar! In seiner Form gleicht der Hut im Übrigen einem jungen Karbolegerling, dessen Hutumrisse ebenfalls gerne eine kubische (würfelartige) Form haben oder andeuten.
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Foto: Die Nachlese in seinem Täublingsparadies im Main-Kinzig-Kreis hat sich gelohnt, Stefan konnte wieder einige sehr schöne köstliche Grünfelderige einsammeln. Auch die Pfifferlinge meinen es trotz der Trockenheit weiterhin gut mit ihm. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 9. Juli 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich bin heute Abend auf eine kurze Runde an mein kleines Täublingsparadies gegangen, in der Hoffnung, dass Grünfelderige Täublinge nachgekommen sind. Zu meiner Freude war das auch so.
Schön hatten sich die spangrünen Pilze am Eichenhang verteilt; so gut durchsetzt von dieser begehrten Pizart habe ich ihn bislang noch nicht vorgefunden. Natürlich habe ich auch diesmal wieder einige überständige oder komplett Zerfressene entdeckt, so dass ich mir den Vorwurf machen musste, bei meinem letzten Besuch nicht großflächig genug gesucht zu haben. Immer wieder wird einem beim Pilze sammeln die Einsicht vor Augen geführt, wie schwer es doch ist, perfekt zu werden.
Dennoch kam eine schöne Menge zusammen, aus der ich am morgigen Freitag wieder etwas Leckeres zubereiten möchte.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein paar Pfifferlinge eingefangen. So war mein Körbchen mal wieder schön mit leckeren Pilzen gefüllt.
Was wohl die ältere Dame auf der Bank über mich denkt, die bereits
das fünfte Mal freundlich bemerkte, dass es derzeit noch keine Pilze geben würde. Genau so freundlich gab ich ihr auch dieses Mal wieder Recht und ließ sie in dem Glauben, mein Körbchen sei leer. Ich halte es stets so, dass sie nicht hineinsehen kann.
Liebe Grüße Stefan«
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2 Fotos: »Wenn ich die begehrten Grünfelderigen so im Laub stehen sehe wie auf dem ersten Foto, kommt Freude auf. Auf dem zweiten Bild hatte sich die Schnecke ein Fenster im Hut eingerichtet und wohnte auch noch dort, als ich vorbeikam. Leider musste sie nun ausziehen.«
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Foto: Solch eine Ansammlung von Grünfelderigen Täublingen (links) ist ein seltener Anblick. Es sind hoch edle Speisepilze, die für nicht wenige Franzosen geschmacklich mit der Périgordtrüffel mithalten können. (2 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 5. Juli 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
da war ich doch heute fast schon wieder zu spät dran! Mir hing heute Morgen noch die Tour von gestern in den Knochen, aber meine innere Stimme sagte mir,
ich solle mal besser nach den Grünfelderigen Täublingen sehen.
Also aufraffen und los!
Es wurde dann wider Erwartung doch die ganz große Tour im Hauswald, mit der ich nahezu alle Plätze einmal abgehe. Da der Wald etwas im Tal liegt, gibt es eine sonnenbeschienene Seite,
die recht schnell trocken ist und eine schattige Seite, die
verhältnismäßig feucht bleibt. Hier erscheinen die Pilze deutlich später.
Begonnen habe ich auf dieser feucht-schattigen Seite, wo sich auch die zwei Pfifferlingsplätze befinden, die Dani 2017 entdeckt hatte. Hier konnte ich erste Pfifferlinge einsammeln. Auch die Samtpfifferlinge, die dort wachsen, waren zu finden, allerdings noch sehr klein.
Im Verlauf meiner weiteren Tour konnte ich dann hier und da noch ein
paar Pfifferlinge einsammeln. Gegen Ende war ich dann endlich an meinem Platz der
Grünfelderigen Täublinge angekommen und wurde auch direkt von einem
besonders leuchtenden Exemplar angelacht (Foto rechts). Insgesamt kam eine brauchbare Menge zusammen, aber zwei Tage früher hätte ich vermutlich noch etwas Schönere vorgefunden.
Dennoch muss ich sagen, dass der Fund der Grüngefelderten Täublinge, die so ausgezeichnet schmecken, ein alljährliches Highlight für mich ist.
Liebe Grüße Stefan«
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Foto: Ein einziger (links außen) von geschätzten knapp 40 Sommersteinpilzen, allesamt schon überständig, war für Stefan und Mia übrig geblieben. Ein klassischer Fall von verspäteter Pilzvisite. Zwei Flockenstielige Hexen und einige Pfifferlinge blieben zum Trost.
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Foto: Diese Pfifferlinge hatte Stefan am Freitagabend geholt. Sie wuchsen an einer relativ feucht gebliebenen Stelle im Main-Kinzig-Kreis.
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Stefan schreibt am 4. Juli 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern
Abend musste ich nochmal an die frische Luft und bin kurz an eine etwas feuchtere Pfifferlingsstelle gegangen. Sie überraschte mich mit dem Fund von 500 Gramm Pfifferlingen.
Heute Nachmittag, als alles erledigt war, sind Mia und Ich dann nach Alzenau in jenen Wald gefahren, den wir bereits vor zwei Wochen inspiziert hatten. Für mich war immer noch die Frage offen, ob dort auch Sommersteinpilze wachsen würden. Bisher hatten wir da nur Fichtensteinpilze gefunden.
Nun bin ich schlauer. Seit heute wissen wir, dass es auch Sommersteinpilze gibt. Oder besser gesagt: gab. Denn leider lag das große Stelldichein bereits vor etwa eineinhalb Wochen, also kurz nachdem ich das letzte Mal dort war.
30 bis 40 der vorgefundenen Pilze waren bereits komplett hinüber oder soweit vermadet oder überständig, dass sie nicht mehr brauchbar waren (z. B. 1. Foto rechts). Lediglich ein schönes, unversehrtes Exemplar blieb für uns übrig. Nicht besser erging es den Täublingen, zumeist Frauentäublinge, aber auch Speisetäublinge.
Im Korb sammelten sich noch einige Pfifferlinge an, darunter ein paar Samtpfifferlinge sowie zwei schöne Flockis. Finden konnten wir außerdem
Lungenseitlinge (2. Foto rechts), Strubbelköpfe**, sehr viele weiße Milchlinge*, die ich
aber nicht klar bestimmen konnte, Graue Wulstlinge, ein paar Perlpilze
und auch unsere ersten zwei Gallenröhrlinge für 2020.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
* Nur essbar nach vorhergehender Kochakrobatik
** Mäßige Speisepilze, nur jung essbar
Blau = ungenießbar
(5 Fotos © Stefan)
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Foto: Junge Strubbelköpfe wären theoretischs noch essbar. Doch auch sie schmecken bereits stark muffig; allein ihr Geruch schreckt schon ab. Man aß diese Pilze in Kriegs- und Hungerszeiten.
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