Pilzticker Hessen 129
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Foto: Tobias hatte das richtige Näschen, als er wegen der langen Trockenheit im Großraum Darmstadt mal an feuchten Stellen mit Teichen und Bachlauf nach den Pilzen sah. So fand er u. a. diesen schönen Steinpilz. (3 Fotos © Tobias)
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Tobias schreibt am 6. September 2020:
»Einen schönen guten Tag Heinz-Wilhelm,
nachdem die vergangenen Wochen bei uns im Großraum Darmstadt bzw. Eberstadt viel zu trocken für die Pilze waren, gab es zuletzt wenigstens ein bisschen Regen. So konnte jetzt ein zögerliches Wachstum der Pilze einsetzen, dem, wie ich hoffe, bald der Durchbruch folgt.
Noch Anfang dieser Woche zeigten Kontrollen meiner Pilzplätze bei Eberstadt, dass es noch nichts gab. So wollte ich heute mal an den Teichen mit dem Bachlauf nachsehen. Und tatsächlich konnte ich einige schöne Steinpilze finden. Auf dem Nachhauseweg entdeckte ich noch zwei Parasolpilze mit noch geschlossenen Hüten unter einem Apfelbaum (Foto rechts).
Alles in allem ist das für mich schon ein Startzeichen. Ich werde berichten, wie es sich weiterentwickelt mit den Pilzen bei uns.
Viele Grüße, Tobi aus Darmstadt/Eberstadt«
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Foto: Auch diesen Steinpilz durfte Tobias mitnehmen. Die Steinpilze sind im jungen Alter und es dürfte sich lohnen, in zwei, drei Tagen an ihren Wuchsplätzen erneut nach dem Rechten zu sehen.
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Stefan schreibt am 5. Sepember 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
wenn auf einen Pilz hier bei uns Verlass ist, dann auf die Krause Glucke in den umliegenden Kiefernwäldern. Das passt prima, denn ich habe gestern eine Semerrolle vom Kalb (hochwertiges Teilstück aus der Keule, sehr gut zum Braten geeignet) besorgt und dabei voll und ganz darauf gesetzt, mit Dani zusammen heute Krause Glucken für das morgige Essen zu finden. Das hat, wie die zwei Fotos (rechts) belegen, super geklappt.
Erinnerungen an den allerersten Pilzfund
Beim Gang durch den Wald haben wir etwas in der Vergangenheit geschwelgt und festgestellt, dass an jenem Tag, als ich meine allerersten Pilze (Pfifferlinge) gefunden hatte, wir auch von einem fremden Mann und Pilzsammler eine Krause Glucke geschenkt bekommen hatten. Vermutlich aus Mitleid, weil unser Korb fast trostlos leer war.
Da wir noch nie eine Krause Glucke gesehen hatten und sie nicht kannten, fuhren wir vorsichtshalber zu meiner
Pilzsachverständigen in den Nachbarort. Nach der Freigabe und einer ausführlichen und freundlichen Unterhaltung wurde daraus dann eine
Lasagne mit Krauser Glucke anstatt mit Hackfleisch. Ich erinnere mich gerne daran: es war unser erstes
gekochtes Gericht mit selbst gesammelten Wildpilzen.
Weitere Pilze, die uns auf der Tour über den Weg gelaufen sind, waren ein
paar Perlpilze, Rotfüße, verschiedene Täublinge und Gallenröhrlinge. Von Maronen, die dort sonst auch gerne und häufig vorkommen, oder gar Steinpilzen weit und breit keine Spur.
Liebste Grüße, Stefan und Dani«
(2 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 31. August 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
in meinem Hauswald folgt das Pilzwachstum eisern der alt bekannten Reihenfolge: erst die
Perlpilze, dann die Flockis, dann Steinpilze und als Letzte die Pfifferlinge. Da ändert sich auch nichts dran, wenn ich fleißig meine Runden drehe.
Neben ein paar jungen Perlpilzen ließ sich noch ein knackiger Flocki
blicken und auch der Dornige Stachelbart liegt mit 6-7
Zentimetern Durchmesser wieder gut im Rennen.
Nachdem er seitlich am Stamm wachsend immer wieder unpfleglich entfernt wurde, wächst er jetzt oben aus dem Stamm, sitzt sozusagen auf dem Hochsitz (siehe Foto rechts). Ich würde mich freuen, wenn er diesmal dort oben verweilen kann, um gut zu gedeihen.
Im zweiten meiner Wäldchen angekommen, war es dieses Mal der richtige
Zeitpunkt und ich konnte mich über vier junge Anhängselröhrlinge freuen. Zusammen mit zwei Sommersteinpilzen, die ich nach Feierabend auf
der Arbeit finden konnte, werden sie heute zum Abendessen auf einen Flammkuchen
mit etwas Parmesansalami und Kräutern eine schöne Verwendung finden.
Den Geschmack der Anhängselröhrlinge, nussig und leicht säuerlich, schätze
ich sehr! Um so mehr freue ich mich über die kleinen, aber feinen
Tagesfunde.
Liebste Grüße, Stefan«
(3 Fotos © Stefan)
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2 Fotos: Stefan schätzt Anhängselröhrlinge sehr und hat sie schon im vergangenen Jahr für ihren Geschmack gelobt. Leider scheinen die Schnecken ganz ähnlicher Meinung zu sein, wie sich an zwei Exemplaren auf dem rechten Bild erahnen lässt.
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Wilfried schreibt am 30. August 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
trotz großer Trockenheit habe ich auch in diesem Jahr am angestammten Platz im Landkreis Limburg-Weilburg wieder meine Bronzeröhrlinge gefunden, einen großen (1. Foto rechts) und mehrere kleine. Oder besser gesagt das, was die Schnecken von ihnen übrig gelassen hatten (2. Foto rechts). Einige Sommersteinpilze in der Nähe waren leider schon sehr madig.
Viele Grüße und allen Pilzfreunden viel Erfolg, Wilfried«
(2 Fotos © Wilfried)
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Foto: Auch diesen Riesenbovist gab es, zu Waldschnitzeln verarbeitet, bei Karin zum heutigen Abendessen.
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Karin schreibt am 29. August 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auch bei uns in Nordhessen, südlich von Kassel, trauen sich die ersten Pilze aus dem Boden. Heute haben wir reichlich Schirmpilze (z. B: Foto rechts) und zwei Riesenboviste gefunden. Es gibt also Waldschnitzel zum Abendessen.
Auf dem Rückweg haben noch zwei Hexenröhrlinge und zwei kleine Maronen den Weg in unser Körbchen gefunden. Von letzteren gab es noch weitere Exemplare, die wir aber den bereits frühstückenden Schnecken belassen haben.
Liebe Grüße Karin«
(2 Fotos © Karin)
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Foto: Ein herrliches spätsommerliches Stillleben voller Farbenfreude zeigt dieses Foto mit Äpfeln und Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Schön bilden die Pilze die roten und gelben Töne des Obstes ab. (Foto © Stefan)
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Stefan schreibt am 28. August 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
Dani und ich waren heute Nachmittag in dem Wald bei Alzenau
(Hessisch-Bayerische Grenze) in dem wir vergangenes Jahr so viele Steinpilze gefunden hatten.
Aber wie ich gestern bereits in meinem Hauswald beobachten konnte, ist es noch nicht so weit und auch schon wieder recht trocken. An einer feuchteren Stelle konnte Dani allerdings ein paar schöne Flockis finden, die heute Abend gleich verwertet werden.
Zum Abschluss haben wir unsere magere Pilzausbeute noch etwas mit
verschiedenen wunderschönen Äpfeln von den Bäumen der umliegenden Wiesen aufgestockt. Auch diese werden heute noch verarbeitet, und zwar zu Kompott.
Ganz liebe Grüße, Stefan & Dani«
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2 Fotos: Ein Flockenstieliger Hexenröhrling geradezu in Vollendung ist dieses Prachtexemplar, das Stefan im Main-Kinzig-Kreis fand. Beide namensgebenden Merkmale - die flockige Stielzeichnung und das wie Schuhleder wirkende Tiefdunkelbraun des Hutes (»Schusterpilze«) - zeigen absolut perfekt die Charakteristik dieser vorzüglichen Speisepilzart.
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Stefan schreibt am 27. August 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute Nachmittag bin ich auf eine Runde in den Wald, um meine bekannten Pilzplätze aufzusuchen. Obwohl noch ein wenig Feuchtigkeit im Boden ist, ist das Pilzwachstum noch immer verhalten.
Ein paar Sommersteinpilze - oder besser das, was von ihnen noch zu gebrauchen war - konnte ich finden. Allein die Pappelraufüße fühlen sich nach wie vor wohl und wachsen freudig vor sich hin.
Der Flocki war die Krönung
Die Krönung aber bildete ein wunderschöner und stattlicher Flockenstieliger Hexenröhrling, den ich schon aus über zehn Metern Entfernung erblickte. Solch ein Prachtexemplar von einem Flocki bekommt man nur selten zu sehen.
Den Abschluss machten ein paar Wiesenchampignons. Da es bereits dämmerte, als ich auf der Weide ankam und wir das letze Mal von Kriebelmücken ordentlich zerbissen wurden, habe ich heute nur ganz fix ein paar ins Körbchen gepackt und bin geschwind wieder runter von der Weide.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
(3 Fotos © Stefan)
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Foto: Alle Blicke auf sich zieht sofort der Flockenstielige Hexenröhrling. Da treten die Pappelraufüße über ihm, die Sommersteinpilzreste rechts von ihm und die vier Wiesenchampignons links von ihm klar in den Hintergrund und müssen sich mit der Rolle als Kulissengeber begnügen.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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