Pilzticker Hessen 130
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Katrin schreibt am 14. September 2020:
»Hallo,
eigentlich wollte ich nach einem kurzen Arbeitstag nur die gute Waldluft genießen und mich etwas bewegen. Aber im Herbst ohne Korb in den Wald, das geht auch nicht.
Große Erwartungen hatte ich nicht. Nach dem Wochenende, an denen ja speziell im September viele Pilzsammler die Wälder aufsuchen, hatte ich wenig Hoffnung auf Funde. Zumal der Boden sehr trocken ist und die Sonne die Pilze von alleine dörrt. Als mir dann auch noch ein anderer Sammler mit verdächtig prallem Körbchen schon am Anfang des Weges begegnete, wurden die Aussichten alles andere als besser.
Dies blieb auch so, als ich im Nadelwald unzählige Schnittstellen fand. Im Buchenwald entdeckte ich dann drei knackige Steinpilze, die den Weg in Körbchen fanden. Nach 30 Minuten beschloss ich, den Heimweg anzutreten und stolperte in geduckter Haltung unter dem Baum auf den Weg, als es plötzlich unter meinen Füßen weich wurde.
Schopftintlingmatsch! Was da alles auf dem Weg stand, begeisterte mich! Auf etwa 15 Metern Länge standen sie, wie aufgereiht. Herrliche Schopftintlinge, die meisten im Topzustand (siehe Foto rechts).
Die schönsten für ein Abendbrot nahm ich mit, von den anderen werden sicher noch 2 Familien satt. Im Unterholz kurz vor dem Auto schauten mich noch 2 Birkenpilze an. Während ich sie erntete, entdeckte ich in unmittelbarer Nachbarschaft nochmals einige Steinpilze und 2 Flockenstielige Hexen. Wow!«
(2 Fotos © Katrin)
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Foto: Das konnte sich am Ende wirklich sehen lassen, nachdem es bei Katrin anfangs ausgesprochen zäh lief mit den Pilzfunden. Gar nicht selten füllt erst der Heimweg den Pilzkorb. Und die Steinpilze machen einen hervorragenden Eindruck!
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Peter schreibt am 11. September 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
heute erlebte ich einen Pilztag der ganz besonderen Art. Gleich nach dem Mittagessen schnappte ich mein Rad und fuhr bei herrlichem Herbstwetter in mein neues Pilzgebiet nordwestlich von Wetzlar. Eine lange beschwerliche Fahrt für einen alten Mann.
Eigentlich sollte es in erster Linie eine Erkundungsfahrt werden. Sollte ich nicht genügend Pilze finden, würde ich halt auf dem Rückweg meine zwei anderen Gebiete aufsuchen, um noch vorhandene Lücken zu schließen. Man macht ja so seine Pläne. Pilze, die ja einen unverhältnismäßig großen eigenen Kopf haben, planen aber wohl ganz anders. Heute jedenfalls haben sie mich angenehm überrascht. Gleich mehrmals sogar.
Das Gebiet machte beim Betreten den Eindruck, als wäre hier erst kürzlich gesammelt worden. Es standen viele Pilze herum, aber nur Arten, die ich mich nicht zu sammeln getraue, wie Perlpilze, Täublinge und einige andere.
Das erste positive Zeichen erhielt ich aber bald, als zwei kleinere Steinpilze aus ihrem richtig guten Blätterversteck lugten. Der Anfang war gemacht, und es gesellten sich weitere - auch größere - hinzu. Es folgten Maronen sowie Parasole. Das war schon mal ein richtig gutes Gefühl.
Es sollte sich sogar noch steigern, als ich mich plötzlich inmitten einer großen Familie kleinerer, knackiger Steinpilze wiederfand. Sie schienen unter dem hohen, mageren Gras ihre Köpfe einzuziehen, als wollten sie gar nicht mit. Ihr Pech, mein Blick war inzwischen bestens geschärft, keiner entkam (glaube ich zumindest).
Foto: Prächtige, überaus prächtige Steinpilze und Rotkappen! Peter hat sie in einem erstmals inspizierten Waldgebiet nordwestlich von Wetzlar gefunden. Bronzeröhrlinge bzw. Schwarzhütige Steinpilze sind hier allerdings nicht zu sehen. (Foto © Peter)
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Bei diesen Steinpilzen handelte es sich übrigens um eine mir bis dahin unbekannte Art mit dunkelbraunem ledrigen Hut. Sollten es vielleicht Bronzeröhrlinge sein, auch Schwarzhütige Steinpilze genannt?
Meine Tasche war inzwischen so schwer und mein Arm so lang, dass ich zufrieden beschloss, den Rückweg zu meinem Fahrrad anzutreten. Aber da musste ich ja noch an einer langen Naturhecke vorbei. Ich traute meinen Augen nicht, standen doch da in unregelmäßigen Abständen zahlreiche Rotkappen in allen Größen im dichten Gestrüpp.
Was
tun? Es wird vielleicht überraschen, aber ich zögerte keine Sekunde.
Gleiches Recht für alle. Wenn ich schon die ganze Steinpilzfamilie
eingesammelt habe, kann ich doch bei der braven Rotkappenfamilie nicht
anders verfahren - oder?
Meine Frau und ich haben inzwischen alle
Pilze geputzt und geschnippelt, mehrere Portionen für die Truhe und
eine für morgen. Ich freue mich schon darauf. Die kleinen
Steinpilze und auch die Rotkappen waren übrigens überwiegend madenfrei.
Herzliche Grüße aus dem schönen Wetzlar!
Peter«
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Foto: Eine nette Familie bilden diese vier Steinpilze. Genau genommen gehörte noch ein Fünfter dazu, der etwas seitab links von ihnen stand. Nett sind sie deshalb, weil sie sich zum Einsammeln in Nullkommanix anbieten.
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Katrin schreibt am 9. September 2020:
»Hallo,
meine
Tochter wollte mich zu meiner Verwunderung mit in die Pilze begleiten und so liefen wir
mit Pinsel und Messer bestückt los. Wir sammelten an meinen Lieblingsplätzen im Mischwald am Fuße des Großen Feldberges am Taunus.
Neben den auffallend prächtigen Flockenstieligen Hexen (Foto rechts) fanden wir auch unzählige Goldröhrlinge. Am größten aber war unsere Freude über eine tolle Steinpilzfamilie und etliche prächtige Einzelexemplare. Akribisch wurden Käfer und Schnecken von Töchterchen weggepinselt.
Es war ein toller Waldgang!«
(Foto © Peter)
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Peter schreibt am 7. September 2020:
»Guten Abend, lieber Heinz-Wilhelm,
heute bin ich voller Hoffnung auf Sammlerglück mit dem Fahrrad in die Wälder nördlich von Wetzlar gefahren. Ich hatte viel Zeit und steuerte in Ruhe meine Pilzstellen an. Aber trotz ausführlicher Suche kam am Ende nur ein spärliches Ergebnis zusammen, das gut ausgebreitet auf einen Tortenteller passte. Nach dem Putzen fand der verwertbare Rest genügend Platz auf einem Essteller. Aber das kennt man ja.
Überrascht war ich immerhin von der Vielfalt. Ich fand einen Steinpilz, einen Hexenröhrling, vier Parasole, einige schöne Goldröhrlinge und mehrere kleine Rotfüße.
Gestern wurden meine Frau und ich auf einer Wanderung durch ein wunderschönes, ebenfalls nördlich gelegenes Wald- und Wiesengebiet regelrecht von Pilzfunden überrascht. Wegen der enormen Trockenheit in unserer Region hatten wir nicht damit gerechnet. Wir fanden vor allem einige schöne Birkenpilze, einen kleinen Steinpilz sowie ebenfalls Goldröhrlinge und kleine Rotfüße.
Vielleicht geht es ja nun endlich los in der Region Wetzlar und Gießen?
Herzliche Grüße aus dem schon etwas herbstlichen Wetzlar!
Peter«
(Foto © Peter)
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Foto: Erstklassige Ware, die nach dem ersten nennenswerten Regen im Main-Kinzig-Kreis vier(!) Wochen lang auf sich warten ließ. Es sind Steinpilze und ein Flockenstieliger Hexenröhrling von bester Qualität. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 6. September 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
nun endlich geht es auch in meinem Hauswald los mit den Steinpilzen. Der heutige Gang war eigentlich nicht geplant, umso besser, dass ich doch eine kleine Runde gedreht habe.
Der Flocki als auch die Steinpilze standen an den Stellen, wo ich sie
bereits längst erwarte hatte. Es hat dann doch vier Wochen gedauert, ehe sie zum Vorschein kamen, denn so lange liegt der erste ausgiebige Regen
nach der Trockenperiode zurück.
Liebe Grüße Stefan«
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2 Fotos: Eindrucksvoll, wie die schöne Flockenstielige Hexe sich in einer Moosmulde breit macht. Rechts einer der 14 jungen knackigen Steinpilze, auf die Stefan schon lange gewartet hatte.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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