Pilzticker Hessen 160
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Übersicht aller Pilzticker Hessen
Lenka schreibt am 19. Oktober 2021:
"Es tut sich was im Hardtwald (Hochtaunuskreis). Offensichtlich sind wir endlich wieder mal in einem Tröten-Jahr! Die Totentrompeten fanden sich bereits im September ein, gefolgt von Grauen Kraterellen, und an der bislang einzigen bekannten Stelle im Hardtwald habe ich endlich mal wieder eine Handvoll Pfifferlinge erbeutet!
Klar, dass ich dann eine Buche weiter schaute, denn dort wuchsen damals auch die Gelbstieligen Leistlinge – und tatsächlich! Hier konnte ich zweimal in zehn Tagen ernten und eine wunderbare Pfifferlingscremesuppe daraus zubereiten.
Die Massen an Totentrompeten erfreuen Nachbarn und Reiterfreunde, und da jeder Spaziergänger mich mit einem „Oh – Pilze? Sowas wächst hier? Was sind denn das für welche, die sehen ja gefährlich aus“ stoppt, bekommt auch jeder gern seinen Privatvortrag, natürlich ohne Angabe des genauen Fundortes.
2 Fotos: Lenka freute sich über Gelbstielige Leistlinge (links) und über einige Pfifferlinge (rechts, im Vordergrund). Es ist ein gutes Jahr der Leistlinge (Pfifferlinge und Kraterellen) im Hardtwald im Hochtaunus.
Pilzticker Hessen 160
Nachdem ich ja vor ein paar Jahren vollmundig verkündet habe, sobald die Violetten Lacktrichterlinge da seien, ginge es auch los mit den Steinpilzen – tja... wo sind die heiß geliebten Dinger? Die lila Kerlchen kann ich mit der Sense mähen, aber wo bleiben die Steinis?
Eigentlich haben sie ihren festen Termin am zweiten Oktoberwochenende, doch anscheinend funktioniert ihr Kalender nicht. Auch ihre rot weißgepunkteten Kumpels haben sich noch nicht gezeigt, auch die Knollenblätterpilze und die Perlpilze zögern noch. Täublinge gibt es ebenfalls nicht viele, und wenn, sind sie sehr klein. Dafür gibt es hie und da Violette Rötelritterlinge und – zum Weinen pünktlich – die Nebelkappen.
Mein Revier bleibt jetzt unter engmaschiger Beobachtung. Es muss doch bald mit den Steinpilzen losgehen.... muss! Muss!!!
Liebe Grüße aus dem Hardtwald, Lenka"
(3 Fotos © Lenka)
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Norbert schreibt am 18. Oktober 2021:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
der zurückliegende Samstag gehörte dieses Jahr zu den bisher schönsten Herbsttagen. Da es vor zwei Wochen ergiebig geregnet hatte und auch die sonstigen Umstände optimal waren, hoffte ich endlich auf ein nennenswertes Auftreten von Röhrlingen. Leider Fehlanzeige.
Obwohl die Walder im Taunus zu den pilz- und artenreichsten Wäldern in Deutschland gehören, war dieser Pilzherbst bisher einer der enttäuschendsten seit vielen Jahren. Zugegeben, im Spätsommer waren auch hin und wieder Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze zu finden, doch das war das einzige Highlight. Röhrlinge beschränken sich auf nicht nennenswerte Einzelfunde und das, obwohl wir uns dem Oktoberende nähern, normalerweise die pilzreichste Zeitüberhaupt.
Im Taunus kommt, wie vielerorts auch erschwerend dazu, dass halbwegs gesunder Fichtenwald praktisch nicht mehr existent ist. Hier sind inzwischen, wie z. B. auf der Hohen Wurzel, ganze Bergkuppen kahlgeschlagen. Bereits in den letzten Jahren war eine deutliche zeitliche Verschiebung im Pilzwachstum in Richtung Spätherbst wahrnehmbar.
Foto: Wenigstens auf die Stockschwämmchen ist Verlass. Norbert fand gleich mehrere Stümpfe mit ihnen. (Foto © Norbert)
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Jahrzehntelang kündigte das Auftreten der Nebelgrauen Trichterlinge das Ende des Hauptaufkommens an. Mittlerweile scheint es jedoch so, dass z. B. die Steinpilze bevorzugt im November wachsen, vorausgesetzt, es ist frostfrei.
Ich möchte mich dennoch nicht beklagen, da ich auch an diesem Wochenende gleich mehrere Stellen mit sehr schmackhaften Stockschwämmchen im optimalen Verwertungszustand finden konnte. Das ist dann aber auch schon der kulinarische Höhepunkt im bisherigen Pilzherbst.
Der früher teils massenhaft auftretende Maronenröhrling ist nur noch vereinzelt vorhanden. Rotfußröhrlinge und Parasolpilze, die in dieser Gegend im Herbst selbst in trockeneren Phasen reichlich vorhanden sind, sind dieses Jahr ebenfalls viel seltener geworden. Eine wirklich schlüssige Erklärung kann ich auch nicht liefern, aber ich vermute einmal, dass der Klimawandel daran nicht ganz unschuldig ist. Die im Jahresmittel insgesamt wärmeren Böden setzen mehr Stickstoff frei, was auch daran zu erkennen ist, dass sich vermehrt Brennessel, Brombeeren und Springkräuter in den Wäldern breitmachen.
Liebe Grüße, Norbert aus Wiesbaden"
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Foto: Es tut sich endlich was in den Wäldern rund um Taunusstein. Nach ergebnislosen Pilzgängen in den letzten Wochen freuten sich Piero und Monika über einen kräftigen gesunden Steinpilz, Rotkappen, Maronen und Trompetenpfifferlinge. Und über die Hinweise, dass einiges in Aussicht ist. (Foto © Piero)
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Piero schreibt am 17. Oktober 2021:
"Hallo lieber Heinz Wilhelm,
gespannt schaue ich täglich in den Pilzticker, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. Und grübele die ganze Zeit, wann es endlich losgeht.
Die letzten Wochen kamen wir stets mit leeren Händen aus dem Wald zurück.
Doch heute kam es endlich anders. Obwohl wir nur zwei Stunden Zeit und jede Menge Konkurrenz an den Fersen hatten, sah es in unseren Wäldern bei Taunusstein nahe Wiesbaden erstmals gut aus.
Sofern es im Großen und Ganzen bei diesem Wetter bleibt, dürfte es spätestens in zwei Wochen reichlich Pilzwachstum geben. Dies kündigten der feuchte Boden und die aus ihm prächtig wachsenden Fliegenpilze an.
Ich hatte meine Frau nur mal kurz aus den Augen verloren, und schon - täterätää! - präsentierte Sie mir einen richtig festen und guten 370-Gramm-Steinpilz. Bombastisch!
Daraufhin fand ich schöne Trompetenpfifferlinge und auf dem Weg zurück zum Auto noch ein paar Maronen und Rotkappen.
Heute gehen wir mal nicht mit leeren Händen nach Hause und freuen uns auf die nächsten Tage in unseren Wäldern.
Liebe Grüße, Piero und Monika aus Wiesbaden"
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Foto: Vor allem die Pfifferlinge machen mit ihrer Frische einen hervorragenden Eindruck. Sie fühlen sich offenbar auch unter Birken ausgesprochen wohl. Zusammen mit den Schopftintlingen und den Trompetenpfifferlingen war wieder ein schöner Fund im Westen des Landkreises Fulda zusammengekommen. (2 Fotos © Peter C.)
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Peter C. schreibt am 17. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfans,
ermuntert durch unsere gestrigen Zufallsfunde in der Rhön, ging's heute in den westlichen Landkreis Fulda.
Über weite Wegstrecken gab es nur wenige Pilze. Lediglich die Trompetenpifferlinge ließen sich zahlreich blicken. Erst gegen Ende, beim Abstieg zum Parkplatz, fanden wir erneut Schopftintlinge sowie Pifferlinge, die wir zum ersten Mal überhaupt unter Birken fanden.
Beste Wünsche allen Pilzlern, Peter u. Dorothee"
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Foto: Dafür musste Peter 75 Jahre alt werden: erstmals fanden er und Dorothee Pfifferlinge unter Birken. Den Pfifferlingen scheint dieses Jahr alles egal zu sein, sie wachsen auf Teufel komm raus.
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Foto: Nur Wandersn, wie es Peter eigentlich mit seiner Frau geplant hatte, geht nicht. Es laufen einem immer wieder Pilze über den Weg, wie in diesem Fall große, ausgewachsene Samtfußrüblinge. Die Pilze landeten für den Transport in Peters Kapuze, siehe das 2. Foto. (2 Fotos © Dorothee)
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Peter schreibt am 16. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfans,
heute wollte ich mit Dorothee eigentlich bei sonnig herbstlichem Wetter wandernd nur die Landschaft in der Rhön bei Poppenhausen genießen.
Die Freude war groß, als wir am Wegesrand eine stattliche Anzahl von Samtfußrüblingen und Schopftintlingen entdeckten. Sie sollen beide gesund sein.
Mangels Korb landete die Ernte in meiner Kapuze.
Viel Glück wünschen Peter und Dorothee"
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Foto: Das Angebot der Schopftintlinge war beachtlich. Peter nahm nur die reinweißen mit. (Foto © Peter C.)
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