Pilzticker Hessen 162
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Foto: Eine Straße der Mönchsköpfe durch die Wiese. (2 Fotos © Peter C.)
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Peter C. schreibt am 11. November 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ein von dir dankenswerter Weise vermittelter Kontakt zu einer Pilzfreundin hat uns nochmals eine reichliche Mönchskopfernte eingebracht.
Per E-mail mit Fotos informierte sie uns über ein größeres Vorkommen im östlichen Landkreis Fulda. Wir trafen uns vor Ort und ernteten gemeinsam. Zeitweise kamen Zweifel auf, ob es sich bei den kleineren Exemplaren nicht auch um Ockertrichterlinge (auch essbar) handeln könnte. Inzwischen habe ich die Verkostung abgeschlossen. Es waren durchweg sehr schmackhafte Mönchsköpfe.
Als Beifang geriet noch ein Schopftintling ins Netz.
Beste Grüße an alle Pilzverückten von Peter und Dorothee"
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Foto: Nein, dies sind natürlich keine Ockerbraunen Trichterlinge, sondern waschechte Mönchsköpfe.
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Norbert schreibt am 7. November 2021:
"Hallo lieber Heinz Wilhelm,
diesen Samstag hatten wir nach einigen kalten Regentagen wieder sonniges Wetter und schon morgen soll es wieder regnerisch und auch kälter werden.
Das war also der richtige Zeitpunkt, um zu schauen, ob in den Wiesbadener Taunuswäldern noch was geht bei den Pilzen. Selbst die Nebelgrauen Trichterlinge vergehen schon allmählich, was eigentlich ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass es mit dem Pilzherbst zu Ende geht.
Aber es gibt auch Pilzarten, die selbst im November noch wachsen. Uns so konnte ich auch heute für ein schmackhaftes Abendessen sorgen, wozu ich allerdings ca. 4 Stunden unterwegs sein musste.
Es fanden sich einige schöne Safranschirmlinge ein, wobei ich gerne die jungen Paukenschlegel für eine Mischpilzpfanne verwende, weil sie von der Konsistenz her besser passen als geöffnete Schirme, die ich morgen zu den begehrten Schnitzeln verarbeiten möchte.
Besonders freute ich mich über diverse Herbstrotfüße, die im Spätherbst fast immer fest und wurmfrei sind. Ihre jungen Exemplare sind sehr gute Speisepilze. Des Weiteren wanderten einige junge Fichtenreizker und Dünnfleischige Anischampignons in meinen Korb. Ein optisches Highlight waren Honiggelbe Hallimasche* die auf ca. 1.60 m Höhe einen Buchenstamm bevölkerten, siehe das 2. Foto rechts. Sie leuchteten wunderbar in der Sonne und ich ließ sie natürlich am Baum, damit sich andere auch noch daran erfreuen können.
Es geht also doch noch was in den Wäldern, doch sollte man gerade im Spätherbst eine gewisse Vorsicht walten lassen. Nach den letzten kalten Regenfällen waren viele Pilze völlig durchnässt und es gab in den Höhenlagen wohl auch schon den ersten Bodenfrost, so dass man die Funde hinsichtlich ihres Gebrauchswertes schon genau begutachten muss. Nur einwandfreie Exemplare sollten den Weg in den Korb finden.
Sollte es frostfrei sein, kann man in den nächsten ein, zwei Wochen sicherlich noch fündig werden. Gerade die dunklen Herbstrotfußröhrlinge wachsen oft noch spät im November und die sehr schmackhaften Rauchblättrigen Schwefelköpfe sollte es auch noch einige Zeit geben.
Liebe Grüße, Norbert aus Wiesbaden"
(3 Fotos © Norbert)
* Thomas vom Pilzticker BaWue und RP hält sie wegen der Stielschuppen und des Fehlens eines Ringes für Goldfellschüpplinge; der Hutform wegen eventuell auch für Schleimige Schüpplinge.
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Foto: Dieses Nest schöner Safranschirmlinge kam Norbert gerade recht. Sie sind relativ kälteunempfindlich und ein Leckerbissen in der Pilzpfanne.
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Foto: Wenigstens die großen Pfifferlinge dufteten, nämlich nach Aprikosen. Ob es Aprikosenpfifferlinge waren, ist allerdings trotz des sichtlich geschärften Blickes von Michael (2. Foto) schwer zu sagen. Eigentlich fehlt ihnen dazu der Orangestich. (2 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 1. November 2021:
"Hallo Heinz Wilhelm,
jetzt waren wir fast jedes Wochenende in unseren Pilzrevieren im hessischen Spessart, haben aber bis auf zwei bereits angefressene Steinpilze weit und breit nichts gefunden. So etwas habe ich zu dieser Jahreszeit in den letzten zehn Jahren noch nicht erlebt.
Man kann die Leere förmlich riechen!
Dafür war 2021 ein tolles Pfifferlingsahr! Davon haben wir jede Menge finden können.
Auch andere beliebte Röhrlinge wie Maronen und Schusterpilze (Flockenstielige Hexenröhrlinge) sind absolute Mangelware. Wenigstens Rotfußröhrlinge gab es.
So wurden am vergangenen Samstag die Körbe mit vielen Trompetenpfifferlingen nochmals gut gefüllt. Und zum Schluss fanden wir noch einige wunderschöne, herrlich aprikosenartig duftende, riesige Pfifferlinge.
Mit lieben Grüßen, Michael und die Maden"
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Peter C. schreibt am 1. November 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzler,
irgendwie glaube ich nicht mehr an eine weitere Steinpilzwelle.
Vor einer Woche fand ich in meinem Lieblingswald im vorderen Vogelsberg gerade mal einen einzigen Speisepilz, nämlich einen Schopftintling.
Bei Spaziergängen im westlichen Landkreis Fulda konnte ich unter Buchen auf Kalk immerhin einige Mönchsköpfe (Foto rechts mit dem typischen Buckel) ernten. Sofern sie jung sind, schmecken sie gebraten durchaus wohlschmeckend. Nicht zu verwechseln mit Nebelkappen. Letzteren fehlt der typische Hüppel in der Mitte.
Durch den wunderschön gefärbten Herbstwald zu wandern ist ein Genuss und es müssen ja nicht immer Speisepilze sein, die einen verzaubern.
In diesem Sinne allen Naturfreunden einen schönen Spätherbst von Peter C."
(2 Fotos © Peter C.)
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Foto: Mönchsköpfe wachsen in kleinen Gruppen bis zu Reihen oder großen Ringen in kalkhaltigen Wäldern, deutlich häufiger in Süddeutschland. Die Hüte können einen Durchmesser von knapp 30 Zentimetern erreichen. Im fortgeschrittenen Alter der Pilze verschwindet der typische zentrale Buckel, ist aber häufig noch tastbar. Der ähnliche Riesenkrempentrichterling, ebenfalls essbar, wächst nicht im Wald, sondern im Grasland. Für manchen Pilzfreund ist der Mönchskopf eine herausragende Delikatesse, sofern die Pilze noch jung sind. Alt werden sie bitter.
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Foto: Katrin freute sich über ihre Funde, weil sich andere daran erfreuten: ihr Mann und die beiden Kinder. Für sie blieb nur ein geringer Rest übrig. (2 Fotos © Katrin)
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Katrin schreibt am 30./31. Oktober 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
am Freitag bin ich nach der Arbeit mit Körbchen in den Vordertaunus gefahren. So langsam dürften sich die Steinpilze gerne nochmal zeigen.
Am Ende war es ein einziger, der ins Körbchen hüpfte; dafür madenfrei und von einer Schnecke fast noch gänzlich verschont. Zur Freude meines 6-jährigen Sohnes fand ich schöne Semmelstoppelpilze und meinen Mann konnte ich mit einwandfreien Pfifferlingen beglücken. Für mich ist es verwunderlich, dass sie immer noch nachwachsen.
Die Trompetenpfifferlinge gibt es in solchen Massen, dass es schwer fällt, sie beim Laufen nicht zu zertreten. Eine Handvoll für die Mischpilzpfanne nahm ich mit. Einige Edelreizker, und Maronen landeten auch im Korb. Letztendlich bekam ich vom Schmaus einen Bruchteil ab, weil auch unser Töchterchen so langsam auf den Geschmack kommt.
Aber die gute reine Waldluft, die Bewegung und die Schatzsuche war an diesem Tag nur mir bestimmt. Und das alles war einfach mehr als herrlich.
Allen noch tolle Funde und ein fulminantes Ende der Saison!
Katrin aus Oberursel"
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Foto: Über die Pfifferlinge freute sich vor allem Katrins Ehemann. Und sie wunderte sich, dass sie so spät im Jahr noch so gut wachsen. Doch so außergewöhnlich ist das gar nicht. Schon jetzt können wir auf die obligatorischen Januar-Pfifferlinge gespannt sein.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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