Pilzticker Hessen 177
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Foto rechts: In vielen Wäldern ist die Steinpilz- oder Röhrlingsbegeisterung ausgebrochen, andere Regionen sind davon noch unberührt. Zum Beispiel die Gegend rund um Selters im Taunus. Pilzfreund Wilfried macht das aber nichts, und das ist gut so. Deshalb erfahren wir nämlich, dass er sich durchaus auch über die vielen Judasohren sehr freute, die er in wahren Massen gefunden hat. Was davon zeugt, dass es in diesem Wald herbstlich feucht und nass ist. (Foto © Wilflried)
9. August 2023
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Foto: Der erste Pilzgang war gleich ein toller Erfolg. Sandra fand gleich 14 Steinpilze - siehe auch das 2. Foto - und sogar schon eine gut brauchbare Krause Glucke. (2 Fotos © Sandra)
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Sandra schreibt am 9. August 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem der große Regen bei uns im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis gestern einmal kurz pausierte, zog es mich zum ersten Mal in dieser Saison in den Wald. Da ich im Norden von Hessen wohne, sind für uns die Pilzfunde in Thüringen meist interessanter als die im Süden von Hessen.
Schon als ich mein Auto am Waldesrand parkte, lachten mich einige Fliegenpilze an.
Das deutete ich als positives Zeichen. Kaum 50 m weiter erwarteten mich dann die ersten Steinpilze und ein Flocki. Aber nur die größeren Exemplare wanderten in meinen Korb. Die kleinen hoffe ich morgen an selber Stelle abholen zu können, falls sie sich nicht ein anderer Pilzfreund unter den Nagel reißt.
Ein großer Teil der leckeren Pilze wurde gestern schon zu einer Pilzpfanne mit Nudeln verarbeitet. Den Rest gibt es heute als Flammkuchen, die Krause Glucke wird zu einer Suppe verarbeitet.
Liebe Grüße aus Nordhessen!
Sandra"
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Foto: Die Röhrlinge - oben Flockis, unten Sommersteinpilze - sind endlich da, womit auf Stefan einiges an Arbeit zukommt. Denn die nächsten Tage heißt es, alle Pilzplätze zu kontrollieren. Und das sind für ihn nicht wenige. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 8. August 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute haben Dani, Lijan und ich fix einen unserer Plätze inspiziert, bevor es dann mit unserem Junior ins Fußballtraining ging. Aufgrund der knappen Zeit sind wir nur grob durchgehuscht, aber die Röhrlinge drücken jetzt auch bei uns im Main-Kinzig-Kreis ordentlich.
Auf die Schnelle kamen 12 knackige Flockenstielige Hexen und sieben schöne Sommersteinpilze zusammen.
Die kommenden Tage werden wir dann wohl all unsere Plätze nach und nach inspizieren.
Ganz liebe Grüße Stefan, Dani & Lijan"
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Foto: Lange musste Stefan warten, jetzt drücken sie endlich! Wie diese vier jungen Sommersteinpilze.
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Foto: Erinnert irgendwie an ein Motiv aus dem Amazonasgebiet: ein prächtiger junger Flockenstieliger Hexenröhrling im satten Waldesgrün.
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Foto: Während Stefan am Wochenende zur Pilzsuche in den fernen Westerwald ausrückte, wuchsen sie vor seiner Haustür heran: Links Fichtensteinpilze (zwei große, darunter sechs kleine), rechts davon eine Rotkappe, darunter drei Sommersteinpilze und rechts davon Pappelraufüße. (5 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 7. August 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
dass ich mich so zeitig mit Funden aus dem Main-Kinzig-Kreis würde melden können, hatte ich nicht erwartet.
Anfang und Mitte vergangener Woche hatte ich alle meine Plätze im Hauswald inspiziert. Es herrschte nichts als gähnende Leere.
Als ich heute nach dem ausgiebigen Regen der vergangenen 24 Stunden an meinem ersten Platz ankam, traute ich meinen Augen kaum.
Gleich zu Beginn begrüßten mich ca. 25 Bronzeröhrlinge, es folgten sogleich Fichtensteinpilze, dann Pappelraufüße und eine stattliche Rotkappe. Zum krönenden Abschluss durfte ich noch ein paar Sommersteinpilze finden. Welch ein Segen nach achteinhalb Wochen ohne Regen!
Foto: Die streng geschützten Bronzeröhrlinge, auch Schwarzhütige Steinpilze und (zum besseren Unverständnis) auch Weiße Bronzeröhrlinge genannt, blieben stehen. An die 25 Stück wuchsen an ihrem Platz.
Die Sommersteinpilze waren größtenteils noch Babys, wurden von mir sorgfältig verdeckt und dürfen noch ein paar Tage wachsen, in der Hoffnung, dass mir die Schnecken keinen Strich durch die schöne Rechnung machen.
Die kommenden Tage werde ich sicher die ein oder andere ausgedehntere Tour unternehmen.
Ganz liebe Grüße Stefan"
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Foto: Drei Sommersteinpilze. Rund zehn Stück hat Stefan zugedeckt, da sie noch sehr klein waren. Drei hat er mitgenommen.
Foto: Einer von den rund 15 Pappelraufüßen, von denen Stefan die besten eingesackt hat.
Foto: Eine knackige Espenrotkappe. Ihre Schüppchen sind erst unauffällig weiß, bald orangebraun.
Foto: Japanische Ramen-Nudeln, Spitzmorcheln, Putenstreifen, in Tare eingelegte Eier und blanchierte Bambussprossen und eine Pilzbrühe aus Austernseitlingen, Shiitake und Judasohren: Stefan versuchte sich mit bestem Erfolg an einem Asia-Klassiker, bei dem Pilze im Vordergrund standen. (5 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 21. Juli 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich bzw. wir hier im Main-Kinzig-Kreis befinden uns nun in der achten Woche ohne nennenswerten Regen. Alle zwei Wochen gab es mal 30 Minuten Getröpfel, mehr war es nicht.
Auch wenn im Gegensatz zu den Pilzen im Wald im heimischen Garten einiges los ist, kann und möchte ich nicht verbergen, dass mich das ganz schön runterzieht.😔 Vor allem immer wieder zusehen zu müssen, wie die Regen- und Gewitterwolken an uns vorbeiziehen oder sich in nichts auflösen.
Über Wasser halten wir uns mit der Herstellung von Marmelade, leckerem Essen aus dem Garten oder mit dem Einlegen von Walnüssen, was ich nun erstmals ausprobiert habe.
Ich experimentiere aktuell auch etwas in der asiatischen Kulinarik und habe gestern ein leckeres Pilzgericht, nämlich „Shoyu Ramen“ mit Morcheln und Putenstreifen zubereitet.
Es hat allen, vor allem unserem pilzvernarrten Junior, sehr gut geschmeckt.
Dazu habe ich aus einer Pilzmischung (getrocknete Austernseitlinge, Shiitake und Judasohren) eine Pilzbrühe gekocht, die die Basis für diese Suppe bildet.
Dann wurde eine sogenannte Tare aus Sojasauce, Mirin (fermentierter und gesüßter Reisessig) und Wasser hergestellt, in dem die Eier eingelegt und die Putenstreifen mariniert wurden.
Foto: Die Pilze für die Brühe: Austernseitlinge, Shiitake und Judasohren.
Foto: Die Pilzbrühe, gewonnen aus Austernpilzen, Shiitake und Judasohren.
Foto: Die herrlichen Spitzmorcheln entstammten Stefans reichhaltigem diesjährigen Vorrat.
Foto: Rot funkelt sie, die Tare. Sie besteht aus Wasser, Sojasauce und Mirin.
Normalerweise werden hier dann Shiitakepilze und marinierter Bambus verwendet, was ich, wie oben beschrieben, durch Morcheln und marinierte Putenstreifen ersetzt hatte.
Da in diesem Gericht auch Lauchringe zur Verwendung kommen, habe ich keinen klassischen Frühlingslauch, sondern den der Tropeazwiebel (die süßeste rote Zwiebel) verwendet, was auch ausgezeichnet funktioniert und mit den Morcheln harmoniert hat.
Wie es angerichtet wird
Angerichtet wird dann alles in einer Schüssel, in die 4-5 Esslöffel der Tare kommen, dann spezielle (japanische) Ramen-Nudeln, blanchierte Bambussprossen, etwas Lauchringe, die Putenstreifen, die Spitzmorcheln und zwei halbe, ebenfalls in Tare eingelegte Eier.
Das alles wird dann mit der kochend heißen Pilzbrühe aufgegossen und sofort serviert.
Dieses Gericht zeichnet sich durch seine herrliche Aromenvielfalt, nämlich würzig, süß, sauer, herzhaft, nussig und seine wechselnden Texturen von cremig, bissfest und flüssig aus.
Für die Liebhaber der asiatischen Küche und von Pilzen ist dieses Gericht absolut empfehlenswert.
Ganz liebe und vorerst kulinarische Grüße, Stefan"
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Foto: Die ersten Sommersteinpilze des Jahres gab es bei Tobias zu Nudeln mit einer Rahmsoße. Pasta mag er besonders gerne zu seinen Pilzen. (5 Fotos © Tobias)
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Tobias schreibt am 11. Juni 2023:
"Einen schönen guten Morgen Heinz-Wilhelm,
gestern war ich endlich mal wieder in den Wäldern rund um Darmstadt-Eberstadt unterwegs, nachdem ich die Bilder und Berichte aus Baden-Württemberg gelesen hatte.
Zu meinen Erstaunen konnte ich trotz der großen Trockenheit doch ein paar schöne Sommersteinpilze finden, worüber ich mich sehr gefreut habe. Darüber hinaus gab es einige Täublinge und einen Ästigen Stachelbart. Die Pfifferlinge hingegen streiken bei der Trockenheit.
Erstmals gab es dieses Jahr keinerlei Morcheln bei uns, was sicher auf das Wetter, aus welchen genauen Gründen auch immer, zurückzuführen war.
Viele liebe Grüße, Tobi aus Eberstadt"
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4 Fotos: Zwei Sommersteinpilze, einer in ebenmäßig-klassischer, der andere in leicht verkorkster Form. Wohlschmeckend waren gewiss beide (2 Fotos oben). Der Ästige Stachelbart ist jung und schön (unten links), der Fingerhut schön und giftig (rechts daneben).
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Foto: Spaghetti mit zweierlei Pesto (Tomate und Rucola) und dreierlei Pilzen (Flockis, Pfifferlinge und Sommersteinpilz) sowie einige würzige Zugaben. Das gab es nach Stefans Pilzgang auf Danis ausdrücklichen Wunsch zum Abendessen. (4 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 28. Mai 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
heute Mittag bin ich mal flott auf eine Inspektion in meinen Hauswald gegangen. Eine Stunde später ging es mit einer Portion Pfifferlinge, zwei knackigen Flockis und dem kleinen Sommersteinpilz vom Mittwoch wieder zurück.
Dani wollte zum Abendessen unbedingt Flockis zur Pasta haben, und so gab es Spaghetti mit zweierlei Pesto (Tomate und Rucola) und dreierlei Pilzen (Flocki, Pfifferlingen und Sommersteinpilz). Noch ein paar bunte Tomaten dazu, etwas Wildkräuter, Parmesan, geröstete Pinienkerne und Olivenöl - und fertig war eine leckere Pasta mit frischen Pilzen.
Finden konnte ich außerdem noch ein paar Reste vom Frauentäubling, Perlpilze und Narzissengelbe Wulstlinge.
Ganz liebe Grüße Stefan"
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Foto: Besonders scharf war Dani auf diese zwei Flockenstielige Hexenröhrlinge zur Pasta. Sie isst sie für ihr Leben gern zu Nudelgerichten.
Foto: Ein Narzissengelber Wulstling. Sind die Hüllreste (Flocken) auf dem Hut abgewaschen, könnte man ihn auch für einen Gelben Knollenblätterpilz halten. Doch die stulpenartig gerandete Basalknolle ähnelt deutlich mehr der des Pantherpilzes. Die Hutfarbe ist immer, wenn auch gelegentlich blass, reingelb, niemals grünlich oder bräunlich.
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Foto: Noch reicht der bislang gefallene Regen im Main-Kinzig-Kreis. Die ersten geernteten Pfifferlinge wecken den Appetit! (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 25. Mai 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
als hätte ich es gestern Morgen beim Frühstück bereits geahnt, konnte ich abends auf meinem Gang durch den Hauswald eine gute Handvoll Pfifferlinge, den ersten kleinen Sommersteinpilz, weitere Perlpilze und zwei von Schnecken ramponierte Flockis finden. An Giftpilzen gab es Narzissgelbe Wulstlinge.
Zum Frühstück hatte ich mir eine backfrische Laugenstange mit Rucola, Omlette, Cheddar-Käse und gebratenen Pfifferlingen aus unserem Vorrat gegönnt.
Es geht also nun auch bei uns im Main-Kinzig-Kreis richtig los.
Ganz liebe Grüße Stefan"
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Foto: Ein erster winziger Sommersteinpilz für Stefan. Er ließ ihn stehen, damit er groß werden kann. Doch seine Überlebenschancen dürften bei dem derzeitigen Schneckenhunger gering sein.
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Foto: Jetzt wird's bayerisch in Hessen: "Mein leckeres Stangerl mit Eierschwammerln" hat Stefan zu diesem Foto geschrieben. Dazu gab es noch Cheddar-Kas.
Foto: Resteverzehr kann so lecker sein: Der Nudelsalat vom Vortag wurde ergänzt durch Picanha (gegrilltes Schwanzstück vom Rind) und ein Pilztopping mit Flocki, Perlpilzen und Frauentäublingen). (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 22. Mai 2023:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
langsam startet auch das Pilzwachstum in unseren Wäldern im Main-Kinzig-Kreis.
Dani und ich sind gestern bei schönstem Wetter eine große Runde mit den Rädern gefahren. Bei insgesamt 40km haben wir vor allem ein paar neue Waldabschnitte in Augenschein genommen, letztendlich wurden wir aber in unserem Hauswald fündig.
Gefunden haben wir einen schönen knackigen Flocki (Foto rechts), Perlpilze, Frauentäublinge und ein paar verirrte Pfifferlingsknöpfchen, die dort, wo wir sie gefunden haben, eigentlich erst viel später im Jahr kommen.
Abends gab es dann den Rest Nudelsalat (mit Rucola, Mozzarella, frischen und getrockneten Tomaten) vom Vortag, frisches Präsidentenbaguette mit Kräutern und saftige Tranchen vom Picanha (gegrilltes Schwanzstück vom Rind inklusive Fettschicht) mit Pilztopping (Flocki, Frauentäubling, Pfifferling).
Ein schöner Tag im Wald mit einem leckeren Abschluss!
Leider hat es nun schon länger nicht mehr geregnet und für die kommenden 14 Tage ist auch kein Regen gemeldet. Damit deutet sich leider eher ein Abbruch des Pilzwachstums als zunehmender Pilzvielfalt an.
Ganz liebe Grüße, Stefan & Dani"
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Foto: Die erste Perlpilzfamilie des Jahres gibt sich die Ehre.
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