Pilzticker Hessen 38:
Funde vom 26.10.2014 - 02.11.2014



Pilzticker Hessen 38




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Diemelstadt: Im Wald der späten Steinpilze hat sich das Blatt zum Guten gewendet!


Foto: So schön kann der Abschied von der Pilzsaison aussehen. Jürgen hat seinen mehr als beachtlichen Pilzfund wieder auf "seiner" von Flechten und Algen bedeckten Holzbank präsentiert.


Jürgen schreibt am 2. November 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute Morgen bin ich bei schönstem Sonnenschein raus in den Diemelstädter Wald, um zu sehen, ob ich noch einmal Pilzglück haben würde.

In den Wäldern ist es ruhig geworden. Weit und breit sind keine anderen Pilzsammler mehr zu sehen und so konnte ich mich in Ruhe umtun und stressfrei Ausschau halten.

Ich habe Dir vor ein paar Wochen mitgeteilt, dass wir hier ein Waldstück haben, in dem die Steinpilze erst sehr spät wachsen. Bis gestern hatte ich dort kein Glück, und auch meine geliebten Parasolen ließen mich im Stich.


Foto: Im besten Alter stehen sie auf einmal da, die späten Steinpilze. In einem ganz bestimmten Waldstück, so hat Jürgen herausgefunden, wachsen sie jedes Jahr zuverlässig als letzte ihrer Art. Es gehört ein ständiges Nach-dem-Rechten-Sehen dazu, um sich solch ein Vorteilswissen anzueignen.

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Aber heute hat sich das Blatt gewendet! Ich konnte schöne madenfreie Steinpilze mit nach Hause nehmen, auch wenn es sich schon die eine oder andere Schnecke hatte schmecken lassen.

Auch einige Anisegerlinge waren wieder im Korb.

Da ich kleine Steinpilze stehen ließ, werde ich Morgen noch mal hingehen in der Hoffnung, dass sie noch da sind.

So, jetzt wünsche ich Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße Jürgen"

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Foto: Vier auf einen Streich! Die Steinpilze drücken in den Diemelstädter Wäldern - wie in den Vorjahren auch - noch einmal kräftig nach. (3 Fotos © Jürgen)


Zum Saisonausklang gab es noch ein kleines Pfännchen Steinpilze und Pfifferlinge für Alexander


Foto: Das kleine Pfännchen von Alexander hatte noch einmal Arbeit, nämlich die letzte Pilzernte 2014 zuzubereiten. Steinpilze und Pfifferlinge Anfang November zu finden ist sicher nicht der schlechteste Saisonausklang. (Foto © Alexander O.)

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Alexander schreibt am 1. November 2014:

"Hallo,

anbei ein Foto von meinem heutigen, für dieses Jahr wohl letzten Pilzgang.

Die Steinpilze sind wieder da! Zwar haben sich die Maden verkrochen, dafür sind die Schnecken noch unterwegs. So konnte ich nur die beiden nicht gerade schön anzusehenden Steinis mitnehmen, um nach dem Putzen wenigstens noch ein paar Scheibchen zum Saisonende braten zu können. Mmmh, so lecker.

Bei den großen Pfifferlingen war ich verunsichert, da man im Internet so viele Warnungen über alte Pilze und deren toxische Belastung lesen kann. Sie waren zwar noch richtig goldgelb und haben super gerochen, aber eben auch extrem nass und schwammig.

So habe ich nur einige kleinere mit ins Pfännchen gegeben. Bei den großen habe ich es mich nicht getraut. Die liegen jetzt noch in der Küche und ich beobachte mal, wie sie sich beim Trocknen verändern.

Was meinst Du? Hätte ich die noch bedenkenlos essen können?

Viele Grüße - und bis zum nächsten Jahr Alexander"

Hallo Alexander,

das ist von hier aus schwer zu beurteilen. Pfifferlinge haben eine gute Haltbarkeitsdauer, weil sie sehr trockenes, wasserarmes Fleisch haben. Solange sie noch "normal" riechen, sind sie eigentlich verzehrbar. Aber generell hast Du es richtig gemacht, denn die bei weitem meisten Pilzvergiftungen gehen auf den Genuss zu alter Pilze zurück - und nicht auf die Wahl giftiger Arten.

Ich wünsche Dir einen ruhigen Jahresausklang und freue mich auf ein Wiederlesen 2015!

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm


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Diemelstadt: Der grimmige Harvester ließ sogar einigen Steinpilzen das Leben


Foto: Und noch ein Pilzmotiv aus der "Abschiedsbank": Anisegerlinge, Violette Rötelritterlinge, zwei Kuhmäuler (ganz rechts oben), Trompetenpfifferlinge und Steinpilze machen es sich auf dem Ruhebänkchen bequem. (2 Fotos © Jürgen)

Jürgen schreibt am 31. Oktober 2014:

"Guten Tag Heinz-Wilhelm,

heute möchte ich Dir meine neue Herbst Kollektion zeigen.

Was ich nie erwartet hätte, ist eingetreten. Sämtliche Pilze, die ich heute gesammelt habe (bis auf die Lilastieligen Rötelritterlinge), sind aus dem Fichtenwald, wo der Harvester so gewütet hat.

In der Schüssel siehst Du 800 Gramm Lilastielige Röttelritterlinge (kleines Foto) und auf der Bank oben Anisegerlinge, links einige kleine Steinpilze, rechts Violette Rötelritterlinge und daneben zwei Kuhmäuler. Unten noch einige kleine Trompetenpfifferlinge.

Somit habe ich in kurzer Zeit eine schöne Mahlzeit zusammen bekommen.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße Jürgen"

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Darmstadt: Ein neuer Schub mit Steinpilzen, Pfifferlingen und Täublingen erfreut Margret


Foto: Einen Korb mit solch schönen Herbstpilzen findet in diesen späten Tagen der Pilzsaison nicht mehr jeder. Margret durfte sich über schöne Pfifferlinge, Violette Rötelritterlinge und Steinpilize freuen. (2 Fotos © Margret)


Margret schreibt am 29.10.14:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

mein heutiger Mittagsspaziergang endete mit einem vollen Korb mit Pfifferlingen, Steinpilzen, Violetten Rötelritterlingen und Stockschwämmchen.

Es sieht in manchen Wäldern so aus, als wachse gerade ein neuer Schub an Pilzen wie  Steinpilze und Pfifferlinge.

Leider waren einige Steinpilzen schon zu alt und nicht mehr zu verwenden. Außerdem waren  Semmelstoppelpilze, Nebelkappen*,Goldröhrlinge, Maronen, Rotfußröhrlinge und natürlichTrompetenpfifferlinge zu entdeckten.

Auch sind auf einmal wieder viele Täublinge da, wie Frauentäublinge, Ockergelbe Täublinge sowie Grüne und Fleischrote Speisetäublinge und Speitäublinge.

 Viele Grüße Margret"

* Beachtlich hohe Unverträglichkeitsrate

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Taunus: Die kleinen Fresser verschonen bei der Kühle die schönen Steinpilze


Angie schreibt am 29. Oktober 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,

ich war noch einmal im Taunus auf Pilzjagd. Es war mit 6 Grad schon arg kalt, was mich aber nicht abhalten konnte.

Mein Staunen war groß, es gab noch einige Steinpilze. Und das Schöne war, dass sie kaum von Schnecken angefressen waren. Geputzt waren es immerhin 750 Gramm. Ich denke, dass die niedrigen Temperaturen die kleinen Fresser vom großen Fressen abhalten.


Es gab noch viele Trompetenpfifferlinge, Gelbe Täublinge, Nebelkappen und ein paar Semmelstoppelpilze, aber leider keine einzige Marone.

Habe meine Ausbeute mal mit der Kamera festgehalten. Meinen Gesamtfund seht Ihr oben, meinen größten und schönsten Steinpilz links auf dem Foto.

Ich denke, es lohnt sich, auch die nächsten Tage weiter zu schauen.

Ganz liebe Grüße Angie"

(2 Fotos © Angie)

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Der Spessart meldet: Trompetenpfifferlinge, Perlpilze und Pfifferlinge ja, Steinpilze und Maronen Fehlanzeige

Michael schreibt am 27. Oktober 2014:

"Hallo, hier Spessart Hessen.

Trompetenpfifferlinge, Perlpilze und ein paar Pfifferlinge.

Leider immer noch keine Steinpilze und keine Maronen. Echt nicht zu glauben. Sonst immer zu dieser Zeit in Mengen zu finden."


Diemelstadt: Der Alphapilz unter den vielen Herbstpilzen war ein weißer Steinpilz


Foto: Die Experten sind sich uneins: Ist der weiße Steinpilz ein Weißer Steinpilz, also eine eigene Art, oder ist er als gewöhnlicher Fichtensteinpilz deshalb nur weiß, weil der Boden zu wenig Mineralien zur Pigmentierung von Brauntönen hat?

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Jürgen schreibt am 26. Oktober 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute konnte ich mir mal richtig Zeit nehmen, um meinem Hobby, dem Pilze sammeln, nachzugehen. Und ich kann von einer guten Ernte berichten.

Ich hatte mich mit meinem Nachbarn heute Morgen getroffen, um bei einem Spaziergang mal richtig auszuspannen.

Mit Jutesack und Messer sind wir losgezogen und konnten im so genannten Eichholz auch bald die ersten Semmelstoppelpilze ernten.

Leider war das vorerst fast alles - ehe wir auf dem Segelflugplatz ankamen. Dort fanden wir einen respektablen Hexenkreis. Ich konnte die Pilze aber nicht bestimmen, und so haben wir sie erst mal stehen gelassen. Zwei Stück nahm ich zur Begutachtung mit nach Hause. 

Und siehe da, es waren Lilastielige Rötelritterlinge, also gute Speisepilze. Sie sind eigentlich nur mit dem Violetten Rötelritterling zu verwechseln, der lange gekocht werden muss, da er roh ziemlich unverdaulich ist. 

Aber um ganz sicher zu gehen, habe ich dann meinen Bekannten Phil Klinkenberg angerufen und nochmals seinen Rat erbeten. Er macht bei uns fast regelmäßig Pilzführungen und war auch schon nach kurzer Zeit zur Stelle - und bestätigte mein Ergebnis.

So konnte ich dann fast zwei Kilo mit nach Hause nehmen.

Da ich dann doch sehr motiviert war und noch viel Zeit hatte, habe ich das Revier gewechselt und bin in das gegenüberliegende Waldstück gegangen. Dort konnte ich noch Anisegerlinge, ein paar Pfifferlinge und ein paar Violette Rötelritterlinge finden. Eine Marone und einige Flaschenstäublinge sowie ein Lachsreizker kamen noch hinzu.

Aber das Schönste war der auf dem Foto unten zu sehende Steinpilz. Ein wunderschöner weißer.


Jürgen schreibt zu diesem Foto: 'Ich hoffe, Du erkennst oben rechts die Anisegerlinge und rechts daneben die Flaschenstäublinge. In der Mitte die Semmelstoppelpilze. Links die Lilastieligen Rötelritterlinge bis unten Mitte. Rechts außen sieht man oben die Violetten Rötelritterlinge, darunter Pfifferlinge und den Lachsreizker. Ganz unten liegen der weiße Steinpilz und eine Marone.' (2 Fotos © Jürgen)

Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße Jürgen"

Blau = Ungenießbar

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