Pilzticker Hessen 46
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Foto rechts: Wir sehen Jürgens jüngste Pilzernte aus dem Taunus. Es sind (im Uhrzeigersinn ab ca. 13.30 Uhr) Goldröhrlinge, zwei Kuhmäuler, Violetter Lacktrichterling, wohl drei kleine Rotfüße, Fichtenreizker, Birkenpilze, Hallimasch, zwei Parasolen, Flockenstieliger Hexenröhrling und Maronen und Steinpilze. In der Mitte halbrechts liegen Flaschenstäublinge. (Foto © Jürgen W.)
Pilzticker Hessen 46
Jürgen W. schreibt am 6. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
im Taunus schießen die Pilze jetzt nur so aus dem Boden. Und damit auch die ersten Violetten Rötelritterlinge. Sie sind kaum zu erkennen, ihre Hüte sind durch die Trockenheit total zerrissen, förmlich geplatzt. Bis jetzt fehlt es aber noch an Semmelstoppelpilzen.
In 14 Tagen wird es vermutlich die ersten Nachtfröste geben - war's das dann schon wieder für dieses Jahr? Ganz wohl noch nicht, denn meine Maronen hole ich auch noch unter dem ersten Schnee.
Übrigens fallen auch schon die Edelkastanien (Esskastanien), die wir hier ebenfalls Maronen nennen. Davon habe ich aber nur ein paar gesammelt. Ihre Ernte ist mehr die Sache meiner Frau und Tochter.
Ich bleibe bei meinen Pilzen.
Gruß Jürgen W."
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Andrea schreibt am 5. Oktober 2015:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute hatten wir Glück: Julius' Lehrerin war krank (gute Besserung) und die Vertretung hat wenig Hausaufgaben aufgegeben :-)
So hatten wir Zeit, nochmals mit dem Fahrrad loszufahren und zu schauen, ob wir gestern evtl. ein paar Steinis übersehen haben. Es ging zaghaft los, aber nach ca. 2 Stunden hatten wir Glück und entdeckten eine Stelle, die wir und andere Pilzsammler gestern übersehen hatten.
So konnten wir ein paar schöne wurmfreie Steinpilze einsammeln. Außerdem haben wir ein paar Flockenhexen und Maronen gefunden.
Für die kommenden Tage ist wieder Regen angekündigt; wir stehen sozusagen in den Startlöchern im Raum Groß-Gerau.
Übrigens hat sich Julius, nachdem Du es ihm geschrieben hast - wenn Mama das sagt, muss man es ja nicht glauben, - davon überzeugen lassen, dass die Pilze im Wald vorgeputzt werden und die Reste dem Wald gehören. Über weniger Schmutz in der Küche freut sich die Mama noch extra.
Viele Grüße von Andrea und Julius"
(Foto © Julius)
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Jürgen W. schreibt am 5. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
als Frau und Tochter am Sonntagmorgen noch schliefen, bin ich um 8 Uhr mal schnell in den Taunus gefahren.
Nun habe ich auch endlich die erste Herbstlorchel. Und fand nebenbei noch einen Steinpilz, den die anderen vergessen haben.
Zum Frühstück um 10 Uhr war ich wieder zurück. Die Frauen gehen jetzt, es ist 10.30 Uhr, in die Kirche - und ich mache das Mittagessen.
Gruß Jürgen W."
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Foto: Steinpilzzwillinge für die Zwillinge Johann und Leonard. Sie hatten sich vom Vater entfernt und die prächtigen Pilze allein gefunden. Klasse! (Foto © Markus)
Markus schreibt am 5. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
am Wochenende war ich mal wieder in meinem Waldstück in
Oestrich-Winkel im Rheingau-Taunus-Kreis unterwegs. Es war immer noch zu trocken, doch für den morgigen Dienstag ist
Regen angekündigt, es wird also hoffentlich bald wieder verstärkt
weitergehen.
Häufig nehme ich meine Kinder mit in den Wald, um Ihnen die Natur
näherzubringen und damit sie sich auslaufen können. Die Zwillinge sind fünf Jahre alt, können aber bereits hervorragend
Steinpilze, Hexenröhrlinge sowie Parasolpilze erkennen.
Dieses Mal verschwanden die beiden kurzzeitig aus meinem Blickfeld,
um dem Papa zwei Minuten später ganz stolz jeweils einen
Zwillingssteinpilz zu präsentieren. Das möchte ich Dir und den Pilzfreunden nicht vorenthalten. ;-)
Viele Grüße aus dem Rheingau, Markus"
Foto: Und auf einmal sind die Steinpilze doch da! Julius und seine Mutter haben sie gefunden, in ihrem Hauswald. Und Julius hat sie fotografiert!
Andrea schreibt am 4. Oktober 2015:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
Julius hat sich sehr über die Veröffentlichung seines Pilzfotos gefreut und lässt Dir ausrichten, dass er sich mit Pilzen schon besser als sein Papa und besser als mit Mathematik auskennt. ;-)
Da es heute Nacht bei uns geregnet hat, haben wir uns heute mit den Fahrrädern auf den Weg in den Wald vor unserer Haustür gemacht und wurden sehr angenehm überrascht.
Wir waren circa drei Stunden unterwegs. Unsere Beute findest Du anbei. Das war aber nicht alles, denn wir hatten schon ein paar Steinpilze an den Onkel verschenkt :-)
Gefunden haben wir sie im Raum Groß-Gerau. Das Abendessen war gerettet und hat uns sehr gut geschmeckt.
Liebe Grüße von Andrea und Julius"
Foto: Dies ist nur ein Teil der Ernte von Julius und seiner Mutter. Der Onkel bekam vorher schon einige Steinpilze geschenkt. (2 Fotos © Julius)
Lieber Julius,
das mit der Mathematik und den Pilzen war bei mir genauso, als ich so alt war wie Du. Da hat sich dann in den Folgejahren auch kaum noch was dran geändert. Wenn ich ehrlich bin, bis heute nicht.
Nun möchte ich Dir noch einen kleinen gut gemeinten Tipp geben. Schau Dir mal das Foto gleich hierunter an, mit dem Pilzkorb von Jürgen. Fällt Dir was auf? Genau, die Pilze sind alle schön sauber geputzt.
Warum macht Jürgen das?
Erstens ist es prächtiger Anblick, wenn unsere Pilze gut vorgesäubert im Korb liegen. Solche Fotos begeistern einfach die Pilzsammler.
Zweitens hat das den Vorteil, dass man beim Schneiden oder Säubern im Wald die Maden sieht. Man schneidet den verwurmten Stielteil ab, er bleibt im Wald. Die Maden können nun unseren Pilz beim weiteren Gang durch den Wald und auf unserem Nachhauseweg nicht mehr schädigen.
Drittens ersparen wir uns den Schmutz in der Küche.
Und viertens musst Du wissen, dass das, was wir vom Pilz nicht verwerten können, dem Wald gehört. Er kann die Pilzreste und die Erde gut gebrauchen, weil er alles wieder in fruchtbaren Boden umwandelt.
Nun wünsche ich Dir und Deiner Mutter eine gute Nacht - und natürlich viel Glück bei Euerm nächsten Pilzgang.
Bis bald, mit besten Grüßen, Heinz-Wilhelm
Foto: Nachdem er zuletzt wenig Zeit für seine geliebten Pilzgänge hatte, war Jürgen heute einmal wieder so lange im Wald, wie's ihm gefiel. Seine Freude am Pilze sammeln lacht einen direkt aus dem schönen Korb heraus an.
Jürgen schreibt am 4. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich sende Dir heute wieder ein Bild von meiner Ruhebank. Bin jetzt seit eineinhalb Stunden unterwegs und konnte wieder ein paar schöne Pilze finden. Auch Steinpilze, aber heute sind es mehr Maronen.
Doch mein Weg ist noch nicht zu Ende. Mal sehen, was ich noch finde, der Tag ist ja noch lang. Jetzt also die ersten Fotos - direkt aus dem Wald auf den Schreibtisch.
Liebe Zwischengrüße, Jürgen
2 Fotos: Der Fund seiner ersten Rotkappe 2015 (links) freute Jürgen besonders. Auf dem Ruhebänkchen, das er bei seinen Waldgängen stets für sich gepachtet zu haben scheint, hat er seine Pilze in einer Pause ausgelegt. (3 Fotos © Jürgen S.)
So, nun ist es kurz vor 16 Uhr und ich bin wieder zu Hause. Der weitere Weg seit meiner ersten Mail hat sich noch gelohnt. Über die erste Rotkappe in diesem Jahr habe ich mich besonders gefreut.
Alle Pilze sind vollkommen madenfrei!
Liebe Grüße Jürgen"
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Foto: Ob der in den Korb passt? Einen derart großen Steinpilz hat Michael noch nie gefunden. 30 Zentimeter betrug der Hutdurchmesser. Die wahre Größe des Riesen wird erst auf dem Hochformatfoto richtig sichtbar. Fundort war der Hessische Spessart. (Foto © Michael R./Privat)
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Michael schreibt am 4. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich denke, das ist der größte Steinpilz, den ich je gefunden habe. Schirm 30 cm, rund wie ein Wagenrad, madenfrei und völlig unbeschädigt. Gefunden habe ich ihn im hessischen Spessart.
Nebenbei noch viele kleinere Exemplare. Leider habe ich festgestellt, dass viele Pilze von schwarzen Käfern (Borkenkäfern?) weggefressen werden. Alle Pilze sind aber madenfrei.
Mit herzlichen Grüßen Michael"
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Foto: Diese Pilze - Parasolen, Maronen, Krause Glucken und wohl auch ein, zwei Rotfüßchen - hat Julius mit seiner Mama wohl gestern, am 3. Oktober, in einem Wald bei Darmstadt-Dieburg gefunden. Das sieht doch gar nicht schlecht aus! In Süddeutschland, wo nicht wenige Wälder wegen der Trockenheit noch fast pilzleer sind, würde sich manch einer über solch einen Fund freuen. (Foto © Julius)
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Andrea schreibt am 4. Oktober 2015:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
mein Sohn Julius, 8, und ich sind seit Jahren begeisterte Pilzsucher.
Leider hatten wir dieses Jahr noch nicht so viel Glück an unseren Plätzen. Julius möchte schon die ganze Zeit, dass mal eines unserer Pilzfotos bei Dir veröffentlicht wird, daher anbei ein Foto unserer Ausbeute von gestern.
Zugegeben, wir hatten schon viel mehr und schönere Pilze, aber gefreut haben wir uns trotzdem. Gefunden haben wir die Pilze im Raum Darmstadt-Dieburg :-)
Wir hoffen, dass endlich die Steinpilze bei uns anfangen zu wachsen, denn von ihnen haben wir dieses Jahr noch nicht mal eine Handvoll gefunden.
Wenn es soweit ist, schicken wir Dir wieder Bilder.
Viele Grüße aus Hessen senden Dir Andrea und Julius"
Lieber Julius,
dafür, dass sich die Steinpilze bei Euch noch nicht einfinden wollen, habt Ihr doch einen guten Pilzfund gemacht! Ich bin davon überzeugt, dass Du die Pilze, die auf dem Foto zu sehen sind, schon bei ihrem Namen nennen kannst.
Mit 8 Jahren bist Du genau im richtigen Alter, um die Pilzarten gründlich kennenzulernen. Vor allem die giftigen, die muss man nämlich sicher von den Speisepilzen unterscheiden können. Es ist schön, dass Dich Deine Mama mit in den Wald nimmt und Du die Möglichkeit hast, Dich für Pilze zu begeistern. Es ist wirklich ein tolles Hobby!
Alles Gute für Euch Zwei - und bis bald.
Herzliche Grüße von Heinz-Wilhelm
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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