Pilzticker Hessen 97
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Foto: Frische Sommersteinpilze und Pfifferlinge zu Wagyu-Rind auf Lollo Rosso, Rucola und Eisbergsalat. Als Zutaten gab es geröstete Pinienkerne und Parika, als Zubrot diente selbst gebackenes Baguettebrot. Stefan war einmal mehr um kein spontanes köstliches Alltagspilzmahl verlegen. (5 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 11. Juni 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
aktuell kommt mir jede freie Minute gelegen und so bin
ich auch heute nach Feierabend wieder auf einen Sprung in den
Wald.
Ich hatte am vergangenen Samstag zwei Sommersteinpilze freundlich gebeten, noch ein paar Tage weiterzuwachsen. Nun wollte ich sie abholen.
Erfreut konnte ich feststellen, dass sie meinem Wunsch entsprochen hatten. Zudem lachten mich unweit davon noch zwei Pappelrauhfüße aus dem Gras an.
Auf dem Rückweg bin ich dann quer durch den Wald gelaufen, und auch hier
warteten noch schöne Funde auf mich: Perlpilze,
Lungenseitlinge und zwei weitere Sommersteinpilze.
So habe ich auf der Heimfahrt entschieden, statt des geplanten
Abendessens diesen frischen Pilzfund zu verwerten.
Also gab es einen leckeren gemischten Salat mit Lollo Rosso, Rucola und
Eisbergsalat aus dem eigenen Garten, dazu Paprika, geröstete Pinienkerne, selbstgebackenes Baguettebrot, ein paar scharf
angebratene Tranchen vom regionalen Wagyu-Rind, gebratene Steinpilze, die Pfifferlinge vom Wochenende und ein selbstgemachtes César-Dressing.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
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2 Fotos: Dieser prächtige Perlpilz (links) und einige junge Lungenseitlinge (rechts) erfreuten Stefan bei seinem Gang quer durch den Wald.
Foto: Auch der Platz der Pappelraufüße zeigt sich dieses Jahr von seiner besten Seite.
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Foto: Laubholzknäuelinge werden auf den ersten Blick häufig für Schweinsohren gehalten. Michael vom Pilzticker BaWue hat die als ungenießbar eingestuften Pilze im jungen Zustand probiert und für »wirklich lecker und absolut nicht zäh« befunden, siehe hier, Tageseintrag vom 22. Mai 2017. (3 Fotos © Lars)
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Lars schreibt am 10. Juni 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
beim gestrigen Spaziergang durch ein Waldgebiet bei Darmstadt, das vorwiegend aus einem Buchen-Eichenwald mit gelegentlichen Nadelwald-Einsprengseln besteht, fand ich meine ersten Flockis für dieses Jahr.
Zusätzlich fand ich den ersten Täubling, der nach Hutfarbe und Habitus als Frauentäubing daherkam, allerdings brüchige Lamellen hatte, so dass ich ihn als Papageientäubling bestimmte. Leider war er stark vermadet und für die Küche nicht mehr geeignet.
Die dominierenden Arten bei meinem Gang waren Grünblättrige Schwefelköpfe und Schuppige Porlinge. Letztere konnten mich allerdings nicht mit ihrem Speisewert überzeugen.*
2 Fotos: Lars konnte sich besonders über den knackigen Perlpilz (links) freuen. Den wie einen Frauentäubling anmutenden Pilz rechts entlarvte er wegen seiner brüchigen Lamellen als Papageientäubling, wegen seines zierlichen Habitus auch »Kleiner Frauentäubling« genannt. Er schmeckt genauso gut wie jener; der hier Abgebildete allerdings nicht. Er war völlig verwurmt.
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Weiterhin kamen mir schön anzschauende Laubholzknäuelinge, Rehbraune Dachpilze, eine gelbe Dachpilzart**, sowie einige Scheidenstreiflinge über den Weg. Im Pilzkorb landeten letztendlich nur die Flockis, ein wunderbar knackiger Perlpilz und einige junge Fruchtkörper vom Lungenseitling, der eine umgefallene Buche besiedelte.
Beste Grüße Lars«
* Schuppige Porlinge sind keine Speisepilze, eignen sich im Jungstadium aber ausgezeichnet für die Herstellung einer Pilzbrühe, die man für die spätere Verwendung bei Pilzsuppen und -soßén einfriert.
** Vermutlich Löwengelber Dachpilz
Foto: Drei prächtige Vertreter der Sommersteinpilze - mit dem typisch braunen Stielgrund und der sich dunkelbraun abhebenden Netzzeichnung. Man ahnt, dass diese Art nicht so viel Wasser bindet wie ihre Geschwister, die Gemeinen Steinpilze. Fast alle Pilzsammler schätzen das feste Fleisch mit seinem verdichteten Aroma bei den Sommersteinpilzen. (11 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 10. Juni 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich bin heute wieder an meine Pfifferlingsstellen gegangen. Weil derzeit
sehr viele Pilzarten im Main-Kinzig-Kreis wachsen, kann ich manchmal
nicht alle meine Plätze anlaufen, obwohl sie nicht mal weit entfernt
liegen. Andererseits ist es wirklich eine Wonne, was sich gerade in
unseren Wäldern abspielt; ein Schauspiel der Natur und Farben. Es kommt
mir beinahe vor, als würde ein Schaulaufen der Pilze um den Schönsten
ihrer Art stattfinden.
So habe ich heute Flockenstielige Hexenröhrlinge, Sommersteinpilze, Bereifte und gewöhnliche Pfifferlinge, Perlpilze, Tintenfischpilze, Stinkmorcheln, aber auch Pantherpilze, Schönfußröhrlinge und Kolonien an Grünblättrigen Schwefelköpfen gefunden.
Die Pfifferlinge halten sich an meinen bekannten Plätzen nach wie vor zurück. Die zwei Bereiften Pfifferlinge habe ich am Wegesrand, wo mein kleiner Nachwuchspilzner Lijan 2017 seine ersten Pfifferlinge entdeckt hatte, gefunden. Zunächst dachte ich, die Natur würde verrückt spielen und schon mit den ersten Semmelstoppelpilzen daherkommen.
Da wir am gestrigen Pfingstsonntag die Konfirmation unserer Tochter feierten, war ich am Samstag Vormittag noch beim Frisör. Und verrückt, wie wir Pilzsammler sind, bin ich natürlich vom Salon direkt noch in den Wald. Im Dauerlauf - zuhause warteten ja die Vorbereitungen aufs Fest - bin ich meine erreichbaren Plätze mit Abkürzungen quer durch den Wald abgerannt.
Die Querfeldeintour hat mir einige sehr schöne Sommersteinpilze eingetragen, siehe auch der herrliche auf dem Foto rechts in Großabbildung. Etwas überraschend für mich war, dass ich außer zwei kleinen angeknabberten Flockenstieligen Hexenröhrlingen keine weiteren Exemplare dieser Art fand.
Ich kann bilanzieren, dass es fast schon egal ist, wo ich momentan durch den Wald gehe (oder laufe): es ist ein Festival der Pilzvielfalt und eine wahre Freude!
Ganz liebe Grüße, Stefan«
Rot = giftig
Blau = ungenießbar
3 Fotos: Auch diese drei jungen Sommersteinpilze hat Stefan bei seinem Lauf durch den Wald erwischt.
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Collage: Hier ist Vorsicht geboten! Die vier Bilder zeigen nur einen essbaren Pilz, nämlich den Flockenstieligen Hexenröhrling (unten rechts). Neben dem auffälligen ungenießbaren Tintenfischpilz sehen wir oben rechts einen sehr giftigen Pantherpilz; er ist nur in der Vergrößerung an seiner ungerieften Manschette erkennbar. Unten links zeigt sich ebenfalls ein Vertreter aus der Gattung der Wulstlinge, und zwar ein - ebenfalls giftiger - Narzissengelber Wulstling. Es deutet sich an, dass auch dieser Pilz dieses Jahr nach einigen Pausenjahren seinen Auftritt hat.
Foto: Sehr schön kommt auf diesem Foto die Typologie des Reifes zum Ausdruck, der wie ein Schleier über der Huthaut des Bereiften Pfifferlings zu liegen scheint.
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Foto: Den gemeinen Pfifferlingen, hier im Bild, fehlt dieser Schleier; ihr freudiges Dottergelb leuchtet geradewegs in den Wald hinein.
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