Pilzticker RP 11
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Foto: Olli nimmt Maß, Margit die Kamera zur Hand. An den übermoosten Baumstämmen sitzen die Austernseitlinge, denen Olli augenblicklich an den Kragen geht. So schaut's aus bei der erfolgreichen Pilzernte im winterlichen Wald.
Margit und Olli schrieben am 5. Februar 2014:
"Hallo Heinz Wilhelm und Pilzfreunde,
der Soonwald hatte dieses mal nicht nur Schnee, Eis und kalte Füße, sondern auch noch viele Pilze zu bieten.
Trotz der Kälte willigte Margit ein, mich zu unserer ersten Pilzsuche überhaupt in den verschneiten Soonwald zu begleiten.
Dank der Internetseite "Pilzticker" und den Berichten über Karl Berchtold bei der winterlichen Ernte der
Austernpilze wurden wir angespornt, ihm einmal nachzueifern.
Foto: Sechseinhalb auf einen Streich - welch eine Parade von Austernseitlingen. So schön wachsend und dazu in einem solchen Idealzustand findet man Austernpilze wohl nur selten.
Pilzticker RP 11
In einem urigen, von Wasserbächen durchzogenen Buchenwald fand Margit den ersten Austernseitling mit über 25 Zentimetern Durchmesser an einem liegenden Stamm. Das stattliche, gefrostete Exemplar, brach leider entzwei und wurde deshalb auch nicht fotografiert. Auf der Waage brachte es dieser stolze Winterpilz auf 552 Gramm Gewicht!
Das
war aber noch nicht alles,
denn jetzt packte uns das Pilzfieber erst so richtig. Wir drangen noch
tiefer in den Winterwald ein und erreichten ein Waldstück mit bemoosten
Birken. An einer fand ich einen Schiefen Schillerporling. Da wir davon genügend haben, ließen wir ihn weiterwachsen; siehe Foto unten.
Die Exkursion war noch nicht zu Ende. In einem lichten Waldstück mit mächtigen alten Buchen entdeckte Margit Austernpilze in circa fünf Metern Höhe. Wie sollten wir die nur ernten? Im benachbarten Nadelwald fanden wir einen niedergestreckten handlichen Baumstamm. Den schleppten wir zu unserer "Pilzbuche" und stießen mit ihm die Austernseitlinge ab. Das funktionierte, auch wenn es kraftraubend war, hervorragend.
Kurz darauf fand ich Austernpilze in noch höherem Sitz. Dieses Mal ging das Abstoßen wirklich an die Grenzen meiner Kräfte. Der Lohn war, dass sich unsere Körbe zunehmend füllten.
Nach 15 Minuten Erntepause stieß Margit auf ein weiteres Austernpilznest. Was waren wir froh, dass sie dieses Mal in bequemer Höhe zu ernten waren.
Stolze 4,2 Kilogramm Austernseitlinge hatten wir am Ende zusammengetragen. Ein Viertel der Pilze landete am Abend in Margits Pilzpfanne.
Das war bis jetzt unsere erfolgreichste Pilzernte in dieser Wintersaison. Wie gewohnt hat Margit schöne Bilder für den Pilzticker geknipst.
Liebe Grüße
Margit und Olli aus dem Nahe- Land."
(3 Fotos © Margit Lindemann)
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Foto: Eine Austernpilzkolonie an einem umgestürzten Rotbuchenstamm. Olli hat beobachtet, dass sie bei Frost "auf gar keinen Fall" ihren guten Geschmack verlieren.
Olli schreibt am 4. Februar 2014:
"Heute war es tatsächlich der kürzeste dokumentierte Pilzsuchgang meines Lebens, und das noch ohne die Hilfe meiner geliebten Margit.
Nach ungefähr 15 Minuten Gewaltmarsch im Rheingrafenwald bei Bad Kreuznach durch tiefen, angefrorenen Matsch eines steilen Waldweges traf ich auf einen umgestürzten Buchenstamm. Zu meinem Erstaunen wuchsen gleich drei Arten von leicht gefrorenen Pilzen daran.
Die Judasohren (Foto rechts), so bemerkte ich, sind im gefrorenen Zustand nicht so leicht zu ernten, weil sie da sehr zerbrechlich sind.
Die Austernseitlinge (nachstehendes Foto) können ja ganz gut Frost vertragen und verlieren auf gar keinen Fall ihren Geschmack und sind gerade aus diesem Grund sehr begehrte Winterspeisepilze.
Schmetterlingstrameten bildeten mit ihrem Aufmarsch die dritte Pilzkultur an besagtem Stamm.
Die gesamte Exkursion inklusive An- und Abmarsch hat nicht länger als 30 Minuten gedauert. Trotz des Schnellganges bekommt der Pilzticker selbstverständlich auch dieses Mal Bilder übermittelt, und zwar zackig.
Alles Gute für alle Pilzfreunde sowie volle Körbe im Pilzjahr 2014 wünschen
Margit und Olli."
(3 Fotos © Olli Lindemann)
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Foto: Er hat, meist aus dem Soonwald, schon viele Nachrichten für den Pilzticker Rheinland-Pfalz geliefert. Nun zeigt er sich selbst einmal den Pilzfreunden: Olli aus dem Nahe-Land. Bemerkenswert - neben dem Birkenporling (links) und dem Büschel Austernpilze - sind die grünen Moospolster, die fast an geschnittene Buchsbäume erinnern. Welch eine eigentümliche Waldlandschaft.
Margit und Olli schreiben am 10./11. Januar 2014
"Sei gegrüßt, Heinz-Wilhelm,
heute möchten wir die Pilzfreunde nicht nur mit Margits
schönen Pilzfotos erfreuen, sondern uns auch einmal persönlich zeigen. Auf dem ersten Foto, das bin also ich, auf dem zweiten, das ist Margit.
Foto: Und das ist Margit, vielen Pilzfreunden durch ihre schönen Bilder aus den Hunsrück-Wäldern bekannt. Dem roten Korb links sind wir auf ihren Fotos schon öfter begegnet. (Foto © Olli Lindemann)
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Nun zu unseren Pilzgängen am 8. und 9. Januar. Die Anzahl unserer gefundenen Birkenporlinge belief sich auf sage und schreibe über 60 erstklassige Exemplare. Die Ernte war großenteils wahre Schwerstarbeit, denn die meisten Pilze wuchsen hoch oben an Birkenstämmen, von denen wir sie nur mit Hilfe eines langen Astes durch einen Stoß von unten ernten konnten.
So verfahren wir auch bei hoch sitzenden Austernseitlingen. Sie purzeln bei sauberer Anwendung meist als ganze Büschel unversehrt ins weiche Laub. Margit legte solch ein Büschel auf einen Moosstrauch in eine wunderschöne, wie unberührt wirkende Waldlandschaft, um darin die Pilze zu zeigen.
Foto: Da liegen sie, die schönen Austernseitlinge, von Margit dekorativ in Szene gesetzt auf einem der aufgeplusterten dicken Mooskissen, die die Waldlandschaft prägen.
Heute entdeckten wir an einem Birkenstamm auch den bei uns seltenen Schiefen Schillerporling (siehe Foto), der ja mehr ein Pilz der Küste ist und für die nordischen Völker seit jeher ein geschätzter Vitalpilz.
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Wenig später gesellte sich noch der hier ebenfalls recht seltene Orangeseitling (Foto rechts) hinzu. Er duftet im feuchten Zustand süßlich fruchtig (trocken nach verfaultem Kohl) und sieht sehr schön aus. Wegen seines unangenehmen Geschmacks ist er kein Speisepilz. Aber allein schon, weil er nicht häufig vorkommt, sollte man ihn stehen lassen.
Das war in unserem Urlaub der letzte Pilzsuchgang.
Allen Pilzfreunden alles Gute und viel Freude bei der Suche nach Raritäten!
Liebe Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe-Land."
(4 Fotos © Margit Lindemann)
Blau = Ungenießbar
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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