Pilzticker RP 122:
Funde vom 05.10.2024 - 24.10.2024





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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz





Oberhalb Morbach: Die osteuropäischen Professionals haben übernommen


Schöner Pfifferlingskorb; Foto Jürgen 24.10.24

Foto: Es leuchtet immer noch Goldgelb, auch wenn die Lese mühseliger und die Fundmenge weniger wird. Ein schöner Anblick, der Jürgen und Beatrice bereits seit Ende Mai Freude bereitet. Auf dem 2. Foto eine giftige Herbstlorchel. (2 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 24. Oktober 2024:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

zunächst einmal - sehr zu unserem Leidwesen - die Feststellung: die Wälder oberhalb von Morbach sind mittlerweile fest in osteuropäischer Hand. Auf dem Parkplatz standen drei Kastenwagen mit entsprechenden Kennzeichen und im Wald wurde munter drauflosgestapft, mehrheitlich mit Plastiktüten und -eimern.

Giftige Herbstlorchel; Foto Jürgen 24.10.24

Sollte es dort noch so aussehen wie am Montag, werden die Sammeltruppen allerdings nicht viel Erfolg haben. Denn die Steinpilze, die sie suchen, sind durch. Das wird mich am Samstag nicht davon abhalten, noch einen guten Schwung Trompetenpfifferlinge zu sammeln. An denen vergehen die sich nicht.

Eine Nachlese von 1,5 Std. brachten heute dann noch einmal knapp 800 Gramm Pfifferlinge in den Korb. Jedoch ist das Finden mittlerweile zu einem akribisches Suchen geworden. Daran ist vor allem das frisch gefallene Laub in allen erdenklichen Gelb-, Rot- und Brauntönen Schuld. Zwar ist es wunderschön anzusehen, aber extrem hinderlich, da es sich über die Pilze legt.

Des Weiteren gab es für uns den Erstfund von Herbstlorcheln, die zwar giftig, aber wunderschön anzuschauen sind (siehe Foto rechts). Ansonsten strotzt der Wald vor Hallimasch, Nebelkappen und Schwefelköpfen sowie sehr vielen Ockerfarbenen Täublingen. An Röhrlingen steht derzeit nichts.

Wir wünschen noch eine schöne, ruhige Restwoche und senden liebe Grüße

Bea & Jürgen"

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Mehr erhofft und dennoch gute Ausbeute für Jürgen bei Morbach


Mischpilze von Morbach; Foto Jürgen 21.10.24

Foto: Das ergibt ein herrliches Mischpilzgericht! Steinpilze, Perlpilze, Maronenröhrlinge, Rotfüße, Lila Lacktrichterlinge, Pfifferlinge und Flockenstielige Hexenröhrlinge sind allesamt gehaltvolle Arten für eine schmackhafte Pilzpfanne. (3 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 21. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

von unserem Ausflug in die Wälder oberhalb Morbachs hatten wir uns mehr erhofft. Die Röhrlinge pausieren; was hier wuchert, sind Hallimasch, Lila Lacktrichterlinge und alle möglichen Arten an kleineren Lamellenpilzen im Moos und an den Baumstümpfen, die ich nicht bestimmen kann.

Und natürlich die Gelbstieligen Trompetenpfifferlinge. Wir haben zwei neue Stellen entdeckt mit wirklich stattlichen Exemplaren. In diesem Waldstück fanden wir auch zwei von insgesamt fünf Steinpilzen sowie drei Flockenstielige Hexenröhrlinge.

Insgesamt hat uns der Gang trotz allem viel Freude bereitet und der Sammelertrag kann sich durchaus sehen lassen. Zumal es neben den genannten Pilzen noch eine gute Anzahl schöner Maronen, vier Rotfüße, eine Hand voll Pfifferlinge sowie fünf schöne madenfreie Perlpilze gab.


Obstnetz mit Trompetenpfifferlingen neben Trompetenpfifferlingen; Foto Jürgen 21.10.24

Foto: Das Säckel füllt sich, es sind noch genügend Trompetenpfifferlinge da. Hoffentlich hatten Jürgen und Beatrice mindestens eine Schere dabei, um sie sauber und flink zu schneiden. 


Da niemand unserer Nachbarn die Trompetenpfifferlinge kennt und demzufolge auch davor zurückschreckt, bleiben sie sämtlich für ein späteres Abendessen mit Rührei, Speck und Zwiebeln bei uns. Der gesamte Rest wird getrocknet, hauptsächlich für Mischpilzgerichte. So gibt es reichlich zu tun mit der Putzerei. 

Die Wettervorhersage lässt immer noch auf einen zweiten Schub der Röhrlinge hoffen. Sollte es anders kommen, wäre das auch kein Drama, da das Pilzjahr ergiebig genug war. 

Ab Mittwoch, also in meiner letzten Urlaubswoche, geht es nochmals darum, Ausschau nach neuen Pilzgebieten zu halten. Am Wochenende steht dann wieder die Pfifferlingssuche auf dem Programm. Auch Morbach haben wir noch einmal auf dem Schirm. 

Einen guten Wochenstart und allen Pilzbegeisterten eine erfolgreiche Zeit wünschen

mit lieben Grüßen Bea & Jürgen"

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Ein Backblech voller Trompetenpfifferlinge; Foto Jürgen 21.10.24

Foto: Die Gelbstieligen Trompetenpfifferlinge haben es Jürgen und Beatrice schwer angetan. Sie schätzen sie besonders zu Rührei, aber auch in Mischpilzgerichten. 


Violette Rötelritterlinge für drei Körbe am Flughafen Hahn


Viele Violette Rötelritterlinge; Foto Jürgen 20.10.24

Jürgen schreibt am 20. Oktober 2024:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

wir waren heute gegen alle Pläne doch wieder im Wald, und zwar am Flughafen Hahn.

Auf einem alten Holzabfuhrweg, der Fichten- von Laubwald trennt, standen mehrere ausladende Hexenringe von Violetten Rötelritterlingen. In den Fichten auch Ringe mit Nebelkappen und Flaschenstäublingen.

Leider hatte Bea ihr Handy daheim am Ladegerät und ich meines im Auto vergessen, was mich sehr geärgert hat. Mit den Rötelritterlingen hätten wir innerhalb kürzester Zeit drei Körbe füllen können. Was wir mitnahmen, beanspruchte zur Ernte gerade mal fünf Minuten. 

Ansonsten legen sowohl die Röhrlinge - normalerweise finden wir hier Maronen, Steinpilze, Raufüße - als auch die hier sonst gut vertretenen Perlpilze und Reizker dieses Jahr wohl ein Ruhejahr ein. Kommendes Jahr werden wir schlauer sein.

Nun noch schnell die Pilze putzen und einfrieren und dann später zum Geburtstag.

Noch einen schönen, erbaulichen Restsonntag!

Liebe Grüße Bea, Jürgen und die Hunde"

(Foto © Jürgen)

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Nicht eingeplante Pfifferlinge 


Schöne Pfifferlingsernte; Foto Jürgen 19.10.24

Foto: Eine sehr schöne Ausbeute an Pfifferlingen machten Jürgen, Bea und eine Bekannte, vermutlich bei Irmenach. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 19. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Morgen sind wir zunächst bei leichtem Nieselregen unterwegs gewesen, um neue Pilzstellen zu entdecken. Nach gut einer Stunde leider Fehlanzeige.

Eigentlich wollten wir dann den - mittlerweile sonnigen - Tag entspannt ausklingen lassen.  Doch dann kam ein Anruf von einer Bekannten: ob wir Pfifferlinge suchen könnten. Kurzerhand wasserfeste Schuhen angezogen und dann sind wir auch schon zusammen los.

Eineinhalb Stunden haben wir zusammen Pfifferlinge mit gutem Erfolg gesammelt, wobei es immer wieder galt, nach stundenlangen nächtlichen Regenfällen dem Matsch auszuweichen. Neben Pfifferlinge stand der Wald voller Lila Lacktrichterlinge, Knoblauchschwindlingen, zunehmend Nebelkappen und mehrheitlich bereits  überständigen Grünblättrigen Schwefelköpfen. Auch die ersten Violetten Rötelritterlinge ließen sich blicken. Die Parasole waren bereits hinüber.

Da wir ja hinreichend Pfifferlinge haben, ging der gesamte Fund an unsere Bekannte. 

Morgen sind wir zu einem 99. Geburtstag eingeladen, so dass unsere Pilzsuche ruhen wird. Aber am Montag geht es dann wieder nach Morbach. Wir sind gespannt, was sich dort in vier Tagen getan hat. Trompis ahoi! :-)

Dir und allen Pilzfreunden ein schönes erholsames Wochenende!

Liebe Grüße von

Bea, Bekannte und mir"

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Hoffen auf den zweiten Steinpilzschub im letzten Oktober-Drittel


Röhrlinge und Perlpilze; Foto Jürgen 17.10.24

Foto: Der erste große Schub der Steinpilze geht, wie in vielen anderen Regionen, so auch bei Morbach seinem Ende entgegen. Sollte es keinen Frost geben, dürfte ein weiterer Schub nicht unrealistisch sein. Neben dem überschaubaren Ergebnis an Steinpilzen gab es für Jürgen & Mitsammler noch einige Maronenröhrlinge sowie zwei Perlpilzchen. In der blauen Schüssel ist ein Schwung Trompetenpfifferlinge, die bei Jürgen hoch im Kurs stehen. (3 Fotos © Jürgen)

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TRompetenpfifferlinge; Foto Jürgen 17.10.24

Jürgens schreibt am 17. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir sind heute Früh mit den zwei Hunden erneut nach Morbach aufgebrochen. Als wir gegen 9:15 Uhr dort ankamen, war der Parkplatz wie immer auto- und menschenleer. 

Die folgenden zwei Stunden waren eher ernüchternd. Wir fanden lediglich acht Steinpilze, einige schöne Maronen und zwei Perlpilze. Dafür sprießen die Trompetenpfifferlinge jetzt kräftig.

Ferner schießen jetzt die Hallimasche aus dem Boden, ebenso die Nebelkappen und an fast jedem Baumstumpf Massen an Schwefelköpfen. Auch die Fliegenpilze in allen Stadien sind oft vertreten und natürlich Lila Lacktrichterlinge. Die immer noch vorhandenen Pfifferlinge haben wir alle stehen gelassen zur Absicherung der Myzele.*

Übrigens waren wir gestern für eine Stunde mit den Hunden im Hauswald und haben auf der Runde immerhin 1,6 Kilo Pfifferlinge gesammelt. 

Da es für diese Region zwar weitgehend trocken bleiben soll, jedoch bei zurückgehenden Temperaturen, kann ich nicht einschätzen, ob der zweite Schwung an Steinpilzen noch kommen wird. Kontrollieren werden wir das kommende Woche auf jeden Fall; schon allein wegen der Trompetenpfifferlinge. Und den Amethystschuppigen Pfifferlingen gefällt das Wetter nach wie vor; da werden wir Sonntag nochmals nachschauen.

Da wir am Freitag anderweitige Verpflichtungen haben, wünschen wir Dir und allen Pilzfreunden schon einmal ein schönes Wochenende.

Ganz Liebe Grüße

Bea, Benny, Jürgen und die Hunde"

* Es gibt Beobachtungen (Eidgenössische Anstalt für Wald, Schnee und Landschaft), wonach es das Pilzmyzel hinsichtlich seines Wachstums und Fruktifikationsvermögens nicht im geringsten beeinflusst, ob Pfifferlinge geerntet werden oder nicht. 

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Pfifferlinge; Foto Jürgen 17.10.24

Foto: In Jürgens Hauswald haben er und Mitsammler gestern während der Hunderunde 1,6 Kilo Pfifferlinge gelesen. 





Seit fünf Monaten wuchern nun die Pfifferlinge schon bei Irmenach


Pfifferlinge; Foto Jürgen 14.10.24

Foto: Pfifferlinge und kein Ende. Fünf Monate lang währt nun schon ihr Massenwachstum in Jürgens Wäldern. Im weißen Sieb die Mischpilze, die im Rührei verwertet wurden. (2 Fotos © Jürgen)

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Mischpilze im weißen Sieb; Foto Jürgen 14.10.24

Jürgen schreibt am 14. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

eigentlich hatte ich heute keine Lust auf Pilze sammeln, aber meine Frau hatte schon Kontakt zu einer Bekannten aufgenommen, und so sind wir dann zu Viert und mit den zwei Hunden nach Irmenach aufgebrochen.

Dort gegen 11 Uhr angekommen, waren wir wie immer allein im Wald. Den längeren Fußweg zu den Pilzstellen fanden die zwei Wuffis schön, da wir ihnen die lange Leine ließen.

Als wir an unserem Hauptsuchplatz ankamen, wurden wir von teils riesigen Pfifferlingen empfangen und unsere Körbe füllten sich nach und nach. Einige brauchbare Maronen, Rotfüße und Fichtenreizker kamen obendrauf. Bea entdeckte eine schöne Stelle mit Gelbstieligen Trompetenpfifferlingen, die wir hier noch nie gefunden hatten. Nach zwei Stunden im Wald und vollen Körben fanden wir auf dem Rückweg noch einen brauchbaren Flocki.

Die Pfiffers gingen zu einem Großteil an die Bekannte, der Rest an die Nachbarn. Bei uns gibt es heute Rührei mit Petersilie einschließlich der Pilze, die in dem weißen Sieb zu sehen sind. Dazu ein herzhaftes Bauernbrot mit viel Butter und einen schönen Gurkensalat. Essen kann so einfach und schön sein :-)

Allen einen guten Wochenstart mit ganz lieben Grüßen von

Bea, Benny, Jürgen und unserer Bekannten"

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Peters Pilzlese im Unterholz bei Bad Bergzabern

Zur Halbzeitpause gab es im Hirzeckhaus einen Schoppen neuen Weines 


Herbstpilzmischung; Foto Peter 13.10.24

Foto: Pilzernte in gedeckten, wie pastellen wirkenden herbstlichen Farben, wie sie der Wald in diesen Tagen hergibt. Auf dem 2. Foto haben sich die Pilze in beiden Körben - oben Mischpilze, unten Reizker - wieder schön herausgeputzt. Wie immer bei Peter. (2 Fotos © Peter)

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Zwei schöne Pilzkörbe; Foto Peter 13.10.24

Peter schreibt am 13. Oktober 2024:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute war ich zur Abwechslung mal im Pfälzer Wald unterwegs, in der Gegend von Bad Bergzabern.

In der Ecke, wo ich mich ins Unterholz geschlagen habe, war der Buchenanteil deutlich höher als im Nordschwarzwald, wo ich zuletzt unterwegs war. Vielleicht deswegen habe ich anfangs, nein eigentlich den ganzen Tag über hauptsächlich Flockenstielige Hexenröhrlinge gefunden.

Daneben gab es hier und da einen Steinpilz, aber die meisten waren schon überständig und durften im Wald bleiben. Ausnahmslos alle Pilze waren mit Schnecken besetzt und schon mehr oder weniger deren Fraß zum Opfer gefallen. Deshalb habe ich relativ viel Zeit damit verbracht, die Pilze vor Ort zu putzen, um den Abfall gleich im Wald zu lassen. Du hast ja schon bemerkt, dass mir nur mindestens vorgeputzte Pilze ins Körbchen kommen.

Zurück am Wanderparkplatz, habe ich dann meinen Fund im Auto deponiert und bin den einen Kilometer zum Hirzeckhaus gelaufen, wo ich mir einen Schoppen neuen Wein und eine Bratwurst vom Grill gegönnt habe.

Auf dem Rückweg bin ich dann nochmal ins Unterholz etwas abseits des Weges und habe einige Flockis und Reizker mitgenommen. Auf der Fahrt vom Wanderparkplatz zurück zur Hauptverkehrsstraße habe ich an einer Stelle, wo viele Fliegenpilze zu sehen waren, nochmal angehalten und habe in etwa 15 Minuten einige schöne Perlpilze eingesammelt. Alles in allem war es ein gelungener Pilzsammeltag.

Jetzt läuft der Dörrautomat, die Reizker sind - zusammen mit dem gestrigen Fund aus dem Schwarzwald - eingemacht und gleich brate ich den Rest der Pilze als Beilage für den Salat an, den es als Vorspeise zum heutigen Abendessen gibt.

Aus diversen Gründen werde ich die nächste Zeit nicht mehr zum Pilzesammeln kommen und demnach für eine Weile abtauchen. Sollte ich vor Ende der diesjährigen Hochsaison nochmal ins Geschehen eingreifen, melde ich mich mit meinen Funden wieder bei Dir.

Jetzt erst mal Dir und allen Pilzbegeisterten einen schönen Restsonntag, liebe Grüße von

Peter"

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Ernüchterung nach einem dürftigen Sammelergebnis


Karge Ausbeute für Jürgen; Foto Jürgen 13.10.24

Jürgen schreibt am 13. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

der heutige Gang war dann doch nicht auf der anderen Moselseite und sehr dürftig, was unsere Bekannte sehr geärgert hat. Sie wollte von den von uns gefundenen Pilzen nicht einen haben - bis auf zwei Steinpilze, die ich ihr mehr oder weniger aufgeschwatzt habe. 

Immerhin gab es eine gute Handvoll Pfifferlinge, ein paar Lila Lacktrichterlinge, Knoblauchschwindlinge und fünf fünf Rotkappeneine davon eine hier seltene Eichenrotkappe.

Freuen durfte sich unser Nachbar, der auf Parasolen fliegt. Er erhielt nämlich heute eine große Anzahl. Ich stelle mir gerade vor, wie er schon seine Parasolschnitzel vorbereitet.

Insgesamt war es jedoch eher ernüchternd; neben den Parasolen und einer immensen Anzahl unterschiedlichster Stäublinge gab es dort fast nichts, obwohl zwei der anvisierten Waldstücke - lichte Eichen-Buchenmischwälder - auf den ersten Blick Hexenröhrlinge, Steinpilze und Perlpilze vermuten ließen. Das Foto rechts zeigt unsere dürftige Ausbeute.

Morgen Vormittag werden wir drei dann Irmenach nochmals einen Besuch abstatten. Wir haben Edelmaronen und Pfifferlinge im Visier. Und hoffen natürlich auf die eine oder andere weitere Überrachung. 

Noch einen schönen Sonntag - mit einem staunenden Gruß nach Ilmenau: Welch ein Hammersteinpilz für Barbara :-)

Liebe Grüße Bea, Jürgen, Benny und Bekannte"

(Foto © Jürgen)

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Viele Steinpilze bei Morbach waren abgesoffen, aber auf den halbwegs trockenen Flächen gab es noch einiges zu holen


Steinpilze und Maronen; Foto Jürgen 12.10.24

Foto: Auf einigen Flächen waren die Steinpilze und Maronen nicht durchnässt, boten sogar eine harte, gute Qualität. (2 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 12. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Früh sind wir gemeinsam mit Beas Sohnund unseren 2 verbliebenen Hunden (eine Hündin mussten wir am Mittwoch einschläfern lassen) gegen 9 Uhr auf dem völlig verwaisten Parkplatz oberhalb von Morbach angekommen. Es waren 4 Grad und starker Nebel. 

Bereits auf dem zu unseren Suchgebieten führenden Waldweg konnte man die Niederschläge der vergangenen Tage sehen, die rund um den Erbeskopf gefallen waren. Außerdem ist die ansässige Forstwirtschaft dabei, in einigen Teilbereichen viel Holz zu schlagen - so auch heute.

Endlich angekommen, mussten wir feststellen, dass selbst kleine Nachzügler an Steinpilzen den Regen nicht überlebt hatten, da sie mit Wasser geradezu vollgesogen und ganz weich waren. Obwohl es dort leicht abfällig ist, stand in den Mulden das Wasser knöcheltief.

Aber auf den nicht so sehr durchnässten Flächen fanden wir noch eine gute Anzahl brauchbarer, größtenteils sogar knackiger Steinpilze, dazu eine gute Anzahl dickstieliger Maronen, immerhin noch drei schöne Perlpilze, vier Fichtenreizker, einige Ziegenlippen, eine kleine Menge Pfifferlinge, Lila Lacktrichterlinge und schließlich unsere geliebten Gelbstieligen Trompetenpfifferlinge.


Mischpilze mit vielen Trompetenpfifferlingen; Foto Jürgen 12.10.24

Foto: Mischpilze mit Trompetenpfifferlingen (links) sowie Fichtenreizkern, Ziegenlippen, Perlpilzen, Lila Lacktrichterlingen und Pfifferlingen. 


Ihr großer Hexenring ist immer noch nicht so weit. Die Hütchen der meisten Pilze haben gerade mal die Größe eines 5-Cent-Stückes; aber das wird noch.

Ab kommendem Dienstag soll es wieder zwischen 15 und 19 Grad warm werden. Leider besteht ab Donnerstag auch wieder leichte Regenwahrscheinlichkeit. Es könnte also, wenn alles mitspielt, nochmals einen Pilzschub geben. 

Das meiste des heutigen Fundes verschenken wir erneut an unsere dankbaren Nachbarn. Was wir behalten, wollen wir heute Abend teils für einen Krustenbraten verwenden. Es wird ihn nach bayerischem Rezept geben, mit frischen schwäbischen Spätzle. Der Rest an Pilzen wandert in das Dörrgerät.

Morgen fahren wir Drei zu einer Bekannten, die uns animiert hat, einmal mit ihr gemeinsam ihre bekannten Pilzstellen aufzusuchen. Sollten wir gemeinsam etwas finden, wird dann alles für sie sein. Es geht dann in die Südeifel auf der anderen Moselseite. 

Allen und vor allem Dir ein schönes Wochenende - und hoffentlich saufen die Pilze in anderen Waldgebieten nicht so ab wie oberhalb Morbachs. 

Liebe Grüße

Bea, Jürgen & Benny"

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Zweieinhalb Stunden für tolle Pilze und ein freundliches Gespräch mit Forstbediensteten


Steinpilze; Foto Jürgen 7.10.24

Foto: Das reichte an Steinpilzen für die vier Sammler, die oberhalb Morbach unterwegs waren. Die Pilze hatten anhaltend gut Qualität, waren praktisch madenfrei. (4 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 7. Oktober 2024:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wie gestern bereits angekündigt, haben wir heute Früh zusammen mit zwei Bekannten gegen 9 Uhr den fahrzeugfreien Parkplatz bei Morbach erreicht, um nach unseren Stellen mit den Gelbstieligen Trompetenpfifferlingen zu schauen.

Kaum im Wald angekommen - unsere Körbe waren bis auf einen Fichtenreizker leer - hielt neben uns ein Wagen der Forstwirtschaft RPL. Wir wurden freundlich begrüßt mit dem Hinweis, dass wir auf den Wegen nichts finden würden. Man müsste schon tiefer in den Wald gehen. Lächelnd fügte der Dienstmann hinzu, dass wir unseren Fund später gerne den beiden schenken dürften. Letztendlich kontrollierten diese sympathischen Männer nur die Holzarbeiten beziehungsweise Holzabfuhr. Wir gingen nun unserer Wege.

Es begann, wie es zuletzt aufgehört hatte, nämlich mit Maronen und Steinpilzen, immer akkurat angezeigt durch die mittlerweile verwesenden Oldies.

Der Hexenring der Trompetenpfifferlinge braucht noch gut eine Woche, aber es gab ja noch andere Stellen. Auf dem Weg dorthin fanden wir schöne madenfreie Perlpilze und dann rund um einen einzelnen Baum - also auch ein Hexenring - reichlich erntewürdige Gelbstielige Trompetenpfifferlinge. Kurz zuvor entdeckten wir rund um einen Steinpilzopa acht schöne, knackige Steinpilze tief im Heidelbeergestrüpp.


Fichtenreizker; Foto Jürgen 7.10.24

Foto: Die Fichtenreizker standen dicht beieinander und waren gut zu lesen. 


Gelbstielige Trompetenpfifferlinge; Foto Jürgen 7.10.24

Foto: Nur wenige Gelbstielige Trompetenpfifferlinge waren schon erwachsen, das Gros war noch zu klein und darf noch eine Woche weiterwachsen. 


Doch damit nicht genug. Oben am nächsten kreuzenden Waldweg angekommen, wurden wir von ca. 30 Fichtenreizkern empfangen. Bis auf einige wenige waren alle wurmfrei, was bei dieser Pilzart nicht selbstverständlich ist. Und immer wieder der ein oder andere schöne Steinpilz. Einen Flocki konnten wir auch noch ergattern, zudem noch Lila Lacktrichterlinge und Echte Pfifferlinge. So ging ein rundum ein gelungener Gang zu Ende, der mit zweieinhalb Stunden Länge recht üppig ausfiel.

Natürlich wurde nach Ankunft hier bei uns zunächst alles schön drapiert und danach aufgeteilt. Zwei Drittel der Pilze erhielten unsere Bekannten, ein Drittel blieb für uns. Wir werden heute das allererste Mal die Reizker mit Bratkartoffeln zubereiten - gemäß uns bekannten Rezepten mit relativ viel Salz* und ein wenig Pfeffer. Ich bin schon gespannt, wie es uns munden wird. 

Ab 18 Uhr und für die kommenden drei Tage sind kräftige Regenfälle angekündigt, und das bei moderaten Temperaturen. Ab Samstag kann es dann erneut losgehen. Ich gehe davon aus, dass die Steinpilze erneut einen Schub erhalten und natürlich alle anderen Arten auch. 

Allen Pilzfreunden eine gute Zeit und Dir für Deine liebevolle Gestaltung der Beiträge Dank!

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen sowie Zwei, die ungenannt bleiben möchten" 

* Genau richtig bei Fichtenreizkern!

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Markanter Steinpilz; Foto Jürgeön 7.10.24

Foto: Mal ganz nah ran mit der Linse, um den kernig-knorrigen Charakter dieses jungen Steinpilzes zu repräsentieren. 





Norbert erzwang sein Steinpilzglück im Hunsrück


Steinpilzkorb; Foto Norbert 5.10.24

Foto: Im Hunsrück geht was. Norbert war aus seinen pilzleeren Taunuswäldern in den Hunsrück gewechselt und fand prompt, was er suchte: Steinpilze. Dazu gab es einige wenige brauchbare Maronenröhrlinge und Pfifferlinge. (2 Fotos © Norbert)

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Norbert schreibt am 7. Oktober 2024:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

da in den Wiesbadener Taunuswäldern nicht viel geht, habe ich am Wochenende wieder einmal mein Glück in den Fichtenhabitaten des Hunsrück herausgefordert und wurde natürlich nicht enttäuscht.

Der Korb füllte sich mit kerngesunden, dickbäuchigen Steinpilzen, Maronenröhrlingen und auch einigen Pfifferlingen. Bei den Maronen waren meist nur die Kleinsten unter 3 cm Hutdurchmesser verwertbar, weil sonst alles von Schnecken zerfressen war. Es gab auch schon diverse Maronen, die augenscheinlich Frostschäden aufwiesen.

Von der Ausbeute verblüfft, probierte ich mein Glück am nächsten Tag wieder in meinen Wiesbadener Steinpilzplätzen. Aber Fehlanzeige: der Buchen-Eichen-Mischwald war wie leergefegt, sieht man einmal von einigen Parasolpilzen ab. Das ist für Anfang Oktober und Angesichts des vorangegangenen, ausgiebigen Regens eigentlich schon ungewöhnlich.

Sollte es in den kommenden Wochen mild bleiben, würde ich vermuten, dass es hier erst anfängt. Jedoch, im Wetter steckt man nicht drin.

Allerdings erspähte ich auf einem Baumstumpf eine herrliche Ansammlung meiner geliebten Stockschwämmchen in absoluter Premium-Qualität, was dann die Suche versöhnlich ausklingen ließ.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert"

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Herrliche Stockschwämmchen; Foto Norbert 6.10.24

Foto: Stockschwämmchen in Premiumqualität. Ob Norbert die kleinen Knöpfchen in der linken Hälfte wohl auch mitgenommen hat?


Ein kleiner schneller Fund fürs Abendessen


Kleiner Fund; Foto Jürgen 6.10.24

Jürgen schreibt am 6. Oktober 2024 zu diesem Foto:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir waren heute gegen Mittag unterwegs und wollten uns in einem kleinen, früher feinen (da hatte es die Forstwirtschaft noch nicht ramponiert) Mischwald bei Starkenburg ein wenig die Füße vertreten. Noch vor drei Jahren war es ein etwa 500 mal 100 Meter weites Paradies für Pfifferlinge, Flockis, Raufüße und Steinpilze gewesen.

Uns interessierte, was von dem einstmals guten Pilzrevier übrig geblieben war. Unser Fazit nach einer halben Stunde: es gab weder Raufüße noch Täublinge noch Perlpilze.

Immerhin, die zwei gefundenen Flockis, eine gute Handvoll Pfifferlinge und sieben Steinpilze reichten für ein Abendessen. Der Rest wird eingefroren. 

Wir wünschen noch einen schönen Restsonntag.

Liebe Grüße Bea & Jürgen"

(Foto © Jürgen)

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Herrliche Fichtensteinpilze im Hunsrück

Eine weite Fahrt ins Pilzglück für Margit und Oliver


Steinpilzkorb, Mischpilzkorb; Foto Margit 5.10.24
Pilzgericht Nudeln; Foto Margit 5.10.24

Oliver schreibt am 5. Oktober 2024:

"Servus Heinz Wilhelm,

es hielt uns nichts mehr zu Hause, denn die Steinpilze ziehen uns wie Magnete in den Wald.

Leider fanden wir in der Umgebung des Nahe-Landes auf Wiesen oder an Wegesrändern höchstens eine kleine Kolonie Wiesenegerlinge, aber noch keine Röhrlinge. 

Das heißt für uns immer, weite Entfernungen mit dem Auto fahren zu müssen, um in den Genuss der herrlichen Steinpilze, Flockis oder weitere köstlicher Pilze zu kommen.

Im vorderen Hunsrück fanden wir dann wieder herrliche Fichtensteinpilze, Maronenröhrlinge, Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, vereinzelt Fichtenreizker und Semmelstoppelpilze (1. Foto rechts).

Am Abend gab es ein einfaches, nichtsdestotrotz sehr leckeres Gericht. Eine Mischpilzpfanne mit Nudeln und einem Endiviensalat mit Tomatenstückchen, siehe das 2. Foto rechts. Dazu einen leckeren "Federweißen" vom Winzer Philipp Dohm aus Bad Kreuznach.

Weltklasse-Komposition mit günstigen Produkten!

Alles Gute von Olli und Margit vom Pilzticker RP aus dem Nahe-Land"

(2 Fotos © Margit)

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