Pilzticker RP 32 (Rheinland-Pfalz 32):
Funde vom 05.11.2016 - 13.11.2016



Pilzticker RP 32




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Obermoschel/Nordpfalz: »Ich erntete wirklich alles ab, was verzehrbar war«


Foto: Olli hat bei seinem Pilzgang in der Nordpfalz alles gesammelt, »was verzehrbar war«. Die Herbstsaison geht zu Ende, schon bald wird es mit Austernseitlingen, Samtfußrüblingen und Judasohren nur noch die hauptsächlichen drei Winterpilzarten geben.

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Olli schreibt am 13. November 2016:

»Servus Heinz-Wilhelm, heute Morgen besuchte ich einen Mischwald bei Obermoschel, eine Kleinstadt in der Nordpfalz.

Besonders dort, wo die meisten Laubbäume standen, fand ich viele Safran*- und Parasolpilze, die ich jedoch nicht alle erntete. Die Baumstümpfe waren oft übersät mit unzähligen Grünblättrigen Schwefelköpfen.

In den Wäldern wimmelt es momentan nur so von Nebelkappen*, von denen ich mir ab und zu höchstens ein oder zwei ganz junge Exemplare zum Verfeinern einer Pilzpfanne mitnehme.

Von den Violetten Röttelritterlingen landete auch nur einer in meinem roten Korb. Im bemoosten Fichtenwald fand ich herrliche dunkle Hallimasche, die ich wegen ihres vorzüglichen Geschmacks besonders gerne esse.


Foto: Olli isst sie besonders gerne, die Hallimasche. Er fand sie im bemoosten Fichtenwald.

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Ich erntete heute wirklich alles ab, was verzehrbar war, so auch mindestens acht Flaschen- und Birnenstäublinge, an denen ich mich heute leidig gegessen habe. Hin und wieder fand ich auch vereinzelte Violette Lacktrichterlinge und bereits gestern schöne, teils geschlossene Wiesenchampignons sowie knackige Ziegenlippen mit leuchtend gelben Röhren.

Eigentlich ist es gut, wenn nicht immer so viele Röhrlinge gefunden werden, denn so kehren auch die anderen, nicht so oft gesammelten Arten in unser Blickfeld - und mal wieder in unseren Korb zurück. Die anfängliche Unsicherheit gegenüber nicht so bekannten Pilzarten verschwindet in der Regel bald.

So war mein Pilzgang alles in allem eine gelungene Exkursion, die mit einer großen Pilzpfanne belohnt wurde. Weil Margit heute anderweitig beschäftigt war, habe dieses Mal ich die Fotos für den Pilzticker gemacht.

Liebe Grüße von Margit und Oliver aus dem Nahe Land«

* Können individuell Magen- und Darmbeschwerden verursachen


Foto: Eine »große Pilzpfanne« sprang von Ollis Suchgang heraus. An den Stäublingen hat er sich »leidig« gegessen. (3 Fotos © Olli Lindemann)

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Wenn der Olli mit dem Knolli:

Vom edlen Steinpilz bis zu tödlichen Giftpilzen stand bei Hallgarten/Pfalz alles parat


Foto: Na endlich! Dieser Steinpilz war der erste seiner Art, den Oliver im Herbst gefunden hat. Wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands, so machen sich die Steinpilze dieses Jahr im Nahe-Land rar. Das ist normal nach einigen sehr starken Wachstumsjahren!

Pilz-Ticker-RP


Oliver schreibt am 6. November 2016:

»Gude Heinz-Wilhelm,

heute Morgen hielt mich nichts mehr im Hause, und so besuchte ich einen Mischwald bei Hallgarten, einem kleinen Luftkurort bei Bad Münster am Stein Ebernburg.

Nach dem gestrigen Starkregen könnte es heute was geben, dachte ich mir. Zuallererst fand ich drei Weiße Knollenblätterpilze, die auch schon ganz giftig rochen. Nicht gerade ein hoffnungsvoller Beginn.

Nur einige Meter weiter fand ich unter einer Eiche meinen ersten Steinpilz der diesjährigen Herbstsaison. Danach noch einige junge knackige Ziegenlippen in allerbester Speisequalität.


Foto: Auch prächtige Ziegenlippen (Filzröhrlinge) wie diese hat Oliver gefunden.




Es wuchsen auch noch vereinzelte Exemplare Anisegerlinge, die im geschlossenenZustand von unerfahrenen Pilzsuchern schnell mit dem Weißen Knollenblätterpilz vertauscht werden können, zumal beide Arten oft nahe beieinander wachsen.

Von oben betrachtet, sehen junge Pilze beider Gattungen nahezu identisch aus, da ist  allerhöchste Vorsicht geboten, denn der eine ist ein leckerer Speisepilz und der andere ist tödlich giftig. So nahe können Freud' und Leid beieinander stehen.


2 Fotos: Sie standen dicht beieinander: Links der wohlschmeckende Anischampignon, rechts der tödlich giftige Weiße Knollenblätterpilz, der, so Olli, »tierkäfigartig und aasartig« roch.


Die meisten Speisepilze fand ich in den von Eichen dominierten Gebieten, wie zum Beispiel den Safran- und auch den Parasolschirmling.

An vielen Baumstümpfen wuchsen leider nur die Grünblättrigen Schwefelköpfe, die Stockschwämmchen für eine feine Pilzsuppe wären mir da schon lieber gewesen. Vielleicht wird es noch etwas beim nächsten Pilzsuchgang mit Margit.

Alles Gute und noch viele Grüße von Margit und Olli aus dem Naheland«


Foto: Zwei Weiße oder unter Umständen auch Spitzkegelige Knollenblätterpilze. Für den Spitzkegeligen spricht die Hutform des linken sowie das schwach genatterte Muster seines  Stieles. Das wichtigste Erkennungsmerkmal sind die rein weißen Lamellen, beim rechten Pilz gut erkennbar. (5 Fotos © Olli Lindemann)

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Obermoschel: Das Anfängerglück bescherte Sigrid einen vor Pilzen überquellenden Korb


Foto: Parasole, Safranschirmlinge und Anischampignons füllen die zwei Körbe. Der von »Newcomerin« Sigrid quillt beinahe über. (Foto © Margit L.)

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Margit und Olli schreiben am 5. November 2016:

»Hallo Heinz Wilhelm,

meine liebe Margit und ihre Freundin Sigrid suchten diese Woche im Alleingang die Mischwälder in der Nähe von Obermoschel nach schmackhaften Speisepilzen ab.

Innerhalb von etwa 2 Stunden sammelten beide mehrere Pfund köstliche Anisegerlinge sowie Parasol -und Safranschirmlinge. Der Korb von der »Newcomerin« Sigrid quoll fast über.

Am gleichen Abend bereitete Sigrid ihrer Familie eine riesige Pfanne Pilze zu, die dann auch restlos verputzt wurde. Margit hat die Tagesernte wieder schön abgelichtet.

Alles Gute und bis bald. 

Grüße von Olli und Margit aus dem Nahe-Land«

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