Pilzticker RP 34
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Foto: Zum Jahresabschluss gab es noch einmal diese prächtigen fleischigen Austernpilze für Margit und Olli. In den kommenden Tagen dürfte der Frost die Pilze am Wachstum hindern.
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Margit und Olli schreiben am 30. Dezember 2016:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
hier kommt unser letzter Bericht für dieses Jahr.
Unsere mehrteilige Suche begann bereits am 2. Weihnachtstag auf dem Donnersberg bei Kaiserslautern, allerdings ohne Erfolg.
So fuhren wir diese Woche noch einmal in den Soonwald zu einer vierstündigen Exkursion. Wir machten uns zuerst unterhalb der höchsten Erhebung des Soonwaldes, dem »Ellerspring«, auf die Suche nach absterbenden Rotbuchen. Sie sind bei uns die mit Abstand am häufigsten von Pilzen besiedelten Bäume. Leider haben daran auch ungenießbare Porlingsarten ihren Anteil.
Um Austernpilze zu finden, muss man nach unserer Erfahrung hunderte infrage kommende Bäume, inspizieren. Es ist wirklich Schwerstarbeit, diese Walddelikatesse in ansprechender Menge zu finden. Es erfordert immerwährend einen konzentrierten Blick und, wenn sich trotzdem kein Erfolg einstellen will, Durchhaltevermögen. Nie aufhören zu suchen!
Foto: Dieses Büschel war besonders schön gewachsen, weshalb Margit es gesondert auf den Mooskopf legte. Austernpilze, schöner als vom besten Marktstand!
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So fanden wir zunächst ein schönes Austernbüschel an einem bemoosten Baumstumpf und bald darauf an einem alten Stamm einer noch stehenden Rotbuche. Sogar an einer stark bemoosten Birke entdeckten wir noch eine kleine Kolonie Austernseitlinge.
In der Nähe dieser Birke wuchsen herrliche, an der unteren Seite hell weiß leuchtende Birkenporlinge. Meine Margit hatte wieder so richtig das Pilzfieber gepackt, was unsere Funde bestätigten. Sie legte ihren schönsten Fund auf einen bemoosten Baumstamm und fotografierte ihn gesondert für den Pilzticker.
War dies vielleicht schon der letzte Fund in diesem Winter? Momentan herrscht bei uns beachtlicher Frost, was natürlich die Pilze in ihrem Wachstum bremst.
Foto: Diese Austernseitlinge sind, wenn man genauer hinsieht, leicht mit Eis und Schneekörnern bedeckt. (3 Fotos © Margit Lindemann)
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Insgesamt können wir aber erfreut bilanzieren, dass die Austernpilze das diesjährige Defizit an Röhrlingen für Margit und und mich doch noch wettgemacht haben.
Wir wünschen Dir alles Gute und viele schöne Berichte fürs nächste Jahr!
Servus, Margit und Olli«
Liebe Margit, lieber Olli,
in genau dreieinhalb Stunden ist das Jahr zu Ende, Zeit, also auch Euch ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr mit hoffentlich mehr Röhrlingsfunden als 2016 zu wünschen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für Eure immer spannenden und lehrreichen Berichte und die tollen Fotos vor allem aus der Froschperspektive, die viel Mühe machen!
Herzlichst Heinz-Wilhelm
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Foto: Hier hat Olli zur Kamera gegriffen und seine Margit fotografiert. In ihrer Rechten hält sie große Birkenporlinge, in der Linken ihr oben gezeigtes Austernpilzbüschel. (Foto © Olli Lindemann)
Foto: Sie wachsen wie gemalt, die schönen Austernseitlinge. Besonders erfreulich ist es, sie zur Weihnacht zu finden. Herrlich, wenn frische Austernpilze aus dem Wald das Festessen veredeln!
Olli schreibt am 25. Dezember 2016:
»Kurz vor Weihnachten stattete ich meinem alten Pappelstumpf an der »Sautränke« in der Ortsgemarkung Feilbingert noch einen Besuch ab, wo die bläulich schimmernden Austernpilze eifrig wachsen. Nachdem ich sie abgelichtet und geerntet hatte, ging es auf einer Landstraße weiter das Lüssertal hinab Richtung Oberhausen an der Nahe.
Rechter Hand befindet sich bald der bewaldete Mischwald der »Lemberghänge«, an dessen Fuß sich der »Hachenbach« dahinschlängelt, dessen Pappeln und Weiden als Wirte von Winterpilzen meine besondere Aufmerksamkeit gilt. Bei Oberhausen mündet der Hachenbach in die Nahe.
Auch an der Nahe liegen recht viele umgestürzte Weiden oder Pappeln. So beschloss ich, die Nahe über die Prinz-Luitpold-Brücke bei Oberhausen zu überqueren, um über die Serpentinenstraße der berühmten ehemaligen staatlichen Weinbaudomäne von Niederhausen-Nahe auf die linke Seite der Nahe zu gelangen.
Nicht weit vom Landhotel Niedertäler Hof, das an dieser Weinbergstraße liegt, entdeckte ich an einem kleinen Nebenarm der Nahe an einer umgestürzten Weide mehrere Nester von herrlichen Austernpilzen. Am gleichen Baum wuchsen auch noch vereinzelte Kolonien Winterrüblinge, die mir für die Veredelung von Suppen gerade recht kamen.
2 Fotos: Neben Austernpilzen vergaß Olli nicht, nach Birkenporlingen (links) Ausschau zu halten, die immer noch in gutem Zustand sind. Auch an Samtfußrüblingen (rechts) fehlte es nicht. (3 Fotos © Olli)
Nach diesem Fund verließ ich die Nahe-Region und fuhr weiter in die Mischwälder des Soonwaldes. Zunächst nahm ich mir einen Wald mit nahezu 90 Prozent Rotbuchen vor. Viele der Bäume sind am Fuße moosbedeckt, was Austernpilzen behagt. Ich fand jedoch nichts.
Also fuhr ich eine höher gelegene Stelle an, wo ich schon öfter Funde gemacht habe, über die ich im Pilzticker berichtet hatte. Hier hatte ich mehr Glück. So fand ich u. a. die schöne Kolonie auf dem großen Foto oben. Ein zweiter Baum spendierte mir ebenfalls ein schönes Büschel mit helleren Pilzen.
In einem schmalen Abschnitt mit Birken fand ich noch einige schöne Birkenporlinge für einen gesunden Wintertee. Zum Schluss fuhr ich noch einen Mischlaubwald an, in dem ich an zwei Rotbuchen weitere Austernpilze entdeckte.
Nach dieser ausgiebigen Pilztour warteten schließlich noch 35 Kilometer Heimfahrt auf mich.
Alles Gute Dir, Heinz-Wilhelm, und allen anderen Pilzsuchern!
Viele Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe-Land«
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Foto: Austernpilze in knackigem Bestzustand fanden einmal mehr Margit und Olli. Sie wollen diese Woche noch einmal auf die Suche gehen. ( Foto © Olli)
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Margit und Olli schreiben am 19. Dezember 2016:
»Viele Grüße von Margit und Olli aus der Region Lemberg nahe dem schönen Mittelnahetal.
Am vergangenen Wochenende fand ich noch viele schöne knackige Austernseitlinge auf dem Kuhberg bei Bad Kreuznach, die in einer leckeren Suppe Verwendung fanden.
Nachdem ich diese Pilze eingebracht hatte, fuhr ich mit Margit ins Lüssertal bei Feilbingert, wo ich noch bläulich schimmernde Austernpilze, versteckt in einem alten Baumstumpf, fand.
Kommende Woche habe ich Urlaub, da werde ich noch einmal dem Soonwald einen Besuch abstatten. Ich hoffe, dass dort noch einige schöne Büschel Austernseitlinge auf unsere nimmersatten Pilzkörbe warten.
Übrigens, unseren letzten Pilzfund habe ich unter meinen Freunden und einigen Arbeitskollegen aufgeteilt. Einige waren vom Geschmack begeistert, anderen waren die Pilze etwas zu zäh. Die Geschmäcker sind einfach verschieden.
Nun habe ich noch einen Tipp für die Zubereitung. Man sieht manchmal in Kochsendungen, dass Köche die Zähigkeit dieser Pilze beklagen. Das lässt sich durch vorheriges Zerfasern abwenden. Die Austernseitlinge sollten vor dem Braten in dünne Streifen geschnitten oder von Hand dünn zerfasert werden. Die Hüte der Pilze nicht als Ganzes in die Pfanne geben!
Foto: Die köstlichen Pilze sind gereinigt, jetzt müssen sie nur noch in dünne Streifen zerfasert werden, bevor es ab in die Pfanne geht. (Foto © Margit)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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