Pilzticker RP 44
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Foto: Dies ist ein Seniorentreffen im Rotbuchenwald. Natürlich der Steinpilze. Der Chief-Senior vorne hat seinen Hut bereits aufgeschlagen, was in der stillberedten Sprache der Pilze heißt: Lasst mich bitte stehen und vergehen. Aber wir alle wissen, dass es nicht leicht fällt, zu widerstehen... Auf dem ersten Hochformat-Foto rechts halten sich die Senioren dezent im Hintergrund, während die Junggesellen, kraftstrotzend, unsere Aufmerksamkeit in vorderster Front beanspruchen. (4 Fotos © Thomas u. Markus H.)
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Thomas und Markus schreiben am 4. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
natürlich sind wir nach unseren Steinpilz-Funden vom Donnerstag gestern bei traumhaftem Wetter gleich nochmal in's Husrück gefahren. Und wieder hatten wir Steinpilz-Suchglück.
Erfolgreich waren wir vor allem in Rotbuchenwäldern, wie sie auf den Fotos zu sehen sind. Ein paar Steinpilze fanden wir aber auch unter Hainbuchen, bei Fichten und in größerer Zahl unter alten Eichen.
Der kleine Schub geht allerdings schon wieder zu Ende. Für dieses Jahr erwarten wir auch angesichts andauernder Trockenheit in unseren angestammten Gebieten nichts mehr.
Interessieren würde uns, bis wann letzte Steinpilzschübe unter günstigen Bedingungen auftreten können. Unsere spätesten Steinpilze haben wir vor einigen Jahren am 18. November im Elsass gesammelt.
Nach wie vor gibt es Butterpilze, Maronen und Birkenpilze. Auch haben wir frische Lungenseitlinge gesehen.
Ein Dank nochmal an dich für deine Vorhersage einer späten Saison und für den Beitrag von Markus aus Altenkirchen, der uns mit seinem Post vom Ende Oktober bestätigt hat, dass sich die Suche noch lohnen kann.
Viele Grüße von Thomas und Markus«
Lieber Thomas, lieber Markus,
zu Eurer Frage, bis wann Steinpilzfunde unter günstigen Bedingungen möglich sind, findet ihr eine spannende und kaum zu erwartende Antwort hier, und zwar ab der letzten Zwischenüberschrift, also ganz unten auf der Seite.
Bemerkenswert späte Funde machte auch Jürgen aus Diemelstadt (Hessen) im Jahr 2012. Näheres dazu findet Ihr hier. Da braucht Ihr einen langen Atem...
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
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Foto rechts: Auch dieses Foto ist wieder ein Suchbild. Drei Steinpilze möchten gefunden werden.
Foto: Ein Prachtbursche wie aus dem Bilderbuch ist dieser vollendete Steinpilz. Schön ist die feine weißlich-crèmefarbene Netzzeichnung zu erkennen. Er ist von einzigartiger Stämmigkeit. Bezeichnend, dass auch dieser Fund aus dem Laubwald stammt: die Laubwälder holen derzeit den Pilzsommer nach. Er ist nicht ausgefallen, sondern findet weit nach hinten verschoben statt. (4 Fotos © Thomas u. Markus H.)
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Thomas und Markus schreiben am 1. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
einige Liter Regen im Hunsrück und den Reformationsfeiertag haben wir zum Anlass genommen, um heute - als Baden-Württemberger - in Rheinland-Pfalz Steinpilze zu »wildern«.
Die Frage, ob sie auch im November noch kommen, wenn etwas Niederschlag und die Temperatur nicht unter Null gefallen ist, können wir auch dieses Jahr mit »Ja« beantworten. Insbesondere oben auf den Gipfeln, wo die Wolken hängen und mehr abregnen als in den Tälern, konnten wir reiche Beute machen.
Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Steinpilzen aus dem Laubwald, die eigentlich schon im Sommer hätten wachsen müssen. Haben die so lange auf Ihre Chance gewartet? Insgesamt waren die Steinpilze ausnahmslos von bester Qualität, zum Teil über 500 Gramm schwer und ohne jeden Befall durch Insekten.
Foto: Wenn dies kein Beweis ist: Der Sommer holt jetzt den Pilzsommer nach. Viele Pilzsammler suchen Steinpilze bereits in den Fichtenschonungen oder Fichtenwäldern, wo es sie vereinzelt geben mag, wie auf dem Foto hierüber zu sehen. Dabei wachsen sie zurzeit in den Laubwäldern - in teils beeindruckend kräftigen Schüben. Und in absoluter Topqualität.
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Einmaliges Flair im Herbstwald
Darüber hinaus haben wir eine Menge schöner Maronen, Edelreizker, Birkenpilze, Rotkappen und Butterpilze gesammelt.
Bei uns im Hardtwald südlich Karlsruhe gibt es noch recht viele Krause Glucken, die vom jüngsten Regen einen letzten Schub erhielten, obwohl sie während der letzten Trockenphase erstaunlicherweise regelmäßig nachwuchsen. Und wie im Hunsrück auch, gibt es Unmengen von Hallimasch in allen Wachstumsstadien.
Es war wieder ein Genuss, in den stillen, weiten Wäldern herumzustreifen und die Farben und Gerüche des Herbstes auf sich wirken zu lassen. Wir ziehen das jedem Kurzurlaub oder Städtetrip vor.
Vielleicht war das noch nicht unser letzter Gang in die Steinpilze. Wir
warten eigentlich noch auf die ganz späten, die so gerne an den
Wegrändern oder direkt auf den Wegen im Elsass wachsen.
Viele Grüße Thomas und Markus«
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Foto: Das ist Markus mit seinem »Heimwegpilz«, der stattliche 30 Zentimeter misst. Wie wohl viele Pilzsammler, pflegt er auf seinem Weg aus dem Wald heraus gerne zickzack zu gehen oder von hier nach dort zu schlenkern, um vielleicht noch einen unverhofften Fund zu machen. Nicht selten klappt das auch - wie in diesem Fall. Und manch einer hat dabei sogar schon seinen Hauptfund gelandet. (6 Fotos © Markus E.)
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Markus schreibt am 1. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
statt am Feiertag mal wieder richtig auszuschlafen, bin ich mit dem Sonnenaufgang in Richtung Sammelgebiet in meinem Altenkirchener Steinpilzrevier aufgebrochen. Ein kurzer Abstecher in den Fichtenwald hat gezeigt, dass sich dort nach wie vor überhaupt nichts tut.
Also kurzentschlossen weiter zu den Stellen, an denen ich schon zuvor so herrliche Steinpilze gefunden hatte. Und schon bin ich fast über einen tollen, einzeln stehenden Steinpilz gestolpert, der stolze 300 Gramm auf die Waage brachte. Er ist auf dem kleinen Foto im Laubwald weiter unten zu sehen.
Kurz danach fand ich ein »Steinpilzdoppel« (zweites Foto rechts), zwar schon groß, aber einwandfrei in der Qualität. Danach zeigten mir erneut die Fliegenpilze den Weg zu weiteren Steinis. Erfreulich war, dass sich dann auch einige mittlere und kleine Exemplare fanden - es kommt also noch etwas nach. Schon jetzt war mein Körbchen sehr schön gefüllt.
Das Beste kam zum Schluss
Wie vielleicht manch anderer Pilzfreund auch, habe ich einen kleinen Tick: Ich möchte immer auf dem Weg aus dem Wald noch einen »Heimwegpilz« finden. Deshalb führt mein Rückweg häufig im Zickzack zum Parkplatz. Heute sollte sich dies auf das Schönste lohnen.
Ein »Langer Kerl« von einem Prachtsteinpilz, volle 30 Zentimeter hoch und satte 350 Gramm schwer, stand einsam im Buchenwald. War das ein Anblick! Vor lauter Aufregung habe ich leider kein Foto an dieser Stelle gemacht. Einen solchen Pilz im November gefunden zu haben ist für mich einzigartig!
Es wird wahrscheinlich immer noch nicht mein letzter Gang in diesem Jahr gewesen sein! Zumal bei uns von Frost nicht die Rede sein kann, es wird sogar wieder etwas wärmer.
Viele Grüße Markus«
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2 Fotos: Auf dem linken Foto sehen wir - bitte genau hinschauen - zwei Steinpilze. Etwa auf 23 Uhr auf einem gedachten Ziffernblatt von dem Hauptdarsteller aus steht noch ein weiteres Prachtexemplar. Der Zollstock auf dem rechten Bild zeigt, dass der lange Lulatsch 30 Zentimeter Höhe zu bieten hat.
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Foto: Sie sollen nicht vergessen werden, denn diese Fliegenpilze - wie schon ihre Artgenossen bei Markus' vorherigen Pilzgängen - wiesen den Weg zu den Steinpilzen. Es kann nie schaden, in der Umgebung von Fliegenpilzen nach Steinpilzen Ausschau zu halten.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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