Pilzticker RP 46
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Noch immer wachsen im Bienwald im Südosten von Rheinland-Pfalz herrliche Krause Glucken in unterschiedlichen Farben und Größen. Jung und bester Qualität sind sie alle! (2 Fotos © Thomas H.)
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Thomas und Markus schreiben am 19. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
im Bienwald fand ich am 17. November immer noch einige schöne frische Krause Glucken. Interessant ist, in welch unterschiedlichen Phänotypen dieser Pilz erscheint, z.B das besonders dunkle und sehr schwere Exemplar auf dem Foto.
Abgesehen davon zeigen sich jetzt Seitlinge und Champignons, die ich nach Michaels Funden bei Kronau auch auf den hiesigen Pferdekoppeln - nördlich von Karlsruhe - bestätigen kann. Allerdings sind die Pferde auf den Koppeln und die Elektrozäune scharf, deshalb verzichte ich auf das Sammeln.
Im Elsass wiederum war es das erste Jahr, in dem die Steinpilze in unseren Sammelgebieten ausblieben. An eine schlechtere Saison erinnern wir uns nicht. Wie wohl fast alle Pilzfreunde, so wünschen auch wir uns 2019 ein besseres Pilzjahr.
Den Lesern des Pilztickers wünschen wir schöne Herbst- und Wintertage, verbunden mit dem Tipp, auch beim Spaziergang in der kalten Jahreszeit auf frische Pilze zu achten. Es gibt kaum etwas Besseres als eine Suppe mit frischen Winterrüblingen!
Viele Grüße, Thomas und Markus«
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Foto: Von herausragender Qualität sind selbst Mitte November noch diese drei Krausen Glucken. Selbst für Markus, der sie seit Jahren mit seinem Bruder sucht und findet, ist das sehr außergewöhnlich. Auf dem zweiten Foto gewinnen wir einen Eindruck von der Größe einer der Glucken. (2 Fotos © Markus H.)
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Markus schreibt am 15. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich im Elsass, um zu schauen, ob der kräftige Regenguss in der Nacht zuvor die bislang gänzlich ausgebliebenen Steinpilze motivieren konnte. Leider war dem nicht so.
Auf dem Rückweg habe ich mich dann noch ein wenig im Bienwald umgeschaut. Zu meinem großen Erstaunen fand ich auf einer Fläche von nicht einmal 500 auf 500 Metern vier große sowie einige kleine Krause Glucken. Allesamt waren sie taufrisch, d.h. über Nacht gewachsen. Wäre es nicht schon dämmrig geworden, hätte ich sicher noch weitere gefunden.
Leider war mein Bruder nicht dabei, der normalerweise die Fotos macht, deshalb sind die Bilder nicht so toll, aber man kann trotzdem erkennen, wie schön die Exemplare sind.
Es ist äußerst ungewöhnlich, so spät im Jahr überhaupt noch Krause Glucken zu finden, schon gar nicht in solch ausgezeichneter Qualität.
Irgendwas läuft 2018 komplett anders als sonst. Ich denke, der Grund ist die lange Trockenheit. Ihre Chance nutzen die Pilze jetzt nach dem ersten Regen seit Monaten, ganz egal, dass es schon Mitte November ist.
Wir werden wohl noch ein letztes Mal nach Steinpilzen, Rötelritterlingen und Krause Glucken schauen, bevor der angekündigte Frost kommt. Sicher ist aber bereits jetzt, dass 2018 unser mit Abstand schlechtestes Pilzjahr war.
Viele Grüße, Markus«
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Foto: Unter 16 Maronenröhrlingen haben zwei Fremdlinge wenig zu melden. Wo sind die Fremdlinge? Beide sind neben der Marone ganz links außen zu sehen: unten ein Birkenpilz, darüber ein Flockenstieliger Hexenröhrling. (2 Fotos © Markus E.)
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Markus E. schreibt am 13. November 2018:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
es sieht so aus, als sei die Steinpilzsaison im Westerwald nun vorbei. Außer vielen alten Riesen ist nichts mehr zu finden.
Trotzdem war es heute bei angenehmen Temperaturen um 15 Grad wieder sehr schön im Wald. Und es hat sich auch gelohnt. Vor allem das »Kleine Doppel« hat mir gut gefallen.
Ein weiterer Gang ist auf jeden Fall noch geplant!
Viele Grüße auch an alle anderen Pilzfreunde!
Markus«
Foto: Das »Kleine Doppel« von zwei ineinander verwachsenen Maronen hat Markus gut gefallen. Kein Wunder, sie sind jung und sehen festfleischig aus. Und originell.
Foto: Und nochmals war es ein toller Waldgang für Markus im Landkreis Altenkirchen. Diesmal warteten die Steinpilze auch in den Fichten auf ihn. Darunter ein reinweißes Prachtstück. (7 Fotos © Markus E.)
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Markus schreibt am 9. November 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
da
für die nächsten Tage Regenwetter angekündigt ist, mir die
Steinpilzfunde im Fichtenwald bei Aachen keine Ruhe ließen und sich noch
dazu heute Morgen die
Sonne hervorgewagt hat, bin ich erneut in »mein« Revier im Landkreis
Altenkirchen aufgebrochen.
Noch
bevor ich die Fichten erreichte, standen die ersten zwei
Steinpilze wie auf dem Präsentierteller für mich bereit. Gut,
wenn ich ehrlich bin, blieb der der eine von ihnen liegen; er war ja schon aus den Latschen gekippt. Der andere wurde natürlich gerne eingesackt.
Leider war es das dann auch erst einmal wieder. Das Waldstück, in dem sonst immer die tollsten Pilze wachsen, ist nach wie vor pilzlos. Dafür fand ich dann sowohl einen strammen Gesellen (Foto rechts) als auch einen herrlichen Weißen Steinpilz im Fichtenwald (nächstes Foto).
Foto: Ein seltener Weißer Steinpilz im Fichtenwald. Vor allem aber ein schöner, der selbstverständlich Einlass in Markus' Korb fand.
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In den Buchen scheint die Saison der Steinpilze aber nun wirklich zu Ende zu gehen. Ausnahme war das Exemplar auf dem Foto rechts. Ich erkannte einige Gesellen, die schon bei meinem letzten Waldbesuch überständig waren, wieder.
Da das Wetter mitspielte, bin ich über einen Wirtschaftsweg in ein mir bis dato unbekanntes Waldstück mit vielen Birken gelangt. Dort füllte sich das Körbchen unerwarteter Weise doch noch ganz ordentlich. Nebenbei gab es auch allerlei andere Pilze zu sehen.
Die möglichen Heimwegpilze, Krause Glucke und Steinpilz, waren leider nicht mehr sammelwürdig. Dafür fotografierte ich einen herrlich anzuschauenden Blauen Saftporling.
Als Belohnung gab es zu Hause ein leckeres Pilzbrot mit Steinpilz, Birkenpilz und Marone - lecker!!!
Viele Grüße aus Hennef, Markus«
Blau = ungenießbar
2 Fotos: Weil die Steinpilze nach wie vor so gut wachsen, verzichtete Markus auf den Perlpilz links. Der schöne Fliegenpilz (rechts) war schon deshalb ein Foto wert, weil ihm diese Art bei seinen nunmehr fünf Pilzgängen seit dem 27. Oktober so dienlich schönste Steinpilzstellen angezeigt hatte.
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Foto: Begehrtes, weil hoch originalles Dekorationsmaterial für Floristen oder Gärtner wäre mit Sicherheit wieder dieser wunderschöne Blaue Saftporling gewesen. Seine hell- bis dunkelblauen Farbtöne sind zumindest in unseren mitteleuropäischen Wäldern selten im Pilzreich anzutreffen. Nebensächlich, dass dieser Pilz ungenießbar ist. Er war übrigens diesmal der »Heimwegpilz« für Markus.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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