Pilzticker RP 56
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Die Steinpilze standen für Markus in seinen Waldlstücken im Kreis Altenkirchen wieder wie abholbereit. Er verzichtete diesmal auf ein Sammelfoto mit ihnen, konzentrierte sich lieber auf die eher weniger beachteten Pilze abseits von Pilzsammlers Pfaden. (7 Fotos © Markus E.)
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Markus schreibt am 11. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
bevor es nächste Woche zu heiß wird, wollte ich noch ein paar Pilze zum Trocknen für den Vorrat suchen.
Und obwohl im Westerwald, genauer im Landkreis Altenkirchen, schon eine wirklich erstaunliche Anzahl überständiger Steinpilzriesen im Wald zu finden sind, hat sich mein Körbchen mit jungen, knackigen Exemplaren wieder rasch gefüllt.
So hatte ich noch Zeit, einige Schönheiten fotografisch festzuhalten.
Der schon von meinem letzten Besuch bekannte Violetten Schleierling bzw. Dunkelviolette Dickfuß hat sich deutlich weiterentwickelt.
Dazu kommt ein bei uns seltener Blassbrauner Scheidenstreifling, der groß im Foto rechts zu sehen ist. Sein genatterter Stiel ist sehr gut erkennbar; überragend aber, wie seine lappige Volva (= Scheide; diese Pilze haben keine feste Knolle) an der Stielbasis zu sehen ist.*
Ein schöner Perlpilz bot sich ebenso fürs Foto an wie die Gelbe Lohblüte und ein Nest von Kartoffelbovisten.
So, während ich dies schreibe, brummt das Dörrgerät wieder in aller Gemütsruhe vor sich hin; das wird wohl noch eine Zeit so weitergehen.
Liebe Grüße Markus«
* Anmerkung: Ein selten gut gelungener Schnappschuss von der Stielbasis. Es gibt nur ganz wenige Fotos, die die Charakteristik der Volva dieses Pilzes dermaßen eindrucksvoll zeigen.
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Foto: Fliegenpilze zählen gewiss nicht zum Motto »Passion Pilze sammeln«. Wenn sie aber so schön sind wie dieser, vor allem mit seinem Wirken in der Waldkulisse, dürfen sie schon mal online gehen.
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4 Fotos: Der Violette Schleierling hat seinen genatterten Stiel etwas prägnanter ausgebildet als noch vor ein paar Tagen (oben links); der Perlpilz daneben scheint sich vor dem aufdringlichen Fotografen auf den Waldboden ducken zu wollen; die Gelbe Lohblüte ist von wahrer Leuchtkraft im frühherbstlichen Wald und die giftigen Kartoffelboviste haben zwar ein helles Gewand, aber eine tiefschwarze Seele. Man sieht sie, wenn man einen Pilz halbiert.
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Foto: Ein bunter Teller, u. a. mit zwei Riesenchampignons und Rotkappen. Es gab die Pilze als Pilzpfanne zu einem deftigen Jägerschnitzel. (3 Fotos © Margit)
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Margit und Oliver schreiben am 10. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
das Pilzsuchteam Nahe-Land war wieder auf einer Exkursion in den seitlichen Tälern vom Rhein, in der Nähe von Oberwesel.
Der Grund für unsere dortige Suche war, dass es in dieser Region Mitte August stark geregnet hatte. In einem kleinen Waldstück, gut bewachsen mit verschiedenen Laubbäumen, wurden wir auch schnell fündig.
Margit enddeckte eine erste schöne Rotkappe. Zu meiner Freude fanden wir bald darauf wieder reichlich Frauentäublinge. Nach einer Weile landeten erneut einige sehr schöne Rotkappen (Foto rechts) in unseren empfangsfreudigen Pilzkörben.
Nach diesen Funden fuhren wir ein Stück weiter und entdeckten auf einem schmalen Grünstreifen entlang einer Straße herrliche Goldröhrlinge und einige Ziegenlippen.
Zu unser beider Freude fanden wir im dichten Gras auch noch einige gut versteckte Fichtenreizker, die ruhig ein wenig mehr hätten sein dürfen. Aber auch hier begrenzt die immer noch anhaltende Trockenheit das Pilzwachstum. Ein Perlpilz fand auch noch sein Plätzchen im Korb.
Zur geschmacklichen Abrundung unserer abendlichen Pilzpfanne boten sich dann noch zwei herrliche Riesenegerlinge (2. Foto rechts) an.
Ein schöner und erfolgreicher Tag im Wald wurde am Abend mit einem echten Jägerschnitzel mit selbstgefundenen
Waldpilzen, Pommes und gemischtem Salat gekrönt. Dazu gab es zwei eisgekühlte Pilzbiere - ein Klassiker, kann ich nur sagen. Die Fotos für den Pilz-Ticker stammen wieder von Margit.
Viele Grüße von Margit und Olli aus dem Naheland!«
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Annette schreibt am 10. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm, Hallo Pilzticker-Freunde,
in unseren heimischen Pilzwanderwäldern am Haardtrand der Südpfalz ist derzeit nur wenig zu finden. Der Wald leidet hier sehr unter der anhaltenden Trockenheit.
Daher mussten wir tiefer in den Pfälzer Wald eintauchen. Wir wurden belohnt mit einem schönen Korb, gefüllt mit Hexenröhrlingen, einem Steinpilz und Birkenröhrling. Zudem fanden zwei nicht ganz so häufig auftretende Strubbelköpfe* (Foto rechts).
Mit vielen Grüßen und viel Erfolg beim Suchen an alle
Annette und Stephan«
(Foto © Annette)
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* Sind zwar essbar, schmecken aber fad bis muffig. Kein Speisepilz.
Foto: Es darf nicht sein, was durchaus sein könnte, dass nämlich dieser Prachtsteinpilz wie etliche seiner Artgenossen, die Jürgen fand, im Stiel bereits vermadet war. Er ist einfach zu schön in seiner Ausstrahlung, so dass wir frohgemut behaupten: er war völlig wurmfrei! (3 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 9. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach ewig langer Wartezeit ohne jegliche Funde kann ich in meinem Nachtrag vom vergangenen Wochenende endlich die ersehnten Steinpilze vermelden, neben denen es noch Maronen und einen einzigen Flocki gab. Gefunden haben wir sie in der Nähe von Morbach, im Hochwald des Hunsrück.
Zu finden waren die Steinis fast ausschließlich in reinen Nadelwäldern an stark bemoosten oder grasbewachsenen Hanglagen. Leider waren bis auf wenige Ausnahmen auch die ganz jungen bereits im Stiel vermadet. Zum Ausgleich gab es jedoch auch einige stattliche Exemplare ohne diese Plagegeister.
Leider sind wir momentan keiner guten Hoffnung auf mehr, da für die kommenden 10 Tage kein Regen in Aussicht gestellt wird und sogar ansteigende Temperaturen bis zu 30 Grad vorausgesagt werden. Meine Hoffnung liegt dann eher auf recht kühlen Nächten mit Taubildung.
Schön aber ist es, dass die Pilzzeit nun auch hier begonnen hat.
Liebe Grüße aus Traben-Trarbach, Beatrice & Jürgen«
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Foto: Da auch die ganz jungen Steinpilze bereits madig waren, zumindest im Stiel, dürften auch diese zwei nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit bereits ungebetenen Besuch gehabt haben.
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Foto: Markus zieht es derzeit mit Macht zu seinen Pilzstellen im Westerwald. Auch diesmal fand er wieder einige schöne Steinpilze, wie diesen, der sich im tiefen Altlaub zu verstecken versuchte. (4 Fotos © Markus)
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Markus schreibt am 9. September 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
zur Zeit hält es mich nicht zu Hause. Ich konnte erst gegen Mittag los und die Konkurrenz war schon wieder unterwegs. Dennoch war ich mir sicher, dass es ein erfolgreicher Pilzgang werden würde.
Schließlich scheue ich kein Dickicht, keine Spinnweben, Stechmücken oder Ameisen. All dies sollte mich heute begleiten. Ein erstes Waldstück wurde schnell durchschritten, hier sind immer die Sammler unterwegs, die die Anstrengungen meiden.
Schon hatte ich dieses Waldstück hinter mir gelassen, stellten sich auch prompt erste Funde ein: Steinpilze, Maronenröhrlinge und Birkenpilze wanderten in mein Körbchen. Allerdings sind bei den Maronen ca. 90% der Pilze komplett vermadet. Das sollte sich bessern, wenn sich mehr davon zeigen, denn dann erwischt man doch die eine oder andere unbehelligte. Auch ein paar Flaschenstäublinge ließen sich sehen.
Foto: Es waren die ersten Rotkappen überhaupt, die Markus in seinen Pilzrevieren im Landkreis Altenkirchen im Westerwald entdeckte. Und es waren, wie die Orangetupfer am Stiel zeigen, Laubwaldrotkappen. Die anderen Rotkappen sind braun, schwarz oder grau geschuppt.
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Und dann glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Obwohl ich schon viele Jahre in diesen Wäldern unterwegs bin, habe ich noch nie eine Rotkappe gefunden. Und nun standen dort gleich mehrere, sehr schön anzuschauen. Das war eine Freude! Ein paar ganz junge ließ ich stehen in der Hoffnung, dass sie keiner entdeckt, bis ich wieder nachschauen kann.
Auf dem Rückweg stieß ich dann noch auf einen Violetten Schleierling. Auch einen solchen Pilz hatte ich im Westerwald bisher nicht gesehen. Er durfte jedoch stehen bleiben.
Nun gibt es heute Abend Pilzbrote mit Rotkappe, Steinpilz, Marone und Birkenpilz.
Der Herbst zeigt sich mit diesem Röhrlingsquartett von seiner besten Seite!
Liebe Grüße Markus«
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2 Fotos: Wir sehen links einen immer wieder attraktiv bis spektakulär auftretenden Violetten Schleierling bzw. Dunkelvioletten Dickfuß. Er ist essbar, wegen seines sehr muffigen Geschmacks aber nicht zu empfehlen. Charakteristisch ist sein genatterter Stiel. Rechts zwei Flaschenboviste, die so aussehen, als hätten sie einen Kopfschuss erlitten, die armen.
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